Marktberichte

Die neue Schwäche der Japaner US-Börsen schließen unsicher

Zu Wochenbeginn halten sich die Signale an der Wall Street die Wage: Schwache Wachstumsdaten aus Japan mischen sich mit bunten Impulsen aus der US-Unternehmenslandschaft. Bei den Standardwerten zeigen die Trendpfeile nach unten. An der Nasdaq halten sich die Indizes in der Gewinnzone.

Unerwartet schwache Konjunktur-Daten aus Japan haben den US-Börsenzum Wochenauftakt zugesetzt. Die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft wächst wegender Euro-Schuldenkrise kaum noch. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen Aprilund Juni um 0,3 Prozent und damit nur halb so stark wie von Experten erwartet. Damitmehren sich die Sorgen über die globale Konjunkturabkühlung.

Der Dow-Jones-Index mit den 30 Standardwerten schloss 0,29 Prozent tiefer bei 13.169,43 Punkten.Der breiter gefasste S&P-500 fiel nach zuvor sechsGewinntagen in Folge um 0,13 Prozent auf 1404,11 Zähler. Besser schlugen sich aberdie technologielastigen Indizes an der Nasdaq: Der Composite Index schloss knappmit 0,05 Prozent im Plus bei 3022,52 Punkten. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legteum 0,21 Prozent auf 2728,68 Punkte zu. In Frankfurt war der Dax 0,5Prozent tiefer bei 6909 Punkten aus dem Handel gegangen.

"Die Aktienmärkte sind zuletzt gut gelaufen", begründeteein Marktbeobachter die von ihm beobachteten Gewinnmitnahmen. Grund dazu gab denAnlegern die erneute Sorge um das globale Wirtschaftswachstum, nachdem am Freitagschon das schwache Außenhandelswachstum in China ein Thema an den Märkten gewesenwar.

Zum Wochenauftakt kam nun hinzu. "Diese Zahlen sind ein weiterer Beleg für die nachlassendeDynamik", sagte ein Experte. Da die Anleger auf stimulierende Maßnahmen derNotenbanken warteten, hielten sich die Märkte aber recht widerstandsfähig. "DerMarkt rechnet eher früher als später mit einem Handeln der Währungshüter",urteilte ein Börsianer.

Angesichts der moderaten Kursabschläge zeigte sich eine Börsianerin für die nächstenWochen skeptisch. "Ich bin mir nicht sicher, ob wir den Sommer ohne einen Rückschlagüberstehen", sagte Janna Sampson von OakBrook Investments. Sie warnte auchvor der Schuldenkrise in Europa.

Unter den Einzelwerten waren die Papiere von Google gefragt, die sich um 2,8 Prozentverteuerten. Der weltgrößte Suchmaschinenanbieter will bei dem jüngst erworbenenHandyhersteller rund 4000 Stellen streichen. Der Abbau von rundeinem Fünftel der Belegschaft soll die Tochter wieder profitabel machen, kündigte an. Morgan Stanley stufte das Dividendenpapier des Internetkonzerns hoch.

Dagegen trennten sich Investoren von den Aktien der Bank of America, die um 0,3Prozent Federn ließen. Der Konzern verkauft sein ausländisches Vermögensverwaltungsgeschäftan die Schweizer Privatbank .

Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa büßten als Schlusslicht imDow Jones 1,67 Prozent auf 8,83 US-Dollar ein. Händler begründeten dies mit einervon der Bank of America gekappten Prognose für das Wirtschaftswachstum in China,die neben der allgemeinen Konjunktursorgen zusätzlich die Stimmung zum Rohstoffsektorund damit auch dem Metallproduzenten belastet habe. Titel von US Steel rutschtenaußerhalb des Leitindex um 2,35 Prozent ab.

Hinter Alcoa folgten im DowJones mit Cisco, Dupont, Intel und United Technologies zahlreiche Werte aus denIndustrie- und Technologiesektoren mit Einbußen zwischen 0,54 und 1,14 Prozent.

Für den englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United ( ) ging es nach demschwachen Börsendebüt in New York am Freitag leicht bergauf. Die ManU-Aktien stiegenum gut ein Prozent auf 14,15 Dollar. Sie waren an Investoren zu 14 Dollar ausgegebenworden.

First Solar litten mit minus 4,39 Prozent unter der trübenStimmung im globalen Solarsektor, was vor allem mit enttäuschenden Zahlen des deutschenBranchenkollegen begründet wurde.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 480 Mio. Aktien den Besitzer.1103 Werte legten zu, 1852 gaben nach und 139 blieben unverändert. An der Nasdaqschlossen bei Umsätzen von 1,34 Mrd. Aktien 1067 im Plus, 1361 im Minus und127 unverändert.

Der Euro stieg über 1,23 US-Dollar. Zuletzt kostete die europäischeGemeinschaftswährung in New York 1,2334 Dollar. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihentraten auf der Stelle. Sie standen unverändert bei 99 21/32 Punkten. Ihre Renditelag damit bei 1,663 Prozent.

Quelle: ntv.de, nne/DJ/dpa/rts

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