Gold verliert stark Ölpreise stehen unter Druck
18.09.2014, 13:41 Uhr
Der Goldpreis fiel am Morgen um 13 Dollar auf 1.222 Dollar je Feinunze.
(Foto: REUTERS)
Die US-Lagerbestände sind höher als gedacht. Die Reaktion an den Rohstoffmärkten folgt prompt: Brent und WTI geben nach. Der Goldpreis verliert zunächst kräftig - eine mögliche Zinserhöhung in den USA 2015 macht das Metall weniger attraktiv.
Leicht abwärts geht es an den Rohstoffmärkten für die Ölpreise am Donnerstag. Händler erklärten den Preisrückgang mit einem überraschenden Anstieg der Ölreserven in den USA und einem stärkeren US-Dollar nach jüngsten Beschlüssen der US-Notenbank. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 98,30 US-Dollar. Das waren 67 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass US-Rohöl der Marke WTI zur Auslieferung im Oktober fiel um 73 Cent auf 93,69 Dollar.
Vor allem die Entwicklung der Daten zu den Rohölreserven in den USA hätten für Verkaufsdruck gesorgt, hieß es aus dem Handel. In der größten Volkswirtschaft der Welt waren die Lagerbestände an Rohöl zuletzt um 3,7 Millionen Barrel auf 362,3 Millionen Barrel gestiegen, während Experten einen Rückgang um 1,5 Millionen Barrel erwartet hatten.
Ein Anstieg der Ölreserven kann ein Hinweis auf eine schwächere Nachfrage sein. Außerdem habe ein stärkerer US-Dollar die Ölpreise belastet, hieß es.
Gold als Inflationsschutz weniger gefragt
Spekulationen auf eine stärker als gedachte Straffung der Geldpolitik in den USA hat am Donnerstag zeitweise den Goldpreis belastet. Die Feinunze (31,1 Gramm) verbilligte sich in der Spitze um bis zu 0,6 Prozent auf 1216,01 Dollar und notierte damit so niedrig wie zuletzt Anfang Januar. Schon am Vorabend hatte der Preis in New York ein Prozent nachgegeben. Gegen Nachmittag ging es wieder etwas nach oben auf etwa 1223 Dollar.
Woher kommt dieser Einbruch? Die US-Notenbank hatte signalisiert, dass sie die Zinszügel im kommenden Jahr stärker als bislang erwartet straffen könnte. Damit würde Gold als Inflationsschutz unattraktiver. Laut Händler drückt zudem der starke Anstieg des Dollar auf den Preis. Mit dem höheren Dollarkurs wird das gelbe Metall für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum teurer.
Quelle: ntv.de, kst/bad/dpa/DJ/rts