Donnerstag, 24. Oktober 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:47 Uhr

DAX robbt sich weiter an die 20.000 Punkte heran

Für steigende Risikobereitschaft der Investoren sorgen auch die wieder sinkenden Marktzinsen. Begründet wird dies unter anderem  mit einer nachlassenden Sorge vor einer ausufernden Staatsverschuldung in den USA.

Für steigende Risikobereitschaft der Investoren sorgen auch die wieder sinkenden Marktzinsen. Begründet wird dies unter anderem mit einer nachlassenden Sorge vor einer ausufernden Staatsverschuldung in den USA.

picture alliance/dpa

Spekulationen auf weitere deutliche Zinssenkungen in der Eurozone haben dem DAX am Donnerstag Rückenwind verliehen. Der deutsche Leitindex gewann in der Spitze 0,9 Prozent auf 19.552 Zähler, am Ende blieb davon ein Plus von 0,4 Prozent bei 19.453 Punkten.

DAX
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"Der DAX sammelt Kraft für die 20.000", sagte Jürgen Molnar von RoboMarkets. Nach oben ging es laut Börsianern vor allem angesichts der am Morgen veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes. Die Eurozone schaffte den Sprung über die Wachstumsschwelle nicht, obwohl die deutsche Wirtschaft ihre Talfahrt im Oktober überraschend stark abbremste.

Die enttäuschenden Daten wecken bei den Anlegern Hoffnungen auf eine größere Zinssenkung von 0,50 Basispunkten bei der EZB-Sitzung im Dezember. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins dieses Jahr schon drei Mal gesenkt. Anleger rechnen angesichts stark gesunkener Inflationsraten und der mauen Konjunktur für die nächsten Sitzungen der Notenbank mit weiteren Zinsschritten nach unten - unklar ist allerdings das Ausmaß.

Auf der Unternehmensseite nahmen vor allem die Autowerte an Fahrt auf. Im DAX legten Volkswagen, Continental, Porsche, Mercedes-Benz und BMW zwischen 2,3 und 1,8 Prozent zu.

Keinen guten Tag erwischten die Symrise-Aktien, die mit einem Abschlag von 1,3 Prozent zu den größten Verlierern im DAX zählten. Für Enttäuschung sorgte, dass das Umsatzplus bei dem Duft- und Aromenhersteller im dritten Quartal leicht hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.

Noch weitaus deutlicher nach unten ging es für Bilfinger nach dem Bekanntwerden eines Unglücks im US-Bundesstaat Georgia. Sie rutschten im MDAX zeitweise um mehr als 15 Prozent ab. Am Schluss waren es minus 5,5 Prozent. In einem Kondolenzschreiben äußern sich Bilfinger-Chef Thomas Schulz und Geoff Preisman, der Präsident der Bilfinger-Tochter Centennial Contractors, zum Einsturz eines Fähranlegers vergangenen Samstag auf der Insel Sapelo, bei dem sieben Menschen ums Leben kamen.

17:38 Uhr

US-Wirtschaft legt im Oktober noch einen Zahn zu

Die US-Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo laut einer Umfrage im Oktober noch einmal gesteigert. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 0,3 auf 54,3 Zähler, wie der Finanzdienstleister S&P Global mitteilte. Die Wachstumsschwelle bei dem von Investoren stark beachteten Konjunkturbarometer liegt bei 50 Punkten. Im Servicesektor wurde die Dynamik leicht gesteigert. Der Industriesektor blieb zwar auf Talfahrt: Der Indikator legte allerdings um einen halben Punkt auf 47,8 Zähler zu.

Laut S&P Global liefert die Einkaufsmanagerumfrage frühzeitig ein Konjunkturbild in der Privatwirtschaft, da sie die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegelt.

16:54 Uhr

Flugtaxi-Entwickler meldet Insolvenz für operative Töchter an

Nach dem Scheitern der Bemühungen um Staatshilfe steht der Flugtaxi-Entwickler Lilium nach eigenen Angaben vor der Insolvenz. Das Unternehmen werde für die beiden wichtigsten operativen Töchter, die Lilium GmbH und die Lilium eAircraft GmbH, Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden, teilte die börsennotierte Holding in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC mit.

Lilium
Lilium ,02

Der Antrag werde in den nächsten Tagen beim Amtsgericht Weilheim gestellt, sagte ein Sprecher. Das Unternehmen könne den laufenden Betrieb nicht mehr finanzieren, damit drohe die Zahlungsunfähigkeit.

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte sich vor einer Woche nicht zu einer Bürgschaft von 50 Millionen Euro für einen KfW-Kredit an Lilium durchringen können. Daraufhin seien auch die Vereinbarungen mit dem Freistaat Bayern, der ebenfalls für 50 Millionen Euro bürgen wollte, gescheitert, erklärte Lilium nun.

16:46 Uhr

Nvidia beliefert indische Konzerne mit KI-Chips

Der weltgrößte Anbieter von Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) Nvidia stärkt seine Marktposition im wachstumsstarken indischen Markt. Der US-Konzern gaibt bekannt, ein geplantes Rechenzentrum von Reliance mit seiner neuesten "Blackwell"-Generation von Hochleistungschips auszurüsten. Außerdem werde man Zehntausende "Hopper"-Prozessoren für Rechenzentren von Yotta Data Centres und Tata Communications liefern.

Nvidia
Nvidia 157,04

16:28 Uhr

Fast 20 Jahre später: EuGH kippt EU-Milliardenstrafe gegen Intel endgültig

Nach fast zwei Jahrzehnten hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) einen Schlussstrich unter einen Kartellstreit der Europäischen Union (EU) mit Intel gezogen. Die Richter erklärten eine gut eine Milliarde Euro schwere Strafe gegen den US-Chiphersteller für nichtig. Damit bestätigten sie ein Urteil einer unteren Instanz.

Intel
Intel 31,61

Stein des Anstoßes waren Rabatte, die der damalige Marktführer Intel Großabnehmern seiner Computerchips gewährt hatte. Die EU-Wettbewerbshüter sahen darin einen Versuch, den Erzrivalen AMD kleinzuhalten und verhängten 2009 eine 1,06 Milliarden Euro schwere Strafe.

16:23 Uhr

Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe überraschend gesunken

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist jüngst überraschend gesunken. In der vergangenen Woche stellten 227.000 Amerikaner einen Antrag auf Unterstützung, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten mit einer Zahl von 242.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 242.000 in der vorangegangenen Woche.

Als kritische Marke gilt eine Zahl von rund 270.000 Anträgen, mit der aus Expertensicht zumeist eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt eingeläutet wird. Die US-Wirtschaft ist laut der Notenbank Federal Reserve (Fed) zuletzt auf der Stelle getreten. Bei den Einstellungen von Mitarbeitern habe es allerdings eine Zunahme gegeben, heißt es im jüngsten Fed-Konjunkturbericht. Die Zentralbank hatte im September die Zinswende vollzogen und den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen halben Punkt auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent gesenkt. Weitere Schritte nach unten gelten als wahrscheinlich.

16:11 Uhr

Eurokurs steigt

Der Eurokurs ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0801 (Mittwoch: 1,0767) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9258 (0,9287) Euro.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83210 (0,83148) britische Pfund, 164,12 (164,66) japanische Yen und 0,9349 (0,9340) Schweizer Franken fest.

15:59 Uhr

Wall Street feiert Tesla - Aktie so teuer wie seit Anfang Oktober nicht mehr

Die Erleichterung der Anleger nach den jüngsten Tesla-Zahlen stützt die technologielastigen US-Indizes. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte zur Eröffnung am Donnerstag ein halbes Prozent fester bei 18.363 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 rückte um 0,2 Prozent auf 5811 Zähler vor. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab leicht nach und lag bei 42.395 Stellen.

Tesla
Tesla 376,30

Der US-Elektroautopionier Tesla trotzt der globalen Elektroautoflaute und fährt der Konkurrenz dank gesunkener Batteriekosten bei der Rendite davon. Die Tesla-Aktie schoss zur Handelseröffnung um mehr als 14 Prozent in die Höhe. Mit rund 244 Euro war sie so teuer wie seit Anfang Oktober nicht mehr. Gefragt nach starken Quartalszahlen waren auch die Titel des Paketriesen UPS, die um gut neun Prozent zulegten.

Der S&P 500 liegt aktuell mit 0,3 Prozent im Plus:

15:43 Uhr

Schwache Nachfrage, mieser Ausblick: Harley-Davidson kassiert eine Klatsche

Harley-Davidson blickt wegen der sinkenden Nachfrage nach seinen Motorrädern pessimistisch in die Zukunft. Der Umsatz werde 2024 nun um 14 bis 16 Prozent schrumpfen, statt um fünf bis neun Prozent, gab Konzernchef Jochen Zeitz bekannt.

Harley-Davidson
Harley-Davidson 26,74

Höhere Kreditkosten und ein anhaltender Inflationsdruck belasteten die Nachfrage nach den legendären Zweirädern auf seinem Heimatmarkt. In Nordamerika sanken die Verkaufszahlen um zehn Prozent. Die weltweiten Auslieferungen brachen im dritten Quartal sogar um 39 Prozent ein, weil Händler wegen der schwachen Nachfrage niedrigere Bestände in ihren Lagern hielten. "Wir haben das ganze Quartal hindurch sorgfältig gearbeitet, um die Auswirkungen der hohen Zinssätze sowie der makroökonomischen und politischen Unsicherheiten abzumildern", sagte Zeitz. Der Mannheimer hatte einst auch den Sportartikelhersteller Puma geführt. Im vorbörslichen Handel fielen die Harley-Papiere um 3,3 Prozent.

15:31 Uhr

American Airlines hängt die Messlatte höher - Aktie profitiert

American Airlines kann mit einer Prognoseerhöhung bei Anlegern punkten. Die Papiere der Fluggesellschaft aus Texas rücken vorbörslich um knapp zwei Prozent vor.

American Airlines
American Airlines 11,86

Die Airline rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn von 1,35 bis 1,60 Dollar je Aktie für das Gesamtjahr, zuvor waren 0,70 bis 1,30 Dollar in Aussicht gestellt worden. Hintergrund sei eine stabile Nachfrage nach Flugreisen und die Möglichkeit, höhere Preise durchzusetzen, seitdem die Überkapazitäten in der Branche zum Teil abgebaut worden sind.

Angst vorm Fliegen?

14:55 Uhr

Nokia-Moment der Autobauer: "Es wird richtig krachen"

Der Schaden ist angerichtet. BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen haben mit der Batteriefertigung und der Softwareentwicklung gleich zwei globale Megatrends verpasst und ihren Spitzenplatz in der Autoindustrie abgegeben. "Das Neueste vom Neuesten findet inzwischen in China statt", sagt Achim Kampker im "Klima-Labor" von ntv.

Der Automobilexperte von der RWTH Aachen ist überzeugt, dass die Industrie das Ruder herumreißen kann. Aber nur wenn alle mitziehen, auch die Bevölkerung: "Wir können nicht über die Vier-Tage-Woche diskutieren, während man in anderen Ländern sechs Tage arbeitet", sagt Kampker. Er warnt vor massiven Einschnitten: "Das ist eher ein reinigender Winter als ein reinigendes Gewitter. Wir sollten uns für Jahre warm anziehen."

Klima-Labor von ntv

Was hilft wirklich gegen den Klimawandel? Funktioniert Klimaschutz auch ohne Job-Abbau und wütende Bevölkerung? Das "Klima-Labor" ist der ntv-Podcast, in dem Clara Pfeffer und Christian Herrmann Ideen, Lösungen und Behauptungen der unterschiedlichsten Akteure auf Herz und Nieren prüfen.

Ist Deutschland ein Strombettler? Rechnen wir uns die Energiewende schön? Vernichten erneuerbare Energien Arbeitsplätze oder schaffen sie welche? Warum wählen Städte wie Gartz die AfD - und gleichzeitig einen jungen Windkraft-Bürgermeister?

Das Klima-Labor von ntv: Jeden Donnerstag eine halbe Stunde, die informiert, Spaß macht und aufräumt. Bei ntv und überall, wo es Podcasts gibt: RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify, RSS-Feed

Sie haben Fragen an uns? Schreiben Sie eine E-Mail an klimalabor@ntv.de.

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14:33 Uhr

Anglo American überzeugt Anleger

Die Produktionszahlen von Anglo American für das dritte Quartal fielen den Citi-Analysten zufolge etwas besser als erwartet aus. Besser als prognostiziert lief es bei Platin, metallurgischer Kohle, Eisenerz und Nickel. Das globale Bergbauunternehmen erhöhte seine Produktions- und Stückkostenprognose für Nickel für das Gesamtjahr, was vom Markt gut aufgenommen werden dürfte, so die Analysten.

Anglo American
Anglo American 33,70

Auch die Kommentare zur Portfolio-Optimierung erscheinen den Analysten positiv. "Der positive Ton der Veröffentlichung steht vor dem Hintergrund der Erwartung eines Produktionsrückgangs in diesem Quartal, während die meisten operativen Geschäftsbereiche recht stabile Ergebnisse geliefert haben".

Für die Aktien geht es um 4,4 Prozent auf 24,26 Pfund nach oben, der Sektor der Minenwerte gewinnt 1,1 Prozent.

14:14 Uhr

Telekom-Aktie gibt Gas - T-Mobile US überrascht

Gute Zahlen der Tochter T-Mobile US stützen derweil die Aktie der Deutschen Telekom. T-Mobile US hat mit seinen Drittquartalszahlen die Erwartungen des Marktes geschlagen, auch wurde der Ausblick erhöht. T-Mobile erzielte einen Gewinn von 3,1 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartung von 2,8 Milliarden klar. Der Umsatz belief sich auf 20,2 Milliarden Dollar, hier lag die Schätzung bei 20 Milliarden. Deutsche Telekom gewinnen 1,5 Prozent.

Moody's wird zuversichtlicher für die Bonitätseinstufung der Telekom. Wie die Ratingagentur mitteilte, hat sie den Ausblick auf positiv von stabil erhöht. Das Rating wurde mit "Baa1" bestätigt.

Moody's erwarte, dass die starke Performance der Deutschen Telekom in Deutschland und den USA im Zeitraum 2024 bis 2027 anhält, so die Agentur zur Begründung. Das stütze den starken Cashflow und die soliden Kreditparameter. Außerdem habe die Telekom gezeigt, dass sie eine gut ausgearbeitete Strategie umsetzen kann.

DAX
DAX 23.830,99
Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,81

13:53 Uhr

Beiersdorf verliert Schwung

Niveau ist die Kernmarke von Beiersdorf.

Niveau ist die Kernmarke von Beiersdorf.

(Foto: picture alliance / dpa)

Beiersdorf hat in den ersten neun Monaten 2024 an Wachstumstempo verloren. Der Konzernumsatz sei im Vergleich zum Vorjahr organisch um 6,5 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro gestiegen, teilt der Konzern mit. In den ersten sechs Monaten stand noch ein Plus von 7,1 Prozent in den Büchern. Probleme bereitete der Luxusmarkt rund um die Marke La Prairie und dies vor allem in China. Auch Konkurrent L'Oreal hatte für die Region schwache Umsätze vermeldet. Erholt habe sich dagegen das Geschäft in Nordamerika, erklärte Beiersdorf. Seine Jahresprognose bekräftigte der Konzern.

Der Unternehmensbereich Consumer rund um die Kernmarke Nivea verzeichnete von Januar bis September mit einem Umsatz von 6,3 Milliarden Euro ein organisches Umsatzwachstum von 7,3 Prozent. Im ersten Halbjahr waren es noch acht Prozent gewesen. Die Kernmarke Nivea - einschließlich Labello - verbuchte dabei ein organisches Umsatzplus von 9,4 Prozent. Der Umsatz der Luxusmarke La Prairie ging dagegen in den ersten drei Quartalen organisch um 7,3 Prozent zurück. "Dieser Rückgang beruht vor allem auf der anhaltenden Schwäche im chinesischen Wirtschaftsraum", erklärt Beiersdorf. In China habe die Kaufneigung der Verbraucher zu wünschen übrig gelassen, hatte auch L'Oreal eingeräumt.

13:27 Uhr

Hiobsbotschaft für Beschäftigte: US-Chemiekonzern stellt Geschäfte in Europa auf den Prüfstand

Der US-Chemiekonzern Dow will einige seiner Geschäfte in Europa auf den Prüfstand stellen. Dies sei wegen einer schleppenden Erholung der Nachfrage und einer wettbewerbsbezogenen Regulierungspolitik notwendig, teilte der Konzern mit.

Die Überprüfung von Vermögenswerten werde sich in erster Linie auf den Bereich Polyurethan konzentrieren und bis Mitte 2025 abgeschlossen sein, sagte Dow-Chef Jim Fitterling. In Deutschland arbeiten nach Konzernangaben rund 3500 Mitarbeiter an 13 Standorten. Im niedersächsischen Stade produziert Dow etwa Vorprodukte für Polyurethan.

13:22 Uhr

Anleger fliegen vor Börsenstart in New York auf UPS

Der Quartalsbericht von UPS kommt bei den Anlegern gut an. Die Aktie des Paketdienstes klettert im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fünf Prozent.

UPS
UPS 74,06

Wenn die Gewinne nach der Eröffnung anhalten, wird die Aktie mit 138 Dollar so teuer sein wie seit drei Monaten nicht mehr. Das Unternehmen meldete für das dritte Quartal einen Gewinnanstieg auf 1,76 von 1,57 Dollar je Aktie. Hintergrund seien Kostensenkungen und ein Anstieg der Nachfrage im Vorfeld der Weihnachtssaison.

13:01 Uhr

Marktanteilsverluste? Apple setzt auf China

Apple will offenbar sein Engagement in China ausbauen. "Apple ist entschlossen, die Chancen zu nutzen, die Chinas Öffnung bietet, und wird seine Investitionen im Land weiter erhöhen, um zur hochwertigen Entwicklung von Industrie und Lieferketten beizutragen", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua Konzernchef Tim Cook nach einem Treffen mit der chinesischen Regierung in Peking. Cook hatte sich am Mittwoch mit dem Minister für Industrie und Informationstechnologie, Jin Zhuanglong, beraten. Themen seien unter anderem Apples Entwicklung in China, der Umgang mit Datensicherheit im Netz und Cloud-Dienste gewesen, berichtet Xinhua weiter.

Es ist bereits der zweite Besuch von Cook in diesem Jahr auf dem größten Smartphone-Markt der Welt, auf dem der US-Technologiekonzern in den vergangenen Quartalen Marktanteile an die einheimische Konkurrenz abgeben musste.

Apple
Apple 217,00

12:31 Uhr

Aufgeschoben, nicht aufgehoben: US-Chiphersteller bekennt sich zu Ensdorf

Halbleiter aus Siliziumkarbid gelten als Schlüsseltechnologie für die weitere Entwicklung der Elektromobilität und des autonomen Fahrens.

Halbleiter aus Siliziumkarbid gelten als Schlüsseltechnologie für die weitere Entwicklung der Elektromobilität und des autonomen Fahrens.

picture alliance/dpa

Das US-Unternehmen Wolfspeed bekennt sich weiter zu Ensdorf im Saarland als künftigen Standort für eine neue große Chipfabrik. Wenn die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wieder deutlich anziehe, plane Wolfspeed eine Expansion in Europa. "Und der Standort Ensdorf bleibt unser bevorzugter Standort für diese Expansion", teilte Wolfspeed in Durham (North Carolina) der Deutschen Presse-Agentur mit.

Wolfspeed hatte Anfang 2023 Pläne für den Bau einer großen Fabrik für Halbleiter aus Siliziumkarbid auf dem Gelände eines ehemaligen Kohlekraftwerks in Ensdorf vorgestellt. Die Investitionen wurden auf rund 2,7 Milliarden Euro beziffert.


Der kriselnde Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat sich von dem Projekt im Saarland zurückgezogen:

12:23 Uhr

Honeywell: KI-Kooperation mit Google beflügelt Kurs

Honeywell hat mit der Gewinnentwicklung im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen, der Umsatz enttäuschte jedoch. Das Industriekonglomerat gab für das dritte Quartal einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,58 Dollar bei einem Umsatz von 9,7 Milliarden Dollar bekannt. Die Wall Street hatte mit einem Gewinn von 2,51 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 9,9 Milliarden Dollar gerechnet.

Honeywell
Honeywell 172,68

Honeywell sprach von einem "herausfordernden operativen Umfeld". Die Gewinnspannen waren jedoch besser als erwartet. Die operative Gewinnspanne lag bei 23,6 Prozent, 0,6 Prozentpunkte höher als im zweiten Quartal. Die Umsätze im Bereich Luft- und Raumfahrt waren stark und stiegen im Jahresvergleich um 10 Prozent. Die Umsätze in der Gebäudeautomatisierung und im Energiebereich stiegen um 3 Prozent bzw. 1 Prozent. Der Umsatz in der Industrieautomation ging dagegen um 5 Prozent zurück.

Am Vorabend verzeichnete die Honeywell-Aktie einen bemerkenswerten Aufschwung, nachdem das Unternehmen eine zukunftsweisende Partnerschaft mit dem Google-Mutterkonzern Alphabet bekannt gegeben hatte. Die Kooperation zielt darauf ab, hochmoderne KI-Lösungen für Industriekunden zu entwickeln und zu implementieren. Die Zusammenarbeit verspricht, Honeywells Position im Bereich der industriellen Automatisierung und Digitalisierung erheblich zu stärken.

11:58 Uhr

Autowerte gefragt: Anleger wetten auf weniger Konkurrenz aus China

Für die europäischen Autowerte geht es teils steil bergauf. Im DAX legen Volkswagen, Continental, Porsche, Mercedes-Benz und BMW zwischen 4,3 und 2,8 Prozent zu. Der europäische Autoindex steigt um 2,2 Prozent.

Ein Händler führt das Kursplus auf einen starken Meinungsbericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zurück, wonach China seine Autohersteller dazu anhalten sollte, die Expansionsbestrebungen in der Europäischen Union wegen des Streits über die EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge zu stoppen. Die Anleger hoffen laut Börsianern so auf weniger Konkurrenz chinesischer Autos.

Das sei aber wohl zu kurz gedacht, sagt ein Händler. Die deutsche Autoindustrie, die Gegenmaßnahmen der Regierung in Peking auf ihrem wichtigsten Einzelmarkt China fürchtet, stemmt sich schon lange gegen die Zusatzzölle. Die Verhandlungen der Europäischen Kommission mit China sollen auch nach Inkrafttreten der Zölle Ende des Monats weitergehen. Zusätzlich gestützt werden die Autowerte auch durch die erfreulichen Bilanzzahlen von Renault. Der Umsatz fiel im dritten Quartal überraschend hoch aus. Die Aktie notiert sieben Prozent fester.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,20

11:45 Uhr

Euro-Wirtschaft im Abwind - "Man kann praktisch von Stagnation sprechen"

Die Wirtschaft der Euro-Zone ist einer Unternehmensumfrage zufolge im Oktober den zweiten Monat in Folge leicht geschrumpft. Der Einkaufsmanagerindex stieg zwar minimal auf 49,7 Zähler, wie der Finanzdienstleister S&P Global heute mitteilt. Das Barometer verharrte jedoch im rezessiven Bereich, da erst bei 50 Punkten die Wachstumsschwelle erreicht ist.

Das Barometer, bei dem Manager die Geschäftsbedingungen beurteilen, wird von Investoren als Frühindikator für die Konjunktur stark beachtet. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wert von 49,8 Punkten gerechnet.

11:27 Uhr

80 Prozent weniger in der Kasse: LG Electronics kämpft

LG Electronics hat mit einer schleppenden Nachfrage nach Unterhaltungselektronik sowie Autokomponenten zu kämpfen. Zudem drückten höhere Logistik- und Rohstoffkosten auf den Gewinn, der trotz eines höheren Umsatzes im dritten Quartal um mehr als 80 Prozent einbrach. Der koreanische Hersteller von Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten hatte schon Anfang des Monats auf Basis vorläufiger Zahlen einen Rückgang des operativen Gewinns um etwa ein Fünftel vermeldet.

LG Electronics
LG Electronics 11,60

LG verdiente unter dem Strich 90 Milliarden Won, umgerechnet etwa 60 Millionen Euro, 81 Prozent weniger als im Vorjahr. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 448 Milliarden gerechnet.

Der Umsatz kletterte um 11 Prozent auf 22,2 Billionen Won, was ebenso wie der operative Gewinn von 751 Milliarden Won den vorläufigen Ergebnissen entsprach.

11:16 Uhr

Modelloffensive von Renault kommt an

Renault hat dank starker Nachfrage nach hochpreisigen neuen Modellen ein Umsatzplus erwirtschaftet. Die Erlöse legten im dritten Quartal um 1,8 Prozent zu auf 10,7 Milliarden Euro, wie der französische Autobauer mitteilt. Das ist mehr, als Analysten erwartet hatten.

Die Produktoffensive komme dem Quartalsumsatz zugute, so der VW-Rivale. Allein seit Jahresbeginn brachte der französische Konzern zehn neue Modelle auf den Markt.

Renault profitiert davon, dass unter den neuen Fahrzeugen vor allem die teureren - und renditestärkeren - Modelle gefragt sind. Das macht den Absatzrückgang mehr als wett: Mit knapp 482.500 Autos verkauften die Franzosen im dritten Quartal 5,6 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Renault
Renault 33,40

11:02 Uhr

Analyst Pieper zu Tesla: "Der große Zauber ist weg. Bei den Aktien gibt es ein krasses Missverhältnis"

Auch Autoanalyst Jürgen Pieper blickt für ntv auf die Zahlen, Elon Musks Strategie sowie die Aussichten für den Markt. Er sieht "krasse Widersprüche" und warnt vor der hohen Bewertung der Aktie:

Hier noch mehr Lesefutter:

10:46 Uhr

Norsk Hydro mit Gewinnsprung - Aktie profitiert

Die positive Entwicklung beim umsatzstarken Primäraluminium habe sich fortgesetzt und den schwierigen Markt mit weiterverarbeiteten Produkten ausgeglichen, sagte Konzernchef Eivind Kallevik.

Die positive Entwicklung beim umsatzstarken Primäraluminium habe sich fortgesetzt und den schwierigen Markt mit weiterverarbeiteten Produkten ausgeglichen, sagte Konzernchef Eivind Kallevik.

picture-alliance/ dpa/dpaweb

Eine steigende Nachfrage nach kohlenstoffarmen Produkten sowie höhere Preise haben dem norwegischen Aluminium-Konzern Norsk Hydro einen Gewinnsprung beschert.

Norsk Hydro
Norsk Hydro 5,85

Der bereinigte Gewinn (Ebitda) schnellte im dritten Quartal auf 7,37 Milliarden Norwegische Kronen (623 Millionen Euro), verglichen mit 3,9 Milliarden Kronen im Vorjahr.

Hersteller wie Hydro haben dank des steigenden Bedarfs an emissionsarmen Produkten und gestiegenen Preisen eine gute Ausgangslage für zusätzliches Wachstum. An der Börse stiegen die Aktien von Norsk Hydro im frühen Handel um 1,6 Prozent und schlugen damit deutlich den Index Stoxx 600.

10:21 Uhr

Dudenhöffer: "Teslas Produktionssystem ist die Benchmark und China hilft, das in Gewinne umzuwandeln"

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer bezeichnet die operative Marge von 10,8 Prozent bei Tesla als "Überraschung". Die deutschen Autobauer könnten da nicht mithalten: "Während bei BMW, Mercedes und im Volkswagen-Konzern im zweiten Quartal zum Teil deutliche Verschlechterungen der Gewinnmarge zu verzeichnen waren und für das dritte Quartal weitere Verschlechterungen zu erwarten sind, hat Tesla in Q2 und Q3 seine Gewinnmarge deutlich verbessert."

Tesla
Tesla 376,30

Dudenhöffer schätzt die Kapazitätsauslastung von Tesla auf rund 80 Prozent. "Ein Wert, bei dem jeder 'normale' Autobauer in den roten Zahlen stecken würde." Die Streichung von 10 Prozent der Arbeitsplätze weltweit und die gesteigerten Verkäufe hätten einen Gewinnsprung ermöglicht. Und das trotz des hohen Preisdrucks in China und der Rückstellungen für die EU-Zölle aus in China produzierten Elektroautos in Europa. Von den Zöllen ist Model 3 betroffen. Gleichzeitig hat Tesla in Deutschland die Preise für Model 3 gesenkt.

Das Fazit des Autoexperten: "Teslas Produktionssystem ist Benchmark und China hilft, die Vorteile in Gewinne umzuwandeln."

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:46 Uhr

Wichtigster Boeing-Zulieferer in finanzieller Schieflage

Der wichtigste Zulieferer des US-Flugzeugbauers Boeing, Spirit AeroSystems, gerät wegen des anhaltenden Streiks bei Boeing zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Spirit Aero verzeichnete im dritten Quartal einen Nettoverlust von 217 Millionen Dollar und musste seine gesamte Kreditlinie von 350 Millionen Dollar ausschöpfen, wie das Unternehmen bekanntgab. Das Unternehmen habe nicht die erwarteten 425 Millionen Dollar an Vorauszahlungen von Boeing nach der Übernahme-Absichtserklärung (MoU) im Juli erhalten. Die Barreserven seien daher auf nur noch 218 Millionen Dollar zusammengeschrumpft. Die Aktien von Spirit fielen nach der Veröffentlichung der Ergebnisse im nachbörslichen Handel um vier Prozent.

Spirit machte den Streik der Boeing-Werksarbeiter für die Verschlechterung der Finanzlage verantwortlich. Das Unternehmen kündigte an, 700 Beschäftigte für 21 Tage in Zwangsurlaub zu schicken und warnte vor möglichen Entlassungen, sollte der Streik bei Boeing andauern. Kurz nach der Ankündigung lehnten die Beschäftigten des US-Flugzeugbauers am Mittwoch ein neues Lohnangebot ab und führen damit ihren Streik fort. Wie die größte Gewerkschaft des Unternehmens mitteilte, stimmten 64 Prozent der rund 30.000 Beschäftigten gegen den vorgeschlagenen Vertrag. Dieser sah eine Lohnerhöhung von 35 Prozent über vier Jahre vor. Eine Einigung zwischen Boeing und der Gewerkschaft ist derzeit nicht in Sicht.

09:32 Uhr

Bei Symrise riecht’s nach Optimismus

Symrise hat nach Zuwächsen in den ersten neun Monaten seine Jahresziele präzisiert. Der Duft- und Aromenhersteller strebt nun ein organisches Umsatzwachstum von rund sieben Prozent an, statt einer Spanne von fünf bis sieben Prozent, die Symrise weiter als langfristige Zielmarke anpeilt. "Trotz des aktuell volatilen Marktumfelds infolge geopolitischer Spannungen und einer insgesamt weiterhin erhöhten Inflationsrate sind wir auch für den Rest des Jahres zuversichtlich und erwarten eine robuste Nachfrage", sagt Vorstandschef Jean-Yves Parisot. "Wir sind fest davon überzeugt, die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt zu haben".

Symrise
Symrise 79,82

er Konkurrent von Givaudan, DSM-Firmenich und International Flavors & Fragrances steigerte die Erlöse in den ersten neun Monaten um 5,9 Prozent auf 3,82 Milliarden Euro, im dritten Quartal lag das Plus bei 6,4 Prozent. "Symrise hat im dritten Quartal nahtlos an die positive Geschäftsentwicklung der vergangenen Monate anknüpfen können", so Parisot. Alle Segmente hätten zum Wachstum beigetragen. Die stärksten Zuwächse verzeichnete die Region Lateinamerika mit 27,4 Prozent, gefolgt von Asien-Pazifik und dem Bereich Europa, Afrika, Mittlerer Osten mit jeweils rund elf Prozent.

09:17 Uhr

"Das ist ein gutes Zeichen"

Der DAX startet etwas fester in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,4 Prozent im Plus bei Kursen um 19.450 Punkten. Zur Wochenmitte hatte er bei 19.378 Zählern geschlossen, das Wochenminus summierte sich bis dahin auf gut 1,5 Prozent. "Der DAX behauptet sich", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Bei den überwiegend schwachen Vorgaben ist das ein gutes Zeichen."

08:59 Uhr

Siltronic-Ausblick unsicher

Siltronic hat auf der Umsatz- wie auch Ergebnisseite bessere Zahlen vorgelegt. Ob das ausreichen wird, die Aktie nachhaltig zu stützen, bleibt abzuwarten. Der Konzern hält sich weiter bedeckt: Es sei weiterhin unklar, wann die Vorratsbestände bei Chipherstellern wieder ein normales Niveau erreichen werden. Allerdings hat Siltronic das Ziel für die EBITDA-Marge 2024 auf 24 bis 26 von bislang 23 bis 25 Prozent erhöht.

Die Analysten von mwb Research glauben, dass die Wafer-Nachfrage erst im kommenden Jahr wieder anziehen wird. Die Siltronic-Aktie hat dieses Jahr bereits mehr als 30 Prozent an Wert verloren. Vorbörslich geht es für das Papier rund zwei Prozent nach oben.

Siltronic
Siltronic 53,60

 

08:46 Uhr

Kauflaune ist DAX-Schlüssel

Der DAX wird kaum verändert starten. Gestern hatte er 0,2 Prozent schwächer bei 19.377,62 Punkten geschlossen. Nach einer Reihe von Konzernbilanzen gaben die Börsen in Europa leicht nach. Auch an der Wall Street ging es bergab.

DAX
DAX 23.830,99

 Heute steht ein wichtiges Barometer zur Konjunkturentwicklung in Deutschland an: Der von S&P Global veröffentlichte Einkaufsmanagerindex dürfte eine anhaltende Talfahrt der größten Volkswirtschaft der Eurozone im Oktober anzeigen. Auch die Eurozone, die laut dem Barometer im September schrumpfte, hat demnach den Sprung über die Wachstumsschwelle im Oktober nicht geschafft. Die EZB geht davon aus, dass keine Rezession heraufzieht, das Wachstum aber schleppend ausfallen dürfte.

Gleichzeitig geht es weiter mit der Bilanzsaison dies- und jenseits des Atlantiks. Geplant zur Veröffentlichung in den USA sind etwa die Zahlen von Amazon.

08:29 Uhr

Handelskrieg mit USA kostet Deutschland bis zu 180 Milliarden

Deutschland drohen einer Studie zufolge im Falle eines Handelskriegs mit den USA unter einem Präsidenten Donald Trump milliardenschwere Verluste. Diese dürften sich binnen vier Jahren auf bis zu 180 Milliarden Euro summieren, heißt es in der Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln). Demnach wäre Europas größte Volkswirtschaft stärker von einem Handelskrieg betroffen als andere wichtige Euro-Länder. "Die Exportnation Deutschland mit ihrem besonders hohen Offenheitsgrad ist anfälliger für globale Handelskonflikte und eine entsprechend schwächere Weltwirtschaft", sagte IW-Forscher Jürgen Matthes.

Das Institut hat mehrere Varianten durchgespielt. Sollte Trump die US-Zölle auf 20 Prozent erhöhen und die Europäische Union mit einem Vergeltungszoll von 20 Prozent auf amerikanische Importe gegenhalten, dann könnte dies zu einem Einbruch des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,5 Prozent im Jahr 2028 führen. Das Minus summiere sich bis dahin auf etwa 180 Milliarden Euro. In der Eurozone insgesamt wäre der BIP-Rückgang mit 1,3 Prozent nicht ganz so groß.

08:14 Uhr

US-Vorgaben dämpfen Stimmung an Asien-Börsen

An den Börsen in Ostasien und Australien lässt sich keine einheitliche Tendenz ausmachen. Während die Aktienmärkte in Japan und Australien nach den jüngsten Kursverlusten eine kleine Gegenbewegung erleben, geht es an den chinesischen Handelsplätzen und in Südkorea nach unten. Der ungewisse Ausgang der US-Präsidentschaftswahl in zwei Wochen und die negativen Vorgaben der Wall Street vom Vortag dämpfen die Kauflaune, wie Händler berichten. Allerdings hat der US-Elektroautohersteller Tesla nach Handelsschluss überzeugende Zahlen vorgelegt, was der Aktie im nachbörslichen Handel zu einem Kurssprung verhalf und auch die US-Futures ins Plus drehen ließ. Das mildert den Verkaufsdruck in Asien.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 150,61

In Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,1 Prozent auf 38.130 Punkte. Etwas Unterstützung kommt vom schwächeren Yen. Die Schwäche der heimischen Währung veranlasste den japanischen Finanzminister zu einer verbalen Intervention: Er kündigte an, die jüngste Abschwächung des Yen genauer zu beobachten, da die Kursbewegungen schnell und einseitig zu sein scheinen. Der Dollar war am Mittwoch kurzzeitig über die Schwelle von 153 Yen gestiegen. Die US-Währung wertete auf, infolge von Spekulationen, dass die US-Notenbank die Zinsen langsamer senken könnte als bislang angenommen.

An der Börse in Shanghai geht es mit dem Composite-Index um 0,5 Prozent nach unten. Der Hang-Seng-Index gibt in Hongkong um 1 Prozent nach. Anleger warten darauf, dass Peking das Datum der nächsten Sitzung des Nationalen Volkskongresses festlegt, von dem man sich genauere Informationen zum geplanten Wirtschaftsprogramm erhofft. In Seoul erholt sich der Kospi von anfangs deutlicheren Abgaben und notiert aktuell noch 0,2 Prozent niedriger.

07:58 Uhr

Nvidia-Zulieferer meldet Rekordgewinn

SK Hynix hat im dritten Quartal 2023 einen Rekordgewinn eingefahren. Der weltweit zweitgrößte Hersteller von Speicherchips meldet für den Zeitraum von Juli bis September einen operativen Gewinn von sieben Billionen Won - rund 4,7 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 1,8 Billionen Won verbucht. SK Hynix profitierte insbesondere vom starken Absatz fortschrittlicher Chips, darunter High Bandwidth Memory (HBM) für KI-Anwendungen. "Der Umsatz mit HBM-Chips stieg im Vergleich zum Vorquartal um mehr als 70 Prozent und im Jahresvergleich sogar um mehr als 330 Prozent", teilt das Unternehmen mit.

Hynix
Hynix 465.500,00

Der südkoreanische Halbleiterhersteller und Nvidia-Zulieferer geht davon aus, dass die Nachfrage nach Speicherchips für KI-Server im kommenden Jahr weiter steigen wird. In den vergangenen Quartalen hatte der Chipkonzern bereits besser abgeschnitten als seine Konkurrenten Samsung Electronics und Micron Technology. Der Erfolg wird auf den frühen Markteintritt und hohe Investitionen in die Entwicklung von HBM-Chips zurückgeführt. Die Aktie von SK Hynix ist in diesem Jahr bislang um 38,5 Prozent gestiegen, während die Aktie von Samsung im gleichen Zeitraum um 24,7 Prozent eingebrochen ist.

07:43 Uhr

Ölpreise ziehen spürbar an

Am Rohstoffmarkt legen die Ölpreise um mehr als ein Prozent zu und machen damit ihre Verluste vom Vortag fast wieder wett, da die Spannungen im Nahen Osten im Vorfeld der US-Wahlen trotz durchwachsener US-Kraftstoffvorräte wieder in den Fokus rücktn. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 1,2 Prozent auf 75,85 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 1,3 Prozent fester bei 71,71 Dollar.

Brent
Brent 61,34
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,59

 

07:22 Uhr

T-Mobile-Kundenplus beflügelt Aktie

Mit Kombi-Angeboten hat T-Mobile erneut überraschend viele Kunden hinzugewonnen. "Der größte Zuwachs in einem dritten Quartal seit einem Jahrzehnt und eine rekordniedrige Abwanderungsquote versetzen uns in die Lage, unsere Prognosen für 2024 erneut anzuheben", sagt Mike Sievert, der Chef des US-Mobilfunkers. Sein Unternehmen sei auf einem guten Weg, die mittelfristigen Wachstumsziele zu erreichen.

T-Mobile US
T-Mobile US 196,20

Die US-Tochter der Deutschen Telekom steigerte die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal um 865.000 Kunden. Das sind rund 60.000 mehr als von Analysten erwartet und etwa 220.000 mehr als die Rivalen AT&T und Verizon zusammengenommen. Dies verdankt T-Mobile seinen Angeboten mit dem schnellen Mobilfunk-Standard 5G. Beliebt waren dabei vor allem die Pakete "Go5G Next" und "Go5G Plus", in denen Abonnements von Streaming-Anbietern enthalten sind. Die Abwanderungsquote lag bei 0,86 Prozent.

Auf dieser Basis rechnet das Unternehmen nun mit einem Kundenzuwachs von 5,6 bis 5,8 statt 5,4 bis 5,7 Millionen im Gesamtjahr. Der bereinigte operative Gewinn werde wohl zwischen 31,6 und 31,8 statt zwischen 31,5 und 31,8 Milliarden Dollar liegen. Beim Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, peilt T-Mobile einen Wert von 16,7 bis 17 statt 16,6 bis 17 Milliarden Dollar an. Die Aktie legte nachbörslich etwa vier Prozent zu.

07:07 Uhr

Wahl beschäftigt Tokioter Börse

Die wachsende Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr von Ex-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus und die damit verbundene Unsicherheit über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen belasten die Stimmung der Anleger in Asien. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,1 Prozent auf 38 154,25 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,2 Prozent tiefer bei 2631,50 Punkten. Der Shanghai Composote verliert 0,7 Prozent auf 3280,20 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,9 Prozent auf 3936,72 Punkte. Die kurzfristigen Ereignisrisiken spiegelten sich erst jetzt in den Vermögenspreisen wider, sagt Kyle Rodda, Senior Analyst bei Capital.com. "Händler nutzen die Gelegenheit, um Gewinne mitzunehmen und in Bargeld umzuschichten."

Nikkei
Nikkei 47.582,15

In Japan konzentrieren sich die Marktteilnehmer ebenfalls auf die bevorstehenden Unterhauswahlen. Lokale Medien berichteten, dass die regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) und ihr Koalitionspartner bei der Wahl am 27. Oktober ihre Mehrheit verlieren könnten. Der Markt sorge sich um die Stabilität der Regierung, so Takamasa Ikeda von GCI Asset Management. "Die LDP wird es schwer haben, Gesetze zu verabschieden, wenn die Koalition ihre Mehrheit verliert. Die Regierung könnte zu einer lahmen Ente werden."

Unter den Einzelwerten ziehen die Titel des Chiptestgeräte-Herstellers Advantest um 1,63 Prozent an und geben dem Nikkei damit den größten Schub. Die Papiere des Technologieinvestors Softbank fallen dagegen um 1,94 Prozent und belasteten den Index am stärksten.

06:30 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 152,47 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 7,1169 Yuan nach. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,8662 Franken zu. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,0787 Dollar und zieht leicht auf 0,9344 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 150,61

 

06:16 Uhr

Tesla überrascht

Tesla hat im abgelaufenen Quartal eine höhere Gewinnmarge erwirtschaftet als erwartet. Die Marge habe 19,8 Prozent betragen, teilt der US-Elektroautohersteller mit. Analysten waren von lediglich 17,3 Prozent ausgegangenen. Im zweiten Quartal waren es 18 Prozent gewesen. Der bereinigte Gewinn lag mit 72 Cents pro Aktie um 14 Cents über den Prognosen. Der Umsatz für den Zeitraum von Juli bis September belief sich auf 25,18 Milliarden Dollar und blieb damit hinter den Schätzungen von 25,37 Milliarden Dollar zurück. Für das Gesamtjahr sagte das Unternehmen eine leicht über dem Vorjahr liegende Zahl an Auslieferungen voraus. Tesla-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel um fünf Prozent.

Tesla
Tesla 376,30

 

05:59 Uhr

Wenn der DAX könnte, wie er wollte

Der DAX hat die 20.000er-Marke weiter im Blick. Allerdings fehlten an den vergangenen Handelstagen die nötigen Impulse, um sich ihr weiter anzunähern. Gestern schloss der deutsche Börsenleitindex mit einem Stand von 19.378 Punkten. Damit zeigt er sich im bisherigen Wochenverlauf etwa 1,5 Prozent schwächer. Auch an der Wall Street hielten sich die Anleger zurück. Marktteilnehmer verweisen dies- und jenseits des Atlantiks auf Zurückhaltung im Zusammenhang mit der bald anstehenden US-Präsidentschaftswahl und deren sich abzeichnenden unsicheren Ausgang.

Gibt es heute Impulse? Zumindest steht ein wichtiges Barometer zur Konjunkturentwicklung in Deutschland an: Der von S&P Global veröffentlichte Einkaufsmanagerindex dürfte eine anhaltende Talfahrt der größten Volkswirtschaft der Eurozone im Oktober anzeigen. Auch die Euro-Zone, die laut dem Barometer im September schrumpfte, hat demnach den Sprung über die Wachstumsschwelle im Oktober nicht geschafft. Die EZB geht davon aus, dass keine Rezession heraufzieht, das Wachstum aber schleppend ausfallen dürfte.

 Unternehmensseitig blicken die Anleger auf den Online-Riesen Amazon. Wie in den vorangegangenen Quartalen spielt bei den Geschäftszahlen die Entwicklung der Cloud-Tochter Amazon Web Services (AWS) die Hauptrolle. Sie erhoffen sich eine Antwort auf die Frage, ob das Unternehmen die hohen Kosten für den Aufbau neuer Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) in steigende Umsätze und Gewinne ummünzen kann. Für das abgelaufene Quartal hatte Amazon einen Konzernumsatz von 154 bis 158,5 Milliarden Dollar sowie einen operativen Gewinn von 11,5 bis 15 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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