Marktberichte

Verlustreicher Wochenauftakt ist Geschichte Nikkei springt 2,6 Prozent an

Anleger haben Olympus im Fokus.

Anleger haben Olympus im Fokus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit deutlich steigenden Kursen wartet der Tokioter Aktienmarkt auf. Nikkei und Co. können damit das Minus vom Vortag ausgleichen. Positive Impulse kommen aus den USA, negative liefert dafür China.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Gute Vorgaben von der Wall Street haben Asiens Börsen am Dienstag zu Kursgewinnen verholfen. Der unerwartet robuste Arbeitsmarkt in der weltweit größten Volkswirtschaft ließ auf eine Konjunkturbelebung hoffen. Gedämpft wurde die Stimmung jedoch von den Bemühungen der Regierung in Peking, die Wirtschaft umzubauen und Branchen mit Überkapazitäten dabei den Geldhahn zuzudrehen. "Die Investoren halten sich vor Beginn der Berichtssaison zurück", sagte Chung Seung Jae, Analyst bei Mirae Asset Securities. "Der Markt befindet sich zudem immer noch im dem Prüfprozess, ob die guten Arbeitsmarktdaten von der vergangenen Woche gut oder schlecht sind."

Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte außerhalb Japans gewann 1,2 Prozent. In Tokio schnellte der Nikkei-Index um 2,6 Prozent in die Höhe auf 14.473 Punkte, der breiter gefasste Topix gewann ebenfalls mehr als 2 Prozent. Auch an den meisten anderen asiatischen Märkten ging es deutlich nach oben. Die chinesischen Aktien notierten weitgehend unverändert.

China im Blick

Die Regierung in Peking will die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft unabhängiger von Exporten und Investitionen machen und setzt dafür auch auf Hochtechnologie. Um dieses Ziel zu erreichen, erhalten die Firmen keine neuen Kredit mehr, deren Branchen von Überkapazitäten geprägt sind - außer, sie geben ihr Geschäft auf. Zudem soll der Schattenbanken-Sektor ausgetrocknet werden. Am Montag waren die Kurse in China so stark zurückgegangen wie seit zwei Wochen nicht.

Asiens Börsen bekamen zudem die Folgen der Ankündigung von US-Notenbankchef Ben Bernanke zu spüren, noch in diesem Jahr mit dem Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik zu beginnen und dafür das Tempo der Staatsanleihenkäufe zu drosseln. "Schwellenländer bekommen die Reduzierung der Fed-Käufe als erstes zu spüren, nicht die US-Märkte", sagte Ayako Sera von der Sumitomo Mitsui Trust Bank. "Wenn die US-Anleihen eine höhere Rendite haben, müssen die Anleger nicht in die Schwellenländer gehen, um Geld zu verdienen."

Im vergangenen Monat hatte die US-Wirtschaft nach den jüngsten Daten der Regierung überraschend viele neue Jobs geschaffen. Das schürte Spekulationen, ob angesichts der guten Lage am Arbeitsmarkt die Fed bei ihrem Ausstieg schneller als bisher angenommen voranschreiten könnte. "Die Inestoren sind sich immer noch unsicher, ob die Anzeichen einer wirtschaftlichen Belebung in den USA für den Markt so gut sind, dass sie einen verfrühten Ausstieg ausgleichen", sagte Mirae-Analyst Chung.

Gefragt waren insbesondere Aktien von Autoherstellern, Banken und Immobilienunternehmen. Gegen den Trend stürzten dagegen ab. Sie büßten rund 5 Prozent ein, nachdem das Unternehmen die Ausgabe neuer Aktien im Wert von bis zu 1,17 Mrd. Dollar zum Ausbau seines Medizingeschäfts angekündigt hatte.

Die Wall Street war mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte war um 0,5 Prozent auf 15.225 Punkte gestiegen. Der breiter gefasste S&P-500 hatte ebenfalls um 0,5 Prozent auf 1640 Zähler zugelegt. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq war um 0,1 Prozent auf 3483 Punkte geklettert.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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