Noch kein Vergleich zu Facebook X-Konkurrent Threads zieht Millionen Nutzer an
02.02.2024, 09:27 Uhr Artikel anhören
Threads legt in Sachen Nutzer nochmal ordentlich zu.
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Mittlerweile tummeln sich 130 Millionen aktive Nutzer auf Threads. Metas X-Konkurrent wächst seit seinem Europastart kontinuierlich. Im Vergleich zu Facebook ist da aber noch viel Luft nach oben. Zuckerberg sieht deutlich mehr Potenzial.
Threads, die Alternative des Facebooks-Konzerns Meta zu Elon Musks Twitter-Nachfolger X, kommt inzwischen auf 130 Millionen monatlich aktive Nutzer. Meta-Chef Mark Zuckerberg nannte die Zahl bei der Vorlage von Geschäftszahlen am Donnerstag. Damit gewann Threads binnen drei Monaten etwa 30 Millionen Nutzer hinzu. Im Dezember hatte Meta den Dienst nach monatelanger Verzögerung in der EU gestartet.
Zuckerberg hatte stets gesagt, dass er bei Threads Potenzial für mehr als eine Milliarde Nutzer sehe. Er betonte, dass die App jetzt mehr genutzt werde als beim zunächst kurzfristigen Schub zum Start im vergangenen Sommer. Verglichen mit anderen Meta-Diensten ist Threads immer noch klein. Facebook kommt inzwischen auf 3,07 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Jeden Monat greifen 3,98 Milliarden Nutzer auf mindestens eine App des Konzerns zu, dem unter anderem auch Instagram und WhatsApp gehören. Threads ist an Metas Foto- und Video-Dienst Instagram angedockt und kann damit auf bereits bestehende Verbindungen zwischen hunderten Millionen Nutzern zurückgreifen.
X verliert Nutzer
Instagram-Chef Adam Mosseri sagte im vergangenen Jahr, es müsse sich noch zeigen, ob Threads als direkter Ersatz für Twitters Rolle taugt, der Ort zu sein, an dem man den Puls der Welt spüren kann. Meta selbst zeigte sich gegenüber X im vergangenen Jahr siegessicher: "Gameover", hieß es zum Bild eines Tic-Tac-Toe-Spiels, in dem das Meta-Logo gegen die X-Symbole gewann. Seit Musk den Kurznachrichtendienst Twitter gekauft und in X umbenannt hat, sinken laut Marktforschern die Nutzerzahlen der Online-Plattform.
Zuletzt beschleunigte sich zudem der Abgang großer Werbekunden. Auslöser war zum einen, dass Musk einen Beitrag unterstützte, der eine antisemitische Verschwörungstheorie enthielt. Fast zeitgleich demonstrierten Hassrede-Forscher, wie Werbung bekannter Marken neben Nazi-Beiträgen angezeigt werden kann. X behauptete, dass die Forscher die Plattform manipuliert hätten, um das von ihnen gewünschte Ergebnis herbeizuführen. Im Nachhinein entschuldigte er sich und besuchte zudem die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz.
Quelle: ntv.de, tkr/dpa