Dickes Minus für Dow Jones Apple schickt Wall Street auf Talfahrt
03.01.2019, 22:18 Uhr
Die Rezessionsängste verstärken sich zu Beginn des neuen Jahres.
(Foto: dpa)
Apple verschreckt die US-Anleger, nachdem der Technologieriese nach der Schlussglocke seine Umsatzprognose für das erste Geschäftsquartal deutlich gesenkt hat. Daneben sorgt eine Fusion in der Pharmabranche für Aufsehen.
Mit schwachen Umsätzen im wichtigen Weihnachtsgeschäft hat Apple am Donnerstag die Anleger weltweit verschreckt. "Die Rezessionsängste verstärken sich zu Beginn des neuen Jahres", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Die enttäuschenden Apple-Zahlen schickten auch die Wall Street auf Talfahrt. Der Dow-Jones-Index sackte um 2,8 Prozent ab auf 22.686 Punkte. Der S&P-500 fiel um 2,5 Prozent auf 2447, der Nasdaq-Composite brach um 3 Prozent ein auf 6463.
Außerdem drückten neue US-Konjunkturdaten auf die Stimmung. Die US-Industrie verlor überraschend deutlich an Schwung und schürte damit unter Investoren Sorgen um die Konjunktur. Der Einkaufsmanager-Index für die Industrie fiel im Dezember auf 54,1 Punkte von 59,3 im Vormonat. Derart stark war das Barometer seit Oktober 2008 nicht mehr eingebrochen. Es liegt nun auf dem niedrigsten Niveau seit November 2016.
Apple zufolge blieb der Umsatz im abgelaufenen Quartal mehrere Milliarden Dollar unter dem selbstgesteckten Ziel. Grund hierfür sei der enttäuschende iPhone-Absatz in China. Dies passe in das Bild einer Konjunkturabschwächung in der Volksrepublik, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. Apple-Aktien brachen um fast zehn Prozent ein und verzeichnete den größten Tagesverlust seit sechs Jahren.
Zudem trennten sich Investoren auch von Firmen, deren Geschäft stark von der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft abhängt. Die Titel des Airbus-Rivalen Boeing und des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar verloren jeweils 3,6 Prozent.
Die Papiere von Celgene schossen dagegen 23 Prozent in die Höhe. Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb will die Biotechfirma für 74 Milliarden Dollar übernehmen. Bristol-Titel brachen dagegen um 14 Prozent ein. Ein Quartalsumsatz unter Markterwartungen brockte Delta Air Lines den größten Kurssturz seit dreieinhalb Jahren ein. Die Aktien der US-Fluggesellschaft fielen zeitweise um neun Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 44,59 Dollar.
Quelle: ntv.de, mba/rts