Marktberichte

Rekordjagd pausiert Job-Daten bremsen Wall Street nur minimal aus

6aee328bbfb0a41f53f142820d963f5f.jpg

(Foto: AP)

Nach neuen Rekordständen begibt sich die Wall Street zur Wochenmitte auf Richtungssuche. Verluste zum Handelsstart werden weitgehend eliminiert, ein entscheidender Dreh ins Plus bleibt allerdings aus.

Überraschend schwache Arbeitsmarktdaten bremsen die Rekordjagd der Wall Street nur zwischenzeitlich aus. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 29.884 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,2 Prozent und erreichte auf Schlussbasis einen neuen Rekord bei 3.669 Punkten. Der Nasdaq-Composite gab minimal nach (12.349).

Der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge schufen US-Firmen im November nur 307.000 neue Stellen, etwa ein Viertel weniger als erwartet. Die Grundstimmung bleibe aber positiv, sagte Derek Halpenny, Chef-Analyst für Europa bei Bank Mitsubishi UFJ. Die aktuellen Gewinnmitnahmen seien vor dem Hintergrund der Rally der vergangenen Wochen nachvollziehbar. Die Kursrücksetzer würden moderat bleiben, prognostizierte Volkswirtin Simona Gambarini vom Research-Haus Capital Economics. "Ich glaube nicht, dass dies der Beginn einer Korrektur ist, da sicher noch mehr positive Nachrichten zu Impfstoffen kommen."

Zuvor hatte Großbritannien als weltweit erstes Land den Coronavirus-Impfstoff von Biontech und Pfizer zugelassen. Die Aktien der beiden Firmen stiegen daraufhin um jeweils mehr als 3,6 Prozent. In ihrem Windschatten gewannen die Papiere von Moderna und Novavax, die ebenfalls an Corona-Impfstoffen arbeiten, bis zu 1,6 Prozent.

Blackberry
Blackberry 4,25

Bei den Unternehmen rückte Salesforce ins Rampenlicht. Der SAP-Rivale will Slack für 26 Milliarden Dollar kaufen. Der Preis für den Bürochat-Anbieter sei hoch, kommentierte Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies. Allerdings sei er überzeugt, dass der Softwarekonzern rasch zusätzliche Nutzer auf die Slack-Plattform bringen könne. Salesforce-Aktien fielen um mehr als acht Prozent, Slack-Titel gaben 2,6 Prozent nach.

Unterdessen setzten die Titel von BlackBerry ihren Höhenflug fort und stiegen um 6,3 Prozent. Die Softwarefirma will mit Amazon Web Services intelligente Software für Fahrzeuge entwickeln, die Assistenzsysteme an die Verkehrs- und Wetterlage anpasst sowie Herstellern Informationen für die Produktentwicklung liefert. Bis zu fertigen Produkten werde es zwar noch einige Jahre dauern, kommentierte Analyst Steven Li vom Vermögensberater Raymond James. Die Kooperation habe aber das Potenzial für beschleunigtes Umsatzwachstum.

Quelle: ntv.de, mba/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen