Foot Locker überrascht positiv Dow geht mit Plus ins Wochenende
21.05.2021, 22:49 Uhr
Bei seinem Besuch in Grünheide war Tesla-Chef Elon Musk noch guter Dinge. Eine Ankündigung des Autobauers missfällt offenbar einigen Anlegern.
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Zum Wochenausklang stehen an der Wall Street vor allem Dienstleister im Fokus. Die senden positive Signale und zeugen von der wirtschaftlichen Erholung der USA. Sorgen bereitet den Anleger jedoch eine mögliche Inflation. Davon unbeeindruckt zeigt sich die Foot-Locker-Aktie.
Die US-Börsen haben sich zum Ende der Handelswoche in Zurückhaltung geübt. Während der Dow-Jones-Index in einem volatilem Umfeld etwas zulegte, gab der technologielastige Nasdaq moderat nach.
Die kurz nach Handelsbeginn veröffentlichten Markit-Einkaufsmanagerindizes zum Dienstleistungs- und produzierenden Gewerbe für Mai übertrafen zum Teil deutlich die Markterwartungen. So sprang der Service-PMI auf 70,1 Punkte von zuvor 64,7. Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Index auf 61,5 Punkte von 60,5. Die Situation am US-Häusermarkt hat sich indessen entgegen den Erwartungen eingetrübt.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,4 Prozent höher bei 34.208 Punkte, der S&P-500 gab 0,1 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,5 Prozent nach unten. Dabei gab es insgesamt 2.039 (Donnerstag: 2.210) Kursgewinner und 1.312 (1.090) -verlierer. Unverändert schlossen 117 (160) Titel.
Die Daten, vor allem aus dem Dienstleistungssektor, zeigen eine deutliche Wirtschaftsbelebung, bereiteten den Anlegern aber auch Sorgen vor einer steigenden Inflation und damit vor einer strafferen Geldpolitik der US-Notenbank. Jüngst hatte dies die Börsenkurse deutlich unter Druck gesetzt. Am Vortag hatten auch starke Daten vom Arbeitsmarkt positiv überrascht.
Deere mit gutem Ausblick fester
Unter den Einzelwerten stieg Deere um 1,3 Prozent, nachdem der Landmaschinenhersteller die Erwartungen übertroffen und die Gewinnprognose angehoben hat. Flower Foods fielen um 2,2 Prozent. Zwar ist der Gebäckhersteller in die Gewinnzone vorgeprescht, doch fiel der Umsatz rückläufig aus.
Das IT-Sicherheitsunternehmen Palo Alto Networks hat mit seinen Quartalszahlen überzeugt. Der Kurs der Aktie rückte um 5,8 Prozent nach oben. Applied Materials verloren 1,3 Prozent, obwohl auch der Ausrüster der Chipindustrie gewinn- und umsatzseitig die Konsensschätzungen übertroffen hat. Hier dürfte vieles aber schon in den Kurs eingepreist gewesen sein, der seit Jahresbeginn um über 50 Prozent zugelegt hat vor dem Hintergrund der weltweiten Chipknappheit.
Die Aktie von Foot Locker gewann 2,0 Prozent. Der auf Sportschuhe und -kleidung spezialisierte Einzelhändler hat mit seinen Erstquartalszahlen positiv überrascht. Das Unternehmen kündigte überdies die Restrukturierung seines Footaction-Filalnetzes an.
Tesla gaben nach anfänglichen Aufschlägen 1,0 Prozent nach. Berichten zufolge hat Tesla-Chef Elon Musk eine mögliche Produktion in Russland angekündigt. Ross Stores legten um 0,6 Prozent zu, nachdem der Einzelhändler mit über den Erwartungen ausgefallenen Erstquartalszahlen aufgewartet hatte.
Dollar etwas erholt
Am Devisenmarkt erholte sich der Dollar etwas von seiner jüngsten Schwäche. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent. Der Euro fiel wieder leicht unter die Marke von 1,22 Dollar, um die er in den vergangen Tagen gependelt hatte. Der Bitcoin stand erneut unter Abgabedruck, nachdem die chinesische Regierung ihr Bestreben bekundet hat, gegen die Schaffung und Verwendung von Kryptowährungen vorzugehen. Zu Börsenschluss notierte der Bitcoin 11,8 Prozent im Minus bei 35.919 Dollar. Bereits zur Wochenmitte war es zu einem massiven Absturz auf im Tief knapp unter 30.000 Dollar gekommen, als Peking Unternehmen mit Strafmaßnahmen drohte, wenn sie den Handel mit Kryptowährungen anbieten.
Die Ölpreise legten in einer Gegenbewegung deutlich zu. Angetrieben wurden die Preise von der Sorge über die Entwicklung eines Sturms im Golf von Mexiko. Zuletzt hatte belastet, dass der Iran künftig mehr Öl exportieren könnte, wenn das Atomabkommen wiederbelebt wird.
Am Anleihemarkt gab die Rendite 10-jähriger US-Anleihen leicht nach. Gegenwärtig ist die Sorge etwas vermindert, dass die anziehende Teuerung eine geldpolitische Wende nach sich ziehen könnte.
Quelle: ntv.de, als/DJ