DAX bleibt quietschfidel - 18.000er-Marke wird immer realer
Am deutschen Aktienmarkt ist es weiter nach oben gegangen. Der DAX schaffte im Verlauf des Tages mehrere Rekorde, um dann bei 17.742,48 Punkten zum Stehen zu kommen. "Aktuell wird jeder noch so kleine Rücksetzer zum Kaufen genutzt", stufte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partner die Lage ein. Die Angst, mögliche weitere Kursgewinne zu verpassen, sei aktuell deutlich größer als die Sorge vor möglichen Kursverlusten.
Der DAX ging mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 17.678 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte kaum verändert bei 4885 Stellen.
Den Rückgang der deutschen Jahresteuerung stuft Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, als erfreulich ein. Er sei aber noch kein Anlass zur Entwarnung für den weiteren Verlauf der Preise. Die letzte Meile auf dem Weg zu stabilen Preisen bleibe mühsam. Da die Entwicklung im Durchschnitt der Eurozone recht ähnlich sein dürfte, rechnet Heise nicht mit baldigen EZB-Zinssenkungen.
Im DAX waren Beiersdorf mit einem Minus von 3,7 Prozent klar Schlusslicht. Der Nivea-Hersteller hat einen gesunkenen Nettogewinn berichtet, der zudem die Konsensschätzung deutlich verfehlte.
Ebenfalls im DAX zeigten sich Covestro nach Zahlen 1,8 Prozent im Plus. Der Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen der durchgängigen Nachfrageschwäche operativ ein Drittel weniger verdient. Die Aktionäre müssen wie im Vorjahr auf eine Dividende verzichten, weil unter dem Strich erneut ein Verlust steht. Für 2024 rechnet der Kunststoffhersteller mit anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sieht aber Chancen den Gewinn mit einer noch effizienteren Aufstellung zu steigern.
MTU Aero legten um 1,6 Prozent zu. Der Triebwerkshersteller hat im vierten Quartal mehr umgesetzt und verdient, im Gesamtjahr wegen der Probleme mit Triebwerken des Partners Pratt & Whitney aber einen Verlust geschrieben.