Marktberichte

Anschlusskäufe nach Hausse-Schub Dax vor nächstem Rekord

Dax-Rekord auf Dax-Rekord?

Dax-Rekord auf Dax-Rekord?

(Foto: REUTERS)

Nach einem Gewinn von zwei Prozent gibt es in der Regel erst einmal Gewinnmitnahmen. Nicht so beim Dax, da rechnen Marktteilnehmer mit weiter steigenden Kursen. Einen Kaufimpuls könnten die Beiersdorf-Zahlen liefern.

Nach dem satten Plus vom Mittwoch rechnen Marktteilnehmer am Donnerstag mit weiteren deutlichen Gewinnen am deutschen Aktiemarkt. Die Dynamik sei hoch und sorge dafür, dass weitere Anleger auf den fahrenden Zug aufsprüngen, sagt Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank: "Einige Märkte sind nun erst aus den jüngsten Seitwärtsbewegungen nach oben ausgebrochen."

Erste Indikationen sehen den Dax 29 Punkte höher bei 9762 Punkten. Lang & Schwarz prognostizieren einen Aufschlag von 0,2 Prozent auf 9755 Zähler voraus.

Grund der guten Stimmung sind die günstigen Wachstumsaussichten verbunden mit der nach wie vor lockeren Geldpolitik. In den USA weist das jüngste "Beige Book" auf ein moderates Wachstum hin. Der Internationale Währungsfonds warnt derweil vor Deflationsgefahren und appelliert an die Zentralbanken, die Geldschleusen offen zu halten, denn die Erholung sei noch fragil.

Jahresteuerung niedriger

Positive Daten gibt es von der Preisfront: Die Teuerung in Deutschland ist im Jahresdurchschnitt 2013 zurückgegangen, weil sich der Anstieg der Energiepreise deutlich verlangsamt hat. Die Verbraucherpreise erhöhten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Jahresdurchschnitt um 1,5 Prozent. Damit lag die Jahresteuerung deutlich niedriger als in den beiden Vorjahren. 2012 hatte sie bei 2,0 Prozent und 2011 bei 2,1 Prozent gelegen. Im Jahresdurchschnitt 2010 waren die Preise um 1,1 Prozent gestiegen.

In den USA könnten zudem der wöchentliche Arbeitsmarktbericht und der Konjunkturindex der Notenbankfiliale in Philadelphia, der sogenannte Philly-Fed-Index, für Impulse sorgen.

Beiersdorf als Impulsgeber?

Im Dax schauen die Anleger auf die Zahlen des Beiersdorf-Konzerns. Die "erwartet starken Umsatzzahlen" für 2013 hat Beiersdorf vorgelegt, wie ein Händler sagt. Mit einem Umsatzplus von 7,2 Prozent habe das Unternehmen die in Aussicht gestellte Spanne von 6 bis 7 Prozent sogar noch übertroffen. "Die Prognosen für Tesa waren etwas verhalten. Hierher könnte das starke Wachstum herrühren", vermutet der Teilnehmer. Sehr positiv wertet er die fünfjährige Vertragsverlängerung mit Vorstandschef Heidenreich. Das Unternehmen und die Investoren hätten somit "Planungssicherheit". Heidenreich habe sehr gute Arbeit geleistet.

Die Beiersdorf-Aktie war am Mittwoch mit 75,50 Euro auf den höchsten Stand ihrer Börsengeschichte gestiegen und könnte nun die seit Anfang November dauernde Konsolidierung unter 75 Euro nach oben auflösen.

Airbus im Fokus

Bei den Nebenwerten dürften Anleger ein Auge auf den Flugzeugbauer Airbus werfen: Von einem guten Timing Frankreichs spricht ein Händler mit Blick auf den Verkauf eines Anteils von gut einem Prozent am Flugzeugbauer Airbus. Seit Ende November 2012 sei die Aktie ohne nennenswerte Rücksetzer um 130 Prozent gestiegen. Bei einem KGV von 30 sehe die Aktie jedoch "zunehmend teuer aus", sagt ein Händler und fügt hinzu: "Die Societe Generale soll den Zuschlag für die Platzierung erhalten haben, die seit gestern Abend läuft." Eine Bookbuilding-Spanne sei ihm noch nicht bekannt.

Ein anderer Händler nennt eine erste Indikation von 56,25 Euro. Das wäre ein Abschlag von lediglich 0,26 Euro je Aktie oder ein halbes Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs von 56,51 Euro am Mittwoch. Der Händler erinnert daran, dass beim Verkauf eines weitaus größeren Airbus-Aktienpakets durch Daimler der Airbus-Kurs vorbörslich 4 bis 5 Prozent nachgegeben habe, nach der Platzierung jedoch rasch ins Plus gedreht habe. "Daran erinnern sich die Anleger vielleicht und verlangen erst gar keinen größeren Discount."

Leicht positiv für Tui sehen Marktteilnehmer die bessere Bonitätsbewertung durch Moody's. "Das sollte den Kurs etwas stützen", so ein Händler. Im Vordergrund stünden allerdings nach wie vor die Perspektiven für die Container-Schifffahrt mit Hapag Llyod. Hier gab es zuletzt Spekulationen um ein Zusammengehen mit dem chilenischen Konkurrenten CSAV.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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