Marktberichte

Hallo, Konjunkturfront Euro legt sich in die Kurve

Zu schnell in die Kurve? Der Euro prallt an der Marke von 1,3250 Dollar ab und rauscht bis auf 1,3150 Dollar herunter.

Zu schnell in die Kurve? Der Euro prallt an der Marke von 1,3250 Dollar ab und rauscht bis auf 1,3150 Dollar herunter.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Euro präsentiert sich auf deutlich niedrigerem Niveau: Nach schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone und nach einem erfolglosen Test der 1,3250er Marke rauscht die Gemeinschaftswährung ab. Rund einen US-Cent tiefer findet sie erst wieder Halt. Am Abend geht es wieder etwas aufwärts.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar ,00

"Das ist übel", sagt ein Händler und meint den deutlich schwächeren Euro am Donnerstag: Der überraschend schwache Einkaufsmanager-Index für Frankreich und auch der unerwartet niedrige Wert in Deutschland sorgten für Missstimmung an den Aktien- und Devisenmärkten. "Traurig, dass die Indizes des Verarbeitenden Gewerbes sowohl in Frankreich als auch in Deutschland in den Kontraktionsbereich abgerutscht sind", meinte auch Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen.

Der Euro prallte von der 1,3250er-Marke zum Dollar ab und fiel bis unter 1,3150 Dollar. Am Nachmittag lag die Devise wieder bei 1,3180 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3167 (Mittwoch: 1,3225) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7595 (0,7561) Euro.

Der Einkaufsmanager-Index (PMI) für Frankreichs Industrie fiel im März auf 47,6 und damit deutlich unter die Erwartung von 50,1 Indexpunkten. In Deutschland lag er bei 48,1 statt prognostizierter 51 Punkte.

Investorenblicke gen USA

"Die Zahlen deuten darauf hin, dass die Wirtschaftsleistung in der Eurozone zum Jahresauftakt erneut leicht zurückgegangen ist, womit zumindest die Bedingung für eine so genannte  technische Rezession" - zwei Quartale in Folge mit negativer BIP-Veränderungsrate - erfüllt wäre", merkte Analyst Christian Lips von der Nord/LB an.

Die Konjunktursignale aus Asien mahnen ebenfalls zur Vorsicht. Während Japan im Februar einen überraschend hohen Handelsbilanzüberschuss erzielt hat, ist in China der HSBC-Einkaufsmanager-Index auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gefallen. Er verharrt zum fünften Mal in Folge unterhalb der Wachstumsmarke von 50 Punkten.

Immerhin gibt es Hoffnungen auf geldpolitische Interventionen. Der schwache Einkaufsmanagerindex "stützt die Erwartung, dass die chinesische Notenbank weitere geldpolitische Anreize gibt", sagt Annika Lindblad, Volkswirtin bei der Nordea Bank.

Aus den USA könnte am Nachmittag wie jeden Donnerstag die Entwicklung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für neue Impulse sorgen. Daneben stehen aus der größten Volkswirtschaft der Welt der FHFA Hauspreisindex für Januar und der Index der Frühindikatoren für Februar aus der Agenda.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/DJ/rts

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