Marktberichte

Apple im Aufwind US-Arbeitsmarktzahlen stützen Wall Street

Die Arbeitslosenquote in den USA sank überraschend auf den niedrigsten Stand seit fast 50 Jahren.

Die Arbeitslosenquote in den USA sank überraschend auf den niedrigsten Stand seit fast 50 Jahren.

(Foto: REUTERS)

Die US-Aktienmärkte setzen ihren Erholungskurs vom Vortag fort und schließen deutlich fester. Es ist das versöhnliche Ende einer verlustträchtigen Woche.

Nach teils heftigen Kursverlusten unter der Woche infolge schwacher Konjunkturdaten haben eher moderate Nachrichten vom Arbeitsmarkt die Wall Street angetrieben.  Der Dow-Jones-Index gewann 1,4 Prozent auf 26.574 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen ebenfalls um jeweils 1,4 Prozent.

Die vorgelegten US-Arbeitsmarktdaten boten allerdings keine klare Hilfe für die Beantwortung der Frage, ob die US-Notenbank Ende Oktober den Leitzins weiter senken wird. Die Arbeitslosenquote sank im September überraschend von 3,7 auf 3,5 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit fast 50 Jahren. Zugleich schwächte sich aber der Jobaufbau ab. Als Wermutstropfen gilt zudem, dass die Stundenlöhne stagnierten. Die gemischten Signale erschweren der Fed die Entscheidung über den weiteren Zinskurs.

In dieser Woche hatte es unerwartet schwache US-Konjunkturdaten gegeben. Aktuell gehen daher Händler mit einer Wahrscheinlichkeit von 76 Prozent davon aus, dass die Fed den Zins Ende Oktober weiter senkt. Am Montag waren es nur 40 Prozent gewesen.

Technologiewerte zählten an der Wall Street zu den größten Gewinnern. Aktien von Apple kletterten um 2,7 Prozent. Einem Bericht zufolge hat der Konzern seine Zulieferer aufgefordert, die Produktion für das iPhone 11 wegen einer höheren Nachfrage um zehn Prozent zu steigern. Insidern zufolge war besonders das Einsteigermodell gefragt, während das Spitzenmodell nicht so gut ankomme.

Papiere der Telekom-Tochter T-Mobile US stiegen um 1,2 Prozent, die von Sprint um 2,0 Prozent. Die US-Mobilfunkfirmen können Insidern zufolge mit der Zustimmung der Branchenaufsicht FCC zu ihrer geplanten Fusion im Umfang von 26 Milliarden Dollar rechnen. Offiziell entscheiden soll die Kommission Mitte Oktober. Zuvor hatte das US-Justizministerium grünes Licht gegeben, an die Erlaubnis aber Bedingungen wie den Verkauf von Konzernteilen und Mobilfunkfrequenzen geknüpft. Mehrere US-Bundesstaaten klagen aber noch gegen das Vorhaben. Sie befürchten, dass eine Fusion der Nummer drei und vier des US-Mobilfunkmarktes die Preise in die Höhe treibt.

Beim Computerhersteller HP ging es um 10,1 Prozent abwärts. Die Papiere fielen damit auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Der Konzern verschärft seinen Sparkurs und will etwa 7000 bis 9000 Arbeitsplätze abbauen. Damit könnte rund jede sechste Stelle wegfallen. HP schätzt, dass der Umbau auf lange Sicht zu Milliarden-Einsparungen führt. Allerdings fallen auch eine Milliarde Dollar an Einmal-Kosten an.

Quelle: ntv.de, ftü/rts

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