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Auf drei Routen Hier fliegt der Weltraumschrott über Deutschland

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Das Risiko, dass tatsächlich Trümmerteile auf Deutschland nieder rieseln, gilt als sehr gering.

Das Risiko, dass tatsächlich Trümmerteile auf Deutschland nieder rieseln, gilt als sehr gering.

(Foto: dpa)

Reste eines Batteriepakets der internationalen Raumstation drohen am Freitag auf die Erde zu stürzen. Das rund 2,5 Tonnen schwere Schrottstück wird auf seinem Weg auch mehrfach Deutschland kreuzen - doch die Gefahr eines Einschlags hierzulande ist gering.

Trümmerteile eines ausrangierten Batteriepakets der Internationalen Raumstation ISS könnten am Freitag auf die Erde niedergehen - Deutschland treffen sie aller Voraussicht nach aber nicht. Das teilten das für Raumfahrt zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit.

Laut DLR könnte das Objekt nach Berechnungen über dem Norden Nordamerikas in die Atmosphäre eintreten. Als Zeitfenster wird ein 20-Stunden-Korridor rund um den späten Freitagabend deutscher Zeit angegeben. Die Schätzung zum Wiedereintritt könne sich aber noch ändern. Dass Teile des Batteriepakets über Deutschland niedergehen, sei aber unwahrscheinlich.

Dennoch wird der ISS-Schrott Deutschland am Freitag auf mehreren Routen, bei einem Puffer von 35 Kilometern rund um die jeweilige Strecke, überfliegen:

  • Gegen 17.52 Uhr (Ortszeit MEZ, 16.52 Uhr UTC) auf einer Route vom Saarland über Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen bis nach Sachsen. Dabei liegen Städte wie Dresden, Erfurt, Fulda oder Koblenz auf der Flugroute.
  • Gegen 18.23 Uhr wird das ehemalige Batteriepaket von Nordrhein-Westfalen über Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen fliegen und Teile Südbrandenburgs streifen. Davon sind unter anderem Dortmund, Göttingen oder auch Leipzig betroffen.
  • Gegen 20.54 Uhr streift eine dritte Überflugroute das südliche Baden-Württemberg, wo unter anderem Freiburg und Konstanz überflogen werden.
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Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) verbreitete über mehrere Warn-Apps eine amtliche Gefahreninformation, derzufolge die Wahrscheinlichkeit, dass Trümmer auf Deutschland stürzen, sehr gering ist. "Sollte sich das Risiko erhöhen, erhalten Sie eine neue Information", hieß es dort. Möglich seien aber "Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls". Bei dem Objekt handelt es sich den Angaben zufolge um eine Plattform mit Batteriepaketen, die in etwa so groß wie ein Auto ist und 2,6 Tonnen wiegt.

Hinweis vom 8. März: Inzwischen hat das BBK die Überflugbahnen neu berechnet und mit einer anderen Uhrzeit versehen.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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