Kapital für den Modehändler Zalando will am 1. Oktober an die Börse
12.09.2014, 10:48 Uhr
Zalando ist mittlerweile in 15 europäischen Ländern vertreten.
(Foto: dpa)
Lange war der Schritt erwartet worden, nun ist es konkret: Der Klamottenversender Zalando plant den Börsengang am 1. Oktober. Dabei sollen rund zehn Prozent des Unternehmens an den Markt gebracht werden.
Der Online-Modehändler Zalando will einem Bericht zufolge am 1. Oktober an die Börse gehen. Wie die Fachzeitschrift "Textilwirtschaft" unter Berufung auf das Unternehmensumfeld berichtete, laufen alle Planungen bei Zalando und den mit dem Börsengang beauftragten Banken auf den 1. Oktober zu.
Wie in solchen Fällen üblich, könne sich das Datum noch um wenige Tage nach vorn oder hinten verschieben. Der Online-Händler wollte die Informationen nicht kommentieren. Bislang hatte Zalando lediglich den Börsengang bis Ende des Jahres angekündigt.
Das Unternehmen will mit dem Börsengang sein Kapital erhöhen. Ziel sei es, dass am Ende zehn bis elf Prozent des Eigenkapitals an der Börse platziert seien, hatte das Unternehmen in der vergangenen Woche mitgeteilt. Die aktuellen Gesellschafter sollten ihre Anteile behalten, darunter auch der Fonds der Samwer-Brüder, Global Founders, der 17 Prozent der Anteile hält. Mit dem Geld der Samwers war Zalando einst aufgebaut worden.
Nach Informationen der "Textilwirtschaft" laufen derzeit auch die Vorbereitungen für ein Bonusaktien-Programm für Zalando-Mitarbeiter. Unabhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit könne jeder Beschäftigte Gratis-Aktien im Wert von rund 180 Euro bekommen. Mitarbeiter, die für mehr Geld Aktien kaufen wollten, bekommen demnach Rabatt.
Im Jahr 2008 nach dem Modell des US-Versandhändlers Zappos gegründet, ist Zalando heute der nach eigenen Angaben größte europäische Online-Händler für Schuhe und Mode. Laut Zalando besuchten Kunden im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Mal die Internet-Seite. Der Versandhändler habe 2013 rund 13,1 Millionen aktive Kunden gehabt, die insgesamt 35,1 Millionen Bestellungen aufgegeben hätten. Mittlerweile ist der Versandhändler in 15 europäischen Ländern vertreten.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa