Philly-Fed, Erstanträge, Nokia, Fed Wall Street bleibt im Krisenmodus
18.04.2013, 22:30 Uhr
(Foto: AP)
Schwache US-Konjunkturdaten und durchwachsene Quartalszahlen belasten die New Yorker Börse und treiben sie tiefer ins Minus. Die großen Indizes büßen deutlich ein. Zu den großen Verlierern zählen Morgan Stanley und Ebay.
Neue Hinweise auf eine schwächelnde US-Wirtschaft haben den New Yorker Börsen am Donnerstag Verluste eingebrockt. Nach dem Ausverkauf zur Wochenmitte verdauten die Anleger zudem die vielen Bilanzdaten, sagten Marktteilnehmer. Doch der S&P-500 notierte unter einer Marke, die Börsianern zufolge den jüngsten Aufwärtstrend auch mittelfristig infrage stellen könnte. Zu den Verlierern gehörten die Anteile des Internet-Konzerns Ebay und die in New York notierten Papiere des finnischen Handy-Herstellers Nokia. Ebay wurde für einen düsteren Ausblick abgestraft, der einstige Mobiltelefon-Platzhirsch Nokia konnte Zweifel an seiner Wettbewerbsfähigkeit nicht ausräumen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 14.650 und einem Tief von 14.495 Zählern. Er schloss mit einem Minus von 0,6 Prozent auf 14.537 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 büßte 0,7 Prozent auf 1541 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 1,2 Prozent auf 3166 Stellen nach. In Frankfurt verabschiedete sich der Dax 0,4 Prozent tiefer bei 7473 Punkten in den Feierabend.
Die jüngsten US-Daten schürten Ängste, dass der Wirtschaft auf ihrem Erholungskurs die Puste ausgeht. So fiel der Konjunkturindex der Philly-Fed für April mit einem Plus von 1,3 Punkten schlechter als erwartet aus. Die US-Frühindikatoren sanken im März unerwartet um 0,1 Prozent.
Energisch trennten sich die Anleger am Donnerstag von Morgan Stanley. Die Investmentbank schreibt zwar dank guter Geschäfte im Wertpapierhandel und in der Vermögensverwaltung wieder schwarze Zahlen. Die gesamten Einnahmen fielen aber um fünf Prozent auf knapp 8,5 Mrd. Dollar. Morgan-Stanley-Aktien büßten 5,4 Prozent ein.
Noch schlimmer erging es dem Nokia-Kurs, der in New York fast 12 Prozent in die Tiefe stürzte. Das finnische Unternehmen rutscht immer tiefer in die Krise: Trotz steigender Verkäufe seiner neuen Smartphone-Serie brachen die Einnahmen im Auftaktquartal binnen Jahresfrist um ein Fünftel auf 5,85 Mrd. Euro ein.
Abgestraft wurden zudem die Dividendenpapiere von Ebay. Florierende Geschäfte zu Jahresbeginn hielten die Internet-Plattform nicht davon ab, sich durch die Flaute in Europa pessimistisch stimmen zu lassen. Mit ihrem Ausblick für das zweite Vierteljahr enttäuschte sie den Markt. Ebay-Aktien büßten 5,9 Prozent ein.
Die Papiere des US-Getränkekonzerns Pepsi verteuerten sich dagegen um rund drei Prozent. Der Coca-Cola-Rivale übertraf trotz eines Gewinnrückgangs die Erwartungen.
Quelle: ntv.de, rts/DJ