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Behördenmeldung in Kalifornien Erstmals Kind in USA mit Vogelgrippe infiziert

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In Kalifornien sind besonders Milchviehbetriebe und Geflügelzüchter betroffen. (Archivbild)

In Kalifornien sind besonders Milchviehbetriebe und Geflügelzüchter betroffen. (Archivbild)

(Foto: picture alliance/AP Photo)

In den USA registrieren Behörden die erste Infektion eines Kindes mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1. Der Minderjährige aus dem Bundesstaat Kalifornien zeigt allerdings nur leichte Symptome und wird mit einem antiviralen Medikament behandelt.

Erstmals in den USA ist ein Kind positiv auf Vogelgrippe getestet worden. Das im kalifornischen Alameda County lebende Kind habe milde Symptome gezeigt und erhole sich nach einer Grippebehandlung zu Hause, erklärten die US-Gesundheitsbehörde CDC und die kalifornische Gesundheitsbehörde CDPH. Bei dem Kind sei eine geringe Menge des Vogelgrippevirus (H5N1) nachgewiesen worden, was darauf hinweist, dass es zum Testzeitpunkt wahrscheinlich nicht ansteckend war. Vier Tage später sei das Kind negativ getestet worden.

Demnach wurden auch die im Haushalt lebenden Familienmitglieder auf das Virus getestet - allesamt negativ. Die örtlichen Behörden kontaktierten den Angaben nach auch die Angestellten und die weiteren Familien in der Kindertagesstätte, die das Kind besuchte. In den USA richten sich solche Betreuungseinrichtungen in der Regel an Kinder im Alter von sechs Wochen bis fünf Jahren.

Auf Grundlage der vorliegenden Informationen werde davon ausgegangen, dass das Kind nicht ansteckend war, sagte Tomas Aragon von der kalifornischen Gesundheitsbehörde. "Seit mehr als 15 Jahren ist in keinem Land mehr eine Übertragung der Vogelgrippe von Mensch zu Mensch dokumentiert worden." Es werde untersucht, wo sich das Kind angesteckt haben könnte.

Geflügelzüchter und Milchviehbetriebe betroffen

Die Vogelgrippe H5N1 ist derzeit bei Wildvögeln auf der ganzen Welt weit verbreitet, auch zahlreiche wildlebende Säugetiere infizieren sich. Außerdem führte das Virus jüngst zu Ausbrüchen in Geflügelbetrieben sowie in Milchbetrieben. In den USA gab es bislang 55 nachgewiesene Fälle einer H5N1-Infektion. Die meisten davon in Kalifornien.

Wie groß das Ausmaß ist, ist wegen fehlender Daten aber weitgehend unklar. Die CDC verzeichnete Fälle vor allem unter Mitarbeitern von Milchvieh- und Geflügelbetrieben, mit milden Verläufen. Mensch-zu-Mensch-Übertragen wurden bislang nicht nachgewiesen. Die CDC schätzt das Risiko für die Allgemeinbevölkerung weiterhin als gering ein. Das Vogelgrippevirus H5N1 war erstmals 1996 aufgetaucht.

Quelle: ntv.de, mau/AFP/dpa

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