Golf-Staaten und Russland zittern Ölpreis rutscht weiter ab
12.11.2014, 10:25 Uhr
Auf dem Ölmarkt herrscht Überangebot. Seit Jahresbeginn sind die Preise um fast ein Drittel eingebrochen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Ölpreise fallen und fallen: Seit Jahresbeginn sind die Kurse schon um fast ein Drittel eingebrochen. Vor allem Russland und die Opec-Staaten am Persischen Golf trifft das hart. Doch die fühlen sich nicht für die hohen Fördermengen verantwortlich.
Die Ölpreise haben am Mittwoch an die Verluste der Vortage angeknüpft und weiter nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete 81,20 US-Dollar. Das waren 47 Cent weniger als am Vortag. Seit Juni ist der Brent-Preis damit etwa 30 Prozent eingebrochen. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel zuletzt um 46 Cent auf 77,48 Dollar.
Nach Einschätzung von Händlern drückt die Aussicht auf eine weiter hohe Fördermenge durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) die Ölpreise. Zuletzt hatte der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazrouei, gesagt, dass das Ölkartell nicht für das zu hohe Angebot auf dem Weltmarkt verantwortlich sei. Bei der nächsten Opec-Tagung am 27. November rechnen Experten eher nicht mit einer Kürzung der Fördermenge.
Die Kurse für Rohöl werden weiter von Sorgen um Überversorgung belastet. Auch positive Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA) können den Preis für das "schwarze Gold" nicht stützen. Diese geht davon aus, dass die Nachfrage deutlicher als das Angebot in den kommenden Jahren steigen wird. Zudem hat sie ihre Bedarfsprognose bis 2020 leicht erhöht.
Quelle: ntv.de