Der Börsen-Tag Kräftige Verluste in Hongkong und Seoul
17.01.2024, 07:03 UhrAn den Aktienmärkten in Ostasien geht es am Morgen überwiegend nach unten, in Hongkong (minus 3,1 Prozent) und in Seoul (minus 2,0 Prozent) kräftig. In Shanghai fällt das Minus mit 0,9 Prozent moderater aus, in Sydney ist der Handelstag mit einem Abschlag von 0,3 Prozent bereits beendet. Dort war es das vierte Minus in Folge.
Eine Ausnahme macht Tokio: Der Nikkei-Index liegt 0,1 Prozent im Plus bei 35.653 Punkten. Er hatte phasenweise aber auch schon 1 Prozent im Plus gelegen. Er erhält wieder einmal Unterstützung vom Yen, der seine Talfahrt dynamisch fortsetzt und so billig ist wie zuletzt Anfang Dezember. Der Dollar wird mit 147,46 Yen gehandelt, verglichen mit 146,20 zur gleichen Vortageszeit. Ein billiger Yen verbessert die Exportaussichten japanischer Unternehmen.
Die Börsen der Region folgen zum einen der leichteren Vorgabe der Wall Street. Dort wurde weiter Zinssenkungsfantasie ausgepreist, die zum Ende des Vorjahres sehr weit gelaufen war und die zuletzt auch aus Kreisen der US-Notenbank Dämpfer erhalten hatte.
Nun sagte Fed-Gouverneur Christopher Waller, dass die Notenbank einen methodischen und vorsichtigen Ansatz verfolgen solle, wenn sie im Laufe des Jahres die Zinsen senke. Das kam am Markt als Signal dafür an, dass es mit den Senkungen nicht allzu schnell und dynamisch vonstattengehen dürfte.
Gedrückt wird die Stimmung in Ostasien auch von BIP-Daten aus China, die während des Handelsverlaufs veröffentlicht wurden. Demnach wuchs die chinesische Wirtschaft 2023 um 5,2 Prozent, was zwar über dem offiziell ausgegeben Zielwert Pekings von "rund 5 Prozent" liegt, Ökonomen hatten aber mit einem Anstieg um 5,6 Prozent gerechnet. In Hongkong stehen neben Technologieaktien, deren Subindex um über 4 Prozent einknickt, Aktien aus dem kriselnden Immobiliensektor auf den Verkaufslisten. Country Garden, China Evergrande, China Vanke, Longfor oder Sunac China geben zwischen 2,7 und über 7 Prozent nach.
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Quelle: ntv.de