Marktberichte

"Buy the Dips" Dax klettert wieder

Was macht der Dax? Weiter rauf oder doch runter?

Was macht der Dax? Weiter rauf oder doch runter?

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Angst der Anleger davor, einen Trend zu verschlafen, sollte Marktteilnehmern zufolge Dax und Co. weiter Auftrieb verleihen. Nach dem positiven Wochenauftakt könnten auch am Dienstag die Kurse weiter steigen. Der Start in die Berichtssaison könnte zusätzliche Impulse liefern.

Die Hoffnung auf eine erfreuliche Bilanzsaison und der jüngste Kursrückgang an den Aktienmärkten dürften am Dienstag den deutschen Aktienmarkt weiter beflügeln. Wie so oft wird der erste Rückschlag zum Kauf genutzt: "Anleger haben Angst, sie könnten eine starke Aufwärtswelle am Aktienmarkt verpassen, falls sich die Konjunktur verbessert", sagt Will Bertsch von BMO Capital Markets. Aus technischer Sicht gilt das ehemalige Zwischenhoch bei 7870 Punkten als erster starker Widerstand für den Dax.

Gestützt wird die Stimmung vom Umfeld. Nach Börsenschluss in den USA hat US-Notenbankchef Ben Bernanke keine Hinweise auf eine Veränderung der lockeren Geldpolitik gegeben und der Start in die US-Berichtssaison dürfte trotz leichter nachbörslicher Kursabschläge von Alcoa nicht stören. Beim Gewinn je Aktie hat Alcoa zwar besser abgeschnitten als erwartet, die Umsatzerwartung hat der Aluminiumkonzern aber leicht verfehlt.

Alcoa - und nun? EADS!

Auf den ersten Blick hat Alcoa mit seinem Quartalsbericht überzeugt. "Schaut man nur auf den Gewinn je Aktie, ist der Start in die Berichtssaison geglückt", so ein Händler. Und es gebe auch positive begleitende Aussagen. So konnte die Überproduktion zuletzt schrittweise abgebaut werden. Dies dürfte sich mittelfristig stabilisierend auf den Aluminiumpreis auswirken. Zudem dürfte die Nachfrage nach dem leichten Baumaterial aus der Flugzeugindustrie dürfte zulegen, heißt es von Analystenseite.

Ein zweiter Blick auf die Zahlen zeige allerdings, dass der Gewinn ohne Einmaleffekte nur um 15 Prozent gestiegen sei, und nicht um 59 Prozent. Zudem habe sich das operative Geschäft im ersten Quartal negativ entwickelt. Im nachbörslichen Handel legte die Aktie dann auch erst einmal den Rückwärtsgang ein und verlor gut ein Prozent.

"Alles in allem sollten die Zahlen nicht überbewertet werden", so ein  Händler. Er wartet nun auf die Zahlen der Banken. In dieser Woche legen noch JP Morgan, Citigroup and Wells Fargo ihre Zahlen vor.

"Die EADS-Platzierung läuft sehr gut", so ein Händler mit Einblick in die Bücher. Aktuell seien 70 Prozent des Platzierungsvolumens bereits gecovert. EADS selber kaufe aus der Platzierung heraus eigene Aktien mit einem Gegenwert von 500 Millionen Euro.

Kleine Exportschwäche

Die deutschen Exporteure erleiden wegen Euro-Krise und schlapper Weltwirtschaft einen unerwarteten Rückschlag. Ihr Umsatz fiel im Februar um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Ökonomen hatten stabile Einnahmen erwartet, nachdem sie im Januar noch um 1,3 Prozent zugelegt hatten. Die Importe schrumpften noch stärker.

Gute Vorgaben

Leicht positiv gewertet werden auch die Vorlagen aus Asien. In China ziehen die Kurse nach überraschend langsam gestiegenen Verbraucherpreisen etwas an. In Japan geht die Rally weiter. Der Yen erreicht indes nicht ganz die Marke von 100 Yen je Dollar..

Die Wall Street hatte zu Wochenauftakt leicht zugelegt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent, der S&P 500 und der Nasdaq Composite rückten um jeweils 0,6 Prozent vor. Der Dax hatte bei dünnen Umsätzen 0,1 Prozent fester bei 7663 Zählern geschlossen.

Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa/DJ

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