Marktberichte

Leitindex stagniert Infektionszahlen bremsen Dow Jones aus

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(Foto: AP)

Zur Wochenmitte bleibt die Wall Street uneinheitlich. Während es im Technologiesektor zu einer Erholung von den jüngsten Verlusten kommt halten sich die Anleger am Dow Jones aufgrund der steigenden Infektionszahlen vornehm zurück.

Die weiter grassierende Coronavirus-Pandemie überschattet die Freude der Anleger über Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs. "Es ist immer noch zu früh, um das Ende der Covid-Ära zu feiern", sagte Analyst Charalambos Pissouros vom Brokerhaus JFD. Der US-Standardwerteindex Dow Jones fiel um 0,1 Prozent auf 29.398 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,8 Prozent auf 3.573 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite erholte sich nach den jüngsten Abgaben um 2,0 Prozent auf 11.786 Punkte.

Die Meldungen zur Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer hätten Hoffnungen auf eine rasche Rückkehr zur Normalität geschürt, sagte Analyst Stephen Brennock vom Brokerhaus PVM. "Aber zunächst stehen wir von einem schwierigen Winter. Die Infektionsraten steigen in verschiedenen Teilen der Welt, unter anderem in den USA, weiter an." Die Grundstimmung bleibe aber positiv, sagte Fondsmanager Ross Hutchinson vom Vermögensverwalter Aberdeen Standard. "Die Tatsache, dass es potenziell mehrere erfolgversprechende Impfstoff-Kandidaten gibt, sollte ausreichen, um auf eine Aufhebung der Pandemie-Beschränkungen zu hoffen."

Lyft
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Dies spiegelte sich im Ölpreis wider. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 41,55 Dollar je Barrel (159 Liter). Sie erhalte zusätzlichen Rückenwind durch den überraschend starken Rückgang der US-Lagerbestände, sagte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. Im Gegenzug liefen weitere Investoren aus "sicheren Häfen" wie Gold aus. Das auch als Inflationsschutz genutzte Edelmetall verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 1864 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Dieser Rücksetzer sei aber nur vorübergehend, prognostizierte Rohstoff-Experte Harshal Barot von der Beratungsfirma Metals Focus. Schließlich sei ein Ende der ultra-lockeren Geldpolitik der großen Notenbanken bislang nicht in Sicht. Im Sog des fallenden Goldpreises gerieten auch Edelmetall-Förderer unter Verkaufsdruck. Die Papiere von Barrick, AngloGold Ashanti, Agnico Eagle und Gold Fields fielen um bis zu sechs Prozent.

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte dagegen Lyft mit einem Kursplus von 1,0 Prozent. Der Fahrdienst-Vermittler verzeichnete zwar wegen der Pandemie ein Umsatzeinbruch. Ermutigend sei aber, dass das Unternehmen dank eines strikten Sparkurses weiterhin im vierten Quartal 2021 die Gewinnschwelle erreichen wolle, kommentierte Analyst John Blackledge vom Vermögensverwalter Cowen. Lyft kündigte außerdem den Einstieg in das Geschäft mit Essenslieferungen an. Die Aktien des Erzrivalen Uber, der mit Uber Eats bereits in diesem Bereich vertreten ist, verloren zwei Prozent.

Unterdessen verbuchten die Papiere von Fuel Tech den größten Kurssprung der Firmengeschichte. Der Spezialist für Abgas-Reinigung steigerte den Quartalsumsatz um gut 26 Prozent auf 8,2 Millionen Dollar und machte einen Gewinn von 2,4 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte die Firma rote Zahlen geschrieben. Fuel-Tech-Titel stiegen um 64 Prozent auf 1,25 Dollar.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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