Zinssorgen: Dax schließt sehr schwach
Die Furcht vor steigenden Zinsen in den USA löst am vorletzten Handelstag der Woche einen Kurssturz aus. Der Leitindex Dax sackt um 1,97 Prozent auf 12.190 Punkte ab und bewegt sich damit wieder auf dem Niveau von Mitte Februar. Seit Jahresbeginn hat der Dax nun bereits 5,6 Prozent verloren.
Für den MDax geht es 1,84 Prozent auf 25.791 Punkte nach unten. Der konjunktursensible Technologiewerte-Index TecDax büßt 2,57 Prozent auf 2562,23 Punkte ein.
Die Inflationsdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft USA fallen zwar exakt wie erwartet aus, doch ihnen stehen verhaltene aktuelle Konsum- und Einkommensdaten gegenüber. Laut Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba besteht daher vorerst kein Handlungsdruck für die US-Notenbank (Fed), den Leitzins über das bereits eingepreiste Maß hinaus zu erhöhen. Die Teuerungsrate ist eine wichtige Kennziffer für die Fed, wenn es um die künftige Geldpolitik in den Vereinigten Staaten geht.
Weiterer Belastungsfaktor ist der feste Euro, auch wenn er in den vergangenen Tagen deutlicher nachgab und aktuell bei 1,22 Dollar notiert. Vor einem Jahr handelte die Gemeinschaftswährung noch 15 Cent leichter. Der feste Euro ist einer der Gründe, dass die deutschen Unternehmen für ihr Gewinne in den kommenden Monaten vorsichtiger geworden sind. Jüngstes Beispiel ist Beiersdorf, die Aktie stellte mit einem Minus von 4,5 Prozent das Schlusslicht im Dax.
Das war der Börsen-Tag für heute. Gute Erholung im wohlverdienten Feierabend, wenn er denn kommt. Die Kollegen von der Spätschicht halten Sie nicht nur beim Hackerangriff gegen das Bundesnetz auf dem Laufenden. Bei uns erfahren Sie auch, welche "Bombe" Russlands Präsident Putin bei seiner Rede zur Nation am Nachmittag platzen ließ - nach anderthalb Stunden Langeweile. Sehr spannend! Hier mehr dazu