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Nach Rettungsflug-Absage Astronauten bleiben noch lange im All

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Die Rettungskapsel soll bald starten, die Mission der Astronauten auf der Raumstation wird aber dennoch verlängert.

Die Rettungskapsel soll bald starten, die Mission der Astronauten auf der Raumstation wird aber dennoch verlängert.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Die russische Raumfahrtbehörde will im Februar drei auf der ISS festsitzende Astronauten zurückholen. Der Rettungsflug wird allerdings wegen Problemen abgesagt und ein neuer Start Anfang März angepeilt. Die Raumfahrer sollen aber plötzlich trotzdem noch Monate im All bleiben.

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos will drei auf der internationalen Raumstation ISS festsitzende Astronauten doch erst im Herbst zur Erde zurückzuholen - ein Jahr nach ihrem Abflug. Der Rückflug mit der Sojus MS-23 sei nach derzeitigem Stand für September geplant, kündigte Roskosmos an.

Ursprünglich sollten die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie ihr US-Kollege Frank Rubio bereits im Februar mit einer Sojus MS-22 zurück zur Erde fliegen. Nachdem im Kühlsystem des Raumschiffs ein Leck entdeckt wurde, entschied man sich, die auf der ISS stationierten Raumfahrer stattdessen mit der Sojus MS-23 abzuholen. Diese soll jetzt zwar nach Angaben von Roskosmos am kommenden Freitag vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur starten, aber erst im September zur Erde zurückkehren, genau ein Jahr nach Ankunft der Astronauten auf der ISS. Die Raumfahrer haben die Verlängerung ihrer Mission laut Roskosmos "positiv" aufgenommen, der längere Aufenthalt im All stelle auch keine Gefahr für ihre Gesundheit dar.

Zum Rücktransport der Besatzung von der ISS steht theoretisch noch ein weiteres Raumschiff zur Verfügung. Ende Januar hatte die US-Raumfahrtbehörde NASA einen an der ISS angedockten "Crew Dragon" als vorübergehendes Notfall-Raumschiff ausgewählt. Das sei nach Gesprächen mit dessen Betreiber SpaceX, der privaten Raumfahrtfirma von Elon Musk, für den Fall eines unvorhergesehenen Notfalls entschieden worden, teilte die NASA bei einer Pressekonferenz mit. Das Raumschiff "Crew Dragon" hat eine Kapazität von bis zu sieben Personen und ist laut SpaceX das erste private Gefährt, das Menschen zur ISS bringt. Es kann darüber hinaus auch Fracht transportieren.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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