Dienstag, 18. Dezember 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:49 Uhr

Nur ein Strohfeuer: Dax kann Gewinne nicht halten

Hoffnungen, die jüngste Kursschwäche sei überwunden, sind verpufft. Die Schnäppchenjäger verschwanden am Dienstag ebenso schnell, wie sie aufgetaucht waren.

Der Dax schloss nach schwachen Konjunkturdaten 0,2 Prozent niedriger bei 10.740 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte hielt sich knapp im Plus bei 22.927 Punkten.

Kursgewinne bei den zuletzt gebeutelten Industriewerten waren dabei Ausdruck der freundlichen Markttendenz. Zu den großen Gewinnern gehörten Aktien von Covestro und Continental mit Anstiegen von 1,7 bzw. 1,0 Prozent. Unter den Verlierern waren dagegen Aktien von Versorgern und Pharmakonzernen.

SAP-Aktien standen mit den am Vorabend von Oracle vorgelegten Zahlen im Blick, sie profitierten mit einem Minus von 1,0 Prozent aber nicht von einem überraschend guten Quartal des US-Rivalen.

Bei der Telekom waren Fortschritte in den Fusionsplänen von T-Mobile US mit dem Konkurrenten Sprint ebenfalls kein positiver Kurstreiber. Die Aktie gab 0,4 Prozent nach, obwohl der Zusammenschluss in den USA eine erste regulatorische Hürde nahm.

Unter den Nebenwerten gehörten die Aktien von Zalando zu den Gewinnern. Sie erholten sich um 5,5 Prozent von ihrem prozentual zweistelligen Kursrutsch vom Vortag. Anteile von K+S kletterten im MDax um 3,2 Prozent. Antrieb verlieh ihnen, dass sich die Situation in den Werken an der Werra durch die Niederschläge in der vergangenen Woche entspannt hat. 

17:17 Uhr

Großhandel: "Oberer Scheitelpunkt der Konjunktur ist überschritten"

Die deutschen Großhandelsunternehmen gehen auf solider Grundlage mit einigen Sorgen ins neue Jahr. Das reale Wachstum werde nach derzeitiger Prognose bei 0,1 Prozent liegen nach 0,6 Prozent in diesem Jahr, sagt der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, Holger Bingmann.

Der Umsatz sei 2018 um 3,0 Prozent auf den Rekordwert von knapp 1,3 Billionen Euro gestiegen. Davon gingen aber 2,4 Prozentpunkte zurück auf steigende Preise als Folge knapper Ressourcen und höherer Energiekosten.

Die Großhändler bewerteten ihre Aussichten in der jüngsten Unternehmerumfrage dabei zurückhaltender als noch im Sommer. "Dabei spielen auch die zahlreichen internationalen Unsicherheiten eine gewichtige Rolle", so der BGA-Präsident.

16:47 Uhr

Kurssprung: Wohl weiterer Investor an Osram interessiert

Unter den möglichen Kaufinteressenten für Osram ist einem Zeitungsbericht zufolge auch der Finanzinvestor Carlyle. Die in den USA ansässige Beteiligungsgesellschaft erwäge wie bereits andere Investoren eine vier Milliarden Euro schwere Übernahme des Münchner Lichttechnikkonzerns, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.

Osram
Osram 52,00

Allerdings sei es keineswegs sicher, dass Carlyle sich wirklich zu einem Angebot entschließe. Carlyle lehnt laut Zeitung eine Stellungnahme ab. Auch Osram wollte sich nicht äußern.

An der Börse sorgt die Nachricht für gute Stimmung. Die Osram-Aktie verdoppelt nach Bekanntwerden des Berichts ihren Kursgewinn und steigt um 5,5 Prozent auf 40,08 Euro. Übernahme-Spekulationen hatten den Aktienkurs bereits vor drei Wochen nach oben getrieben.

16:35 Uhr

Miese Stimmung im deutschen Russland-Handel

Sanktionen und der schwache Rubelkurs dämpfen die Erwartungen deutscher Firmen an ihr Russland-Geschäft 2019. "Die deutschen Unternehmen erwarten eine Eintrübung der russischen Konjunktur im kommenden Jahr", sagte Matthias Schepp, Vorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK), in Moskau.

Rubel / US-Dollar
Rubel / US-Dollar ,01

Unter den AHK-Mitgliedsfirmen wachse die Furcht, von neuen Sanktionen der USA gegen Russland und den Iran, aber auch gegen deren Geschäftspartner beeinträchtigt zu werden. Daneben lasteten die 2014 eingeführten Sanktionen der EU und der USA wegen der russischen Übergriffe auf die Ukraine weiter auf dem Geschäft.

Die Rubelschwäche mache deutsche Ausfuhren nach Russland teurer, sagte Michael Harms, Geschäftsführer des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft. Deshalb habe sich das Wachstum des bilateralen Handels schon in diesem Jahr abgeschwächt. Der Anteil der deutschen Exporte daran stagniere oder sei sogar leicht rückläufig.

16:23 Uhr

Wall Street auf Erholungskurs - Fed im Blick

Nach dem jüngsten Kursrutsch nutzen einige Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in den US-Aktienmarkt. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 steigen jeweils um bis zu 1,3 Prozent.

Dennoch steuert die Wall Street auf den größten Kursverlust in einem Dezember seit 1931 zu. Dow und S&P 500 verloren seit Monatsbeginn jeweils etwa sieben Prozent.

Für eine nachhaltige Erholung des Aktienmarktes bedürfe es positiver Impulse, die den Anlegern ihre Zuversicht zurückgeben, sagte Andre Bakhos, Geschäftsführer des Vermögensberaters New Vines. Diese könnte die US-Notenbank (Fed) liefern. Am Markt gilt als sicher, dass die Fed den Leitzins heute um einen Viertel Prozentpunkt auf 2,25 bis 2,5 Prozent anheben wird.

Daher legen Investoren ihr Hauptaugenmerk auf die Äußerungen zur Geldpolitik 2019. Die Fed werde wohl unter Hinweis auf die Risiken für die Konjunktur langsamere Zinsschritte signalisieren, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

Zu den Favoriten an der New Yorker Börse zählen Boeing mit einem Kursplus von 2,8 Prozent. Der Flugzeugbauer hob seine Dividende um 20 Prozent an.

Die Aktien von Oracle steigen sogar um 4,4 Prozent. Dank eines starken Cloud-Geschäfts verdiente der SAP-Rivale im abgelaufenen Quartal mehr als erwartet.

15:49 Uhr

VW-Chef Diess reagiert auf verschärfte CO2-Vorgaben

Die künftigen Klimavorgaben für Neuwagen bedeuten nach Einschätzung von Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess ein noch weitergehendes Umbauprogramm für den Autoriesen.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,90

Mit der Verschärfung des Flottenziels müsse der Konzern den Anteil der E-Autos am Gesamtabsatz bis 2030 auf über 40 Prozent hieven, sagte Diess in Wolfsburg. "Das heißt, unser beschlossenes Umbauprogramm, das für diesen Systemwechsel erforderlich ist, reicht noch nicht aus."

Möglicherweise müssten weitere Verbrenner-Angebote entfallen, damit verbunden die Werksstrukturen deutlicher umgebaut und zusätzliche Batteriezellfabriken gebaut werden. Unterhändler der EU-Staaten, des Europaparlaments und der EU-Kommission hatten sich zuvor darauf geeinigt, dass der CO2-Ausstoß von Neuwagen bis 2030 um 37,5 Prozent im Vergleich zum Niveau von 2021 sinken soll. Die Autoindustrie hält dies für unverhältnismäßig und unrealistisch.

Volkswagen sei bisher davon ausgegangen, dass der CO2-Ausstoß bis 2030 um 30 Prozent sinken solle, sagte Diess. Dieses Ziel habe VW mit seiner Elektrostrategie abgesichert.

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15:05 Uhr

Trump kann's nicht lassen: Fed soll keine "weiteren Fehler" machen

Kurz vor Beginn der Zinssitzung der US-Notenbank (Fed) unternimmt Präsident Donald Trump einen neuen Versuch, die Währungshüter unter Druck zu setzen. In einer Twitter-Botschaft warnt er unverhohlen davor, die an den Märkten erwartete Zinsanhebung zu beschließen.

Die Notenbanker dürften keinen "weiteren Fehler" machen. "Habt ein Gefühl für den Markt, lasst euch nicht nur von nichtssagenden Zahlen leiten." Der Tweet schließt mit den Worten: "Viel Glück!"

Die Fed ist ihrem Mandat nach unabhängig von Weisungen des Präsidenten. Ihre geldpolitischen Beratungen dauern noch bis Mittwochabend. Im Anschluss wird der Zinsentscheid veröffentlicht.

An den Finanzmärkten wird mit der vierten Anhebung in diesem Jahr gerechnet. Trump hat sich bereits mehrfach in beispielloser Weise abfällig über die Notenbank geäußert. Unter anderem beschimpfte er sie als "verrückt" und "lächerlich". Erst am Montag twitterte er, es sei "unglaublich", dass die "Fed eine zusätzliche Zinserhöhung überhaupt nur erwägt".

Donald Trump fürchtet einen Konjunkturabschwung und sinkende Aktienkurse, während die Notenbank eine Überhitzung der Wirtschaft nach den radikalen Steuersenkungen der Regierung vermeiden will.

14:15 Uhr

Wichtiges Ölfeld in Libyen geschlossen

Libyens staatliche Ölgesellschaft NOC hat wegen Sicherheitsbedenken die Produktion in dem wichtigen Ölfeld Scharara vorerst eingestellt.

Die von bewaffneten Gruppen ausgehende Gewalt und Bedrohung gegen Mitarbeiter hätten zur Einstellung der Produktion geführt, teilte die Ölgesellschaft mit. Die Produktion könne erst wieder aufgenommen werden, wenn alternative Sicherheitsmaßnahmen ergriffen würden.

Nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi ist Libyen in ein Bürgerkriegschaos gestürzt. Unzählige lokale Milizen kämpfen um die Macht in dem ölreichen nordafrikanischen Land. Die Ölproduktion war nach den Kämpfen vor allem im Frühjahr 2013 stark eingebrochen und unterliegt aufgrund von immer wieder aufflammenden Gefechten starken Schwankungen.

Im vergangenen Monat stieg die Produktion nach Schätzungen der US-Energie-Informationsbehörde EIA wieder auf rund 1,15 Millionen Barrel pro Tag. Die Produktion im Scharara Ölfeld im Südwesten Libyens liegt bei etwa 315.000 Barrel pro Tag.

Im Sommer hatte das staatliche libysche Ölunternehmen kurzzeitig die Ölexporte über die Häfen am Mittelmeer wegen heftiger Kämpfe eingestellt. Libyen ist dringend auf die Einnahmen aus den Ölexporten angewiesen.

Die Ölpreise haben ihren Sinkflug vom Montag fortsetzt. Die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostet heute erstmals seit September 2017 weniger als 50 Dollar.

13:28 Uhr

Daimler-Weihnachtsvideo: Zetsche begibt sich auf Job-Suche

Ein knappes halbes Jahr vor seinem Abschied sucht Noch-Daimler-Chef Dieter Zetsche schon mal einen neuen Job - wenn auch nur im Film. Für seine Weihnachts-Videobotschaft an die Mitarbeiter spricht der scheidende Vorstandschef diesmal für eine Stelle beim Weihnachtsmann vor.

Hier Zetsches Botschaft

Im eigenen Laden wird der 65-Jährige zumindest im Film nicht mehr gebraucht: Die Design-Abteilung ist zu schrill, in der Produktion beweist er mäßiges Talent, der Formel-1-Rennanzug von Mercedes passt nicht. Und auch ein Anruf bei Fußball-Bundestrainer Joachim Löw bleibt erfolglos - Timo Werner ist als Stürmer einfach schneller.

Die mit allerlei Anspielungen gespickten Videos, in denen sich der Chef selbst auf die Schippe nimmt, haben Tradition bei Daimler. Im Vorjahr hatte Zetsche seinen charakteristischen Schnurrbart auf dem Weihnachtsmarkt in einer Glühweintasse verschwinden lassen.

Der spielt allerdings auch diesmal wieder eine Rolle, genau wie der legendäre Elchtest der A-Klasse von Mercedes vor mehr als 20 Jahren. Die Bewerbung beim Weihnachtsmann wird die letzte Zetsche-Weihnachtsbotschaft als Vorstandsvorsitzender sein. Im Mai übernimmt Entwicklungschef Ola Källenius das Ruder bei Daimler.

Daimler
Daimler 51,52

13:18 Uhr

EU stimmt im Italien-Streit versöhnliche Töne an

EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici sucht nach Wegen, um Sanktionen gegen Rom zu vermeiden. Das sagte er dem französischen Rundfunksender RTL. "Wir arbeiten mit ganzer Kraft in einem konstruktiven Dialog, damit Italien seine erwünschte Politik verwirklichen kann, dabei aber die Regeln respektiert", sagte er.

10-jährige italienische Staatsanleihen
10-jährige italienische Staatsanleihen 99,55

Gleichzeitig wies Moscovici Vorwürfe italienischer Regierungsvertreter zurück, Brüssel messe mit Blick auf Italien und Frankreich mit zweierlei Maß. Er arbeite "konstruktiv" mit Rom, weil er verschiedene Maßstäbe ebensowenig möge wie "Ungerechtigkeit", sagte der französische EU-Kommissar.

Angesichts eines drohenden Defizitverfahrens hatte die italienische Regierung am Montag Milliarden-Einsparungen für das kommende Jahr angekündigt. Die Neuverschuldung würde damit bei 2,04 statt 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen.

12:22 Uhr

EU einigt sich auf härtere Regeln für faule Kredite

Für Banken in Europa sollen künftig bei der Vergabe von Risikokrediten strengere Auflagen gelten. Darauf einigten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments in Brüssel. Beide Seiten müssen die Einigung noch offiziell annehmen.

Faule Kredite waren während der Finanzkrise in den Jahren nach 2008 ein großes Problem in Europa, weil viele Kreditnehmer aufgrund von Jobverlust oder Insolvenz ihre Darlehen nicht mehr zurückzahlen konnten. Banken gerieten dadurch in Schwierigkeiten, sie konnten nicht mehr genügend neue Kredite an Firmen oder Privatleute vergeben.

Künftig müssen die Banken nun mehr Eigenkapital vorhalten. Die EU-Kommission will auch die Sekundärmärkte stärken, auf denen Banken ihre notleidenden Kredite leichter an Anleger abstoßen können. Die Zahl ausfallgefährdeter Kredite war EU-weit zuletzt zwar deutlich gesunken. Zwischen den einzelnen Staaten gibt es aber große Unterschiede. Am stärksten belastet sind Banken in Griechenland, am besten sieht es in Luxemburg aus.

Hier mehr zur Lage in Griechenland

12:10 Uhr

Wie geht es ohne Ghosn weiter?: Renault und Nissan beraten

Top-Manager von Renault und Nissan kommen in Amsterdam laut Insidern zu einem Krisentreffen der ins Wanken geratenen Auto-Allianz zusammen.

Renault
Renault 35,37

Zwei Tage sollen für die Beratungen vorgesehen sein. Das Auto-Bündnis wird seit Wochen von der Verhaftung des Renault-Chefs Carlos Ghosn in Japan erschüttert. Er war jahrelang der Architekt der Allianz mit Nissan und Mitsubishi. Die Staatsanwaltschaft in Tokio wirft ihm vor, die Höhe seiner Bezahlung von Nissan verschleiert zu haben.

Während Ghosn wegen des Finanzskandals bei Nissan und Mitsubishi seiner Ämter enthoben wurde, muss er seinen Chefposten bei Renault bisher nur ruhen lassen.

Nissan-Chef Hiroto Saikawa nehme womöglich auch am Treffen in Amsterdam teil, heißt es. Dann könne es erstmals seit der Ghosn-Verhaftung am 19. November ein direktes Aufeinandertreffen mit Renault-Vizechef Thierry Bollore geben. Saikawa will den Einfluss von Renault in der Allianz zurückdrängen. Lesen Sie hierzu unser Interview mit dem Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer:

 

11:34 Uhr

Schärfere Abgasnormen verpuffen: Autotitel schieben Dax ins Plus

Der Dax dreht ins Plus und liegt nun 0,4 Prozent vorne. Im Handel ist von einer technischen Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste die Rede. Stützend wirken Aufschläge im Autosektor und von Indexschwergewichten wie etwa BASF.

Daimler ziehen 1,9, BMW um 1,0 und um VW 1,1 Prozent an, Continental um 2,6 Prozent.

Und das, obgleich die EU von der Industrie verlangt, die CO2-Ausstöße bis 2030 um 37,5 Prozent gegenüber den Niveaus von 2021 zu senken. Evercore merkt dazu an, dass die geforderte Senkung am oberen Ende der Erwartungen und eine Herausforderung für die Autoindustrie darstelle.

Zugleich sieht Evercore allerdings die Chance, dass die Auflagen die Branche endlich dazu bewegen könnten, sich auf eine branchenweite Standardisierung von Verbrennungsmotoren und Plattformen zu einigen.

11:03 Uhr

Ex-VW-Chef Winterkorn verlässt Aufsichtsrat des FC Bayern

Martin Winterkorns Karriere als VW-Chef hat mit der Diesel-Affäre ein jähes Ende genommen. Auch sonst läuft es nicht rund für den einstigen Top-Manager:

Ex-VW-Chef Winterkorn

Ex-VW-Chef Winterkorn

(Foto: dpa)

Wie der FC Bayern mitteilt, wird der 71-Jährige nun auch den Aufsichtsrat des Vereins verlassen. Er habe bei der gestrigen Hauptversammlung der FC Bayern München AG nicht mehr für einen Sitz kandidiert, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Winterkorn Mitglied saß fast 16 Jahre lang im Aufsichtsrat der FC Bayern München AG. Als Audi-Chef war er nicht nur Initiator der erfolgreichen Partnerschaft der VW-Tochter mit dem FC Bayern. Winterkorn war 2010 auch verantwortlich für eine Aktienbeteiligung der Audi AG an der FC Bayern München AG in Höhe von 8,33 Prozent.

Winterkorn und die Diesel-Affäre sind heute nicht mehr aus der Unternehmensgeschichte Volkswagens wegzudenken. Die heißeste Frage ist und bleibt bis heute, wann wusste der Ex-VW-Chef vom Diesel-Betrug? Ermittler prüfen derzeit, ob er aus Audi-Zeiten Kenntnisse der Software hatte, mit der bei VW manipuliert wurde - und ob er daraus hätte Schlüsse ziehen können.

Für Ärger und Schlagzeilen dürfte also auch im kommenden Jahr gesorgt sein.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,90

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10:46 Uhr

"Herber Schlag zum Jahresende": Das sagen Ökonomen zum Ifo-Index

Die deutsche Wirtschaft geht ohne Schwung ins neue Jahr. Das Barometer für das Geschäftsklima sank im Dezember auf 101,0 Punkte von zuvor 102,0 Zählern.

Volkswirte kommentieren den vierten Rückgang in Folge kritisch:

"Der Rückgang des Geschäftsklimas auf 101,0 war ein weiterer herber Schlag zum Jahresende. Die Story, wonach das dritte Quartal nur ein Ausrutscher war, wird damit zunehmend unglaubwürdiger", sagt der Chefökonom der LBBW, Uwe Burkert. Das BIP für 2018 werde wohl noch akzeptabel, aber für 2019 müsse man sich zunehmend Sorgen machen. "Wir sehen fallende Kurse an den Aktienmärkten und sinkende Frühindikatoren. Wir haben vor uns einen Haufen politischer Risiken, angefangen vom Handelsstreit der USA und China über den Brexit und Italiens Defizit sowie neuerdings Frankreichs Abkehr von den Reformen."

Die globale Nachrichtenlage schwanke zwischen Sorgen und Erleichterung, sagt Andreas Scheuerle von der Dekabank: Meldungen von den Verhandlungen zwischen den USA und China oder einem leichten 'Einlenken' der italienischen Regierung im Haushaltsstreit hätten es zuletzt geschafft, einige Sorgenfalten zu glätten. Doch gleichzeitig würden Konjunkturprognosen zurückgenommen, und der Brexit-Prozess nehme chaotische Züge an. "Zudem könnte der Dezember noch durch die Proteste in Frankreich - Deutschlands zweitwichtigstem Handelspartner - verhagelt worden sein." Vorweihnachtliche Freude wolle da nicht aufkommen.

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10:13 Uhr

Zu viel bleibt zu viel: Ölpreis fällt auf Drei-Wochen-Tief

Zumindest Donald Trump dürfte das außerordentlich freuen:

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 68,51

Spekulationen von Anlegern auf ein weltweites Überangebot an Rohöl drücken den Preis für ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte Brent aus der Nordsee zeitweise um 2,5 Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 58,10 Dollar.

US-Leichtöl WTI gibt um bis zu 2,7 Prozent auf 48,52 Dollar nach. Bei Anlegern steige die Sorge, dass die vom Opec-Kartell geplanten Produktionskürzungen nicht zur erhofften Preisstabilisierung breiträgt, sagt Analyst Benjamin Lu Jiaxuan vom Brokerhaus Phillip Futures. Hier mehr zum Thema

Hinzu käme die Furcht vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung. Anfang Oktober hatte ein Barrel Brent-Öl noch deutlich mehr als 80 Dollar gekostet.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und weitere Nicht-Mitglieder wie Russland haben sich auf eine Produktionsdrosselung um zusammen 1,2 Millionen Barrel pro Tag ab 2019 verständigt. Die Fördermengen waren zuletzt deutlich gestiegen, wozu auch der Fracking-Boom in den USA beitrug.

09:55 Uhr

Trotz Spionagevorwürfen: Huawei sackt weiter 5-G-Aufträge ein

Der weltgrößte Netzwerkausrüster Huawei sieht sich trotz der Sicherheitsbedenken in vielen Ländern beim Ausbau der 5G-Netze vorn. Es seien bereits mehr als 25 Verträge für den neuen Mobilfunkstandard geschlossen worden, teilte der chinesische Technologieriese mit. Angaben zu den Kunden machte er nicht.

Bei Huawei läuft es blendend.

Bei Huawei läuft es blendend.

(Foto: imago/VCG)

Im November lagen laut Huawei 22 5G-Aufträge vor. Mehr als 10.000 Basisstationen für die fünfte Mobilfunkgeneration seien bereits ausgeliefert. Huawei werde in diesem Jahr wohl mehr als 100 Milliarden Dollar Umsatz einfahren, sagte Chairman Ken Hu. Vergangenes Jahr hatte der zuletzt wegen der Festnahme seiner Finanzchefin in Kanada in die Schlagzeilen geratene Konzern 92 Milliarden Dollar Umsatz erzielt.

Huawei war wegen Sicherheitsbedenken in Ländern wie Australien und Neuseeland vom 5G-Ausbau ausgeschlossen worden. In den USA hat Huawei seit langem kaum Bewegungsfreiheit und erhält unter anderem keine Regierungsaufträge.

Geheimdienste werfen dem Unternehmen Verbindungen zur chinesischen Regierung vor und vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür für das Auskundschaften von Staats- oder Firmengeheimnissen haben. Huawei wies die Vorwürfe wiederholt zurück.

In der Themen-Box finden Sie mehr zum Thema:

 

09:27 Uhr

Angst vor Konjunktur-Eiszeit: Anleger weltweit kriegen kalte Füße

Die Börsenstimmung ist gedrückt. Aus Furcht vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung werfen Anleger erneut Aktien aus ihren Depots. Der Dax notiert mit einem Kursabschlag von 0,2 Prozent leichter 10.750 Punkten.

Die Börsen in Asien und den USA ließen ebenfalls Federn. Experten machen für die Verunsicherung der Anleger vor allem die gesunkenen Wachstumsaussichten in Japan verantwortlich. Die Unsicherheiten über die weiteren Brexit-Entwicklungen sowie die Italienkrise bleiben die bestimmenden Themen vor Weihnachten.

Dabei kommt der deutsche Markt noch glimpflich davon. Dow Jones und S&P 500 steuern derweil auf den größten Monatsverlust seit der Großen Depression im Jahr 1931 zu. 7,8 Prozent beträgt das Minus im Dezember für den S&P 500, der Dow Jones steht mit 7,6 Prozent kaum etwas nach. Lediglich vor 87 Jahren entwickelten sich die wichtigsten Indizes der USA schlechter - ein kaum vorstellbarer Zustand nach der Jahrhundertrallye der letzten Jahre.

Dow Jones
Dow Jones 45.770,00

Hierzulande seien heute auch viele enttäuscht, dass sich der chinesische Präsident Xi Jinping in einer viel beachteten Rede zum 40. Jahrestag der Wirtschaftsreformen nicht zum Handelsstreit mit den USA geäußert habe, heißt es. "Auf dem Börsenparkett hoffte man aber auf positive Signale aus Peking, denn bisher ist nur beim US-Präsidenten etwas Optimismus in dieser Angelegenheit zu spüren", sagt Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader.

Unter Druck an der deutschen Börse stehen Tech-Werte, weil diese in Asien und den USA unter die Räder gekommen sind. Die Aktien von Infineon und Wirecard verlieren jeweils rund ein Prozent.

Die ebenfalls im Dax notierten Titel der Deutschen Telekom sacken nach einem positiven Start 0,3 Prozent ins Minus. Die 26 Milliarden Dollar schwere geplante Fusion der Mobilfunkanbieter T-Mobile US und Sprint hat in den USA eine weitere Hürde genommen. Der US-Ausschuss für ausländische Investitionen (CFIUS) gab grünes Licht für den Deal.

Die TV-Kollegen haben das hier zum Thema Börsenstimmung für Sie vorbereitet. Klicken Sie sich rein:

 

09:06 Uhr

Amazon könnte Sprach-Mikrowelle nach Deutschland bringen

Amazon erwägt, seine Mikrowelle mit Sprachsteuerung doch noch auch in Deutschland zu verkaufen. Das Gerät sei zwar ursprünglich als Referenzmodell zur Demonstration der Einbindung der Sprachassistentin Alexa gedacht gewesen, sagte Amazon-Gerätechef Dave Limp. Die in den USA knapp 60 Dollar teure Mikrowelle sei aber so populär geworden, dass der Konzern über eine breitere Vermarktung nachdenke. Man wolle allerdings erst sehen, wie sich das Interesse in den kommenden sechs Monaten entwickele.

Der Mikrowelle kann man über einen verbundenen Echo-Lautsprecher von Amazon Kommandos wie "Alexa, wärme den Reis auf" geben. In der zweiten Hälfte kommenden Jahres dürften unterdessen auch diverse Hausgeräte anderer Hersteller mit Alexa-Sprachsteuerung in den Handel in Deutschland kommen, sagte Limp. Amazon bietet dafür einen Einbau-Chip an. Mit Herstellern werde bereits an der Integration gearbeitet.

08:54 Uhr

Deutz will China-Präsenz ausbauen - Aktie steigt vorbörslich

Deutz
Deutz 9,66

Deutz will mit einer Reihe von Partnerschaften die Präsenz in China deutlich ausbauen und strebt für 2022 Umsätze in China in Höhe von rund einer halben Milliarde Euro an. Hierzu will der Motorenhersteller ein Joint Venture mit Sany gründen.

Daneben strebt Deutz Kooperationen mit zwei weiteren Unternehmen, Horizon und Beinei, an. Im Handel ist von einer vernünftigen China-Strategie die Rede. Die Deutz-Aktie zieht vorbörslich um rund 2,5 Prozent an.

08:18 Uhr

Ölpreise fallen deutlich - WTI rutscht unter 50-Dollar-Marke

WTI Oil
WTI Oil 64,55

Die Ölpreise haben ihren Sinkflug vom Montag fortsetzt. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete erstmals seit September 2017 weniger als 50 Dollar. Am Morgen wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zu 58,59 US-Dollar gehandelt. Das waren 1,02 Dollar weniger als am Montag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel ähnlich deutlich um 92 Cent auf 48,96 Dollar.

Nach wie sorgen mehrere Entwicklungen für sinkende Preise. Zum einen herrscht am Markt große Skepsis, ob das Ölkartell Opec und mit ihm verbündete Förderstaaten ihre Tagesproduktion wie verabredet tatsächlich um 1,2 Millionen Barrel senken werden. Die geringere Förderung wurde für kommendes Jahr vereinbart, um den jüngsten Ölpreisverfall zu stoppen.

Hinzu kommt, dass das Rohölangebot aus den USA in den vergangenen Monaten immer weiter gestiegen ist. Zuletzt hatten sogar die Ölausfuhren die Einfuhren übertroffen und die USA erstmals seit langem zu einem Nettoexporteur von Erdöl werden lassen. Auf der Nachfrageseite wachsen unterdessen die Sorgen um die weltweite Konjunktur, was einen geringeren Bedarf an Rohöl und Ölprodukten wie Benzin erwarten lässt.

08:08 Uhr

Asiens Anleger auf Rückzug - Verluste in Japan und China

Anleger in Asien haben Reißaus genommen und die wichtigsten Leitindizes in die Tiefe gezogen. Börsianer verwiesen auf die Abkühlung der japanischen Wirtschaft. So senkte die Regierung in Tokio ihre Schätzungen für das Wachstum in den Fiskaljahren 2018 und 2019 deutlich nach unten, auch wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China. Zudem sei der chinesische Präsident Xi Jinping bei einer viel beachteten Rede zum 40. Jahrestag der Wirtschaftsreformen konkrete Antworten auf weitere Reformen schuldig geblieben, sagte Analyst Jonas Short vom Broker Everbright Sun Hung Kai.

In Tokio schloss der Nikkei-Index 1,8 Prozent tiefer bei 21.115 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index fiel um zwei Prozent auf den tiefsten Stand seit Mai 2017. Die Börsen in Chinas Metropolen Shanghai und Shenzhen gaben jeweils rund ein Prozent nach. Zuvor hatte schon die Wall Street deutlich im Minus geschlossen.

Mittel- bis langfristig orientierte Investoren schichteten momentan Gelder um, sagte Marktanalyst Shogo Maekawa von der Vermögensverwaltung JPMorgan Asset Management. "Sie fahren riskante Anlagen wie Aktien zurück und fügen mehr festverzinsliche Produkte wie kurzfristige US-Anleihen hinzu."

An der Börse in Japan standen unter anderem Elektronik- und Technologiewerte wie Sony und Nintendo auf der Verliererliste. Sie gaben 4,4 und 3,3 Prozent nach. Weil die japanische Währung Yen zulegte, trennten sich Anleger von Aktien exportorientierter Unternehmen. Bridgestone, Toyota und Nikon büßten je rund ein Prozent ein.

07:44 Uhr

Lockheed Martin erwartet Mega-Auftrag aus Japan

Lockheed Martin
Lockheed Martin 400,40

Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin steht vor einem Milliardenauftrag für seine Kampflugzeuge aus dem Ausland: Japan will 105 Flugzeuge des Typs F-35 für rund 10 Milliarden US-Dollar kaufen. Das Kabinett von Premierminister Shinzo Abe genehmigte die Aufstockung der bestehenden Bestellung von 42 F-35 auf 147 Jets. Der größte Kunde außerhalb der USA für die Kampfflugzeuge ist bisher Großbritannien - London will 138 Kampfflugzeuge bei Lockheed Martin kaufen.

US-Präsident Donald Trump hatte die Regierung in Tokio zuletzt aufgefordert, massiv in Rüstungsgüter aus den USA zu investieren, um den Handelsüberschuss mit den USA zu reduzieren. Japan hatte dieses Jahr bereits bestätigt, über 2 Milliarden Dollar für ein US-Raketenabwehrsystem ausgeben zu wollen. Die Aufstockung der Order ist aber als Reaktion auf die Spannungen Tokios mit China zu werten.

07:30 Uhr

Eurokurs sackt etwas ab

Der Euro hat im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1340 US-Dollar und damit etwas weniger als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1341 Dollar festgesetzt.

Wichtig auch für die Devisenmärkte ist der Ifo-Geschäftsklima, der der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft ist. Fachleute rechnen mit einer leichten Stimmungseintrübung unter den befragten Unternehmen. Es wäre der vierte Rückgang in Folge und ein weiterer Hinweis darauf, dass sich die deutsche Konjunktur etwas abgekühlt hat.

07:24 Uhr

Schwache US-Vorgaben machen Dax zu schaffen

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(Foto: imago/Sven Simon)

Die europäischen Aktienmärkte werden heute wohl mit Abgaben in den Handel starten. Belastend wirken erneut negative Vorgaben von Wall Street und aus Asien. Der Dax notierte vorbörslich 0,2 Prozent tiefer bei 10.748 Punkten. Bereits am Montag hatte er mit einem Verlust geschlossen.

Der Russell 2000 - ein weltweit beachteter Aktienindex für Nebenwerte - hat vom Hoch inzwischen mehr als 20 Prozent korrigiert und befindet sich damit technisch in einem Bärenmarkt. Im Japan hat die Regierung die Wachstumsprognose gesenkt - sie geht nur noch davon aus, dass die japanische Wirtschaft im laufenden Jahr um 0,9 Prozent wachsen wird. Zuvor lag die Prognose bei 1,5 Prozent.
Die Senkung der Prognose unterstreicht die bereits bestehenden Wachstumssorgen der Anleger.

Am Vormittag wird der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Analysten rechnen für Dezember mit einem Rückgang des Gesamtindex auf 101,6 von zuvor 102,0. Es wäre der vierte in Folge. Daneben steht der Beginn Central Economic Work Conference, eine Art Wirtschaftskommission der Kommunistischen Partei Chinas, im Blick. Beobachter schließen nicht aus, dass die chinesischen Behörden zur Stärkung der Wirtschaft neue Unterstützungsmaßnahmen bekannt geben könnten.

Ihren Schatten voraus wirft die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch. Eine Zinserhöhung - die vierte im laufenden Jahr - gilt als ausgemacht. Spannender dürfte daher der Zinsausblick 2019 werden. Nach zuletzt taubenhaften Tönen aus Kreisen der Notenbank wird nicht ausgeschlossen, dass die US-Währungshüter ihre Zinserwartungen senken könnten.

06:56 Uhr

UBS zahlt in den USA Millionenstrafe

Die schweizerische Bank UBS zahlt wegen Schwächen im eigenen Programm zur Verhinderung von Geldwäsche Strafen von insgesamt 15 Millionen US-Dollar. Das U.S. Treasury Department's Financial Crimes Enforcement Network (Fincen) teilte mit, die UBS habe ein Gesetz, dass die Meldung verdächtiger Transaktionen vorschreibt, in einem 13-jährigen Zeitraum bis 2017 missachtet.

Händler hätten für Kunden Bankengeschäfte wie Überweisungen oder das Ausstellen von Schecks veranlasst, dabei sei aber nicht das Programm zur Verhinderung von Geldwäsche eingebunden gewesen. Die Bank habe zugestimmt, je 5 Millionen Dollar Strafe an die Börsenaufsicht SEC, das Finanzministerium und den Regulierer Financial Industry Regulatory Authority zu überweisen.

06:42 Uhr

Nikkei deutlich im Minus - Techwerte fliegen aus Depots

Nikkei
Nikkei 44.902,27

An der japanischen Börse haben die Kurse deutlich nachgegeben. Marktteilnehmer verwiesen auf die Abkühlung der Wirtschaft. So senkte die Regierung in Tokio ihre Schätzungen für das Wachstum in den Fiskaljahren 2018 und 2019 deutlich nach unten, auch wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China.

Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte fiel um 1,6 Prozent auf 21.161 Punkte. Der breiter gefasste Topix verlor sogar 1,8 Prozent auf 1565 Zähler. Zuvor hatte schon die Wall Street deutlich im Minus geschlossen.

In Tokio standen unter anderem Elektronik- und Technologiewerte wie Sony und Nintendo auf der Verliererliste. Sie gaben jeweils knapp drei Prozent nach. Mittel- bis langfristig orientierte Investoren schichteten momentan Gelder um, sagte Marktanalyst Shogo Maekawa von der Vermögensverwaltung JPMorgan Asset Management. "Sie fahren riskante Anlagen wie Aktien zurück und fügen mehr festverzinsliche Produkte wie kurzfristige US-Anleihen hinzu."

Der Euro wertete im fernöstlichen Handel zum US-Dollar leicht auf. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete 1,1351 Dollar.

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