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Nach 168 Tagen im All ISS-Raumfahrer landen in Kasachstan

Rückkehr zur Erde: In der Endphase der Landung schwebt die Sojus-Kapsel am Fallschirm hängend dem Erdboden entgegen.

Rückkehr zur Erde: In der Endphase der Landung schwebt die Sojus-Kapsel am Fallschirm hängend dem Erdboden entgegen.

(Foto: NASA / Bill Ingalls (CC BY-NC-ND 2.0))

Die Landung in der Steppe ist geglückt: Eingezwängt in eine russische Sojus-Kapsel kehren der Kosmonaut Missurkin und seine beiden US-Kollegen nach einem dreistündigen Sturzflug aus dem Orbit sicher zum Erdboden zurück.

Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation (ISS) sind drei Raumfahrer wieder auf der Erde gelandet. Die Sojus-Kapsel mit dem Russen Alexander Missurkin und den US-Astronauten Joseph Acaba und Mark Vande Hei landete in den frühen Morgenstunden planmäßig in der kasachischen Steppe.

Fototermin an der Landestelle: Joe Acaba, Alexander Misurkin und Mark Vande Hei (v.l.) umringt von Helfern und Angehörigen.

Fototermin an der Landestelle: Joe Acaba, Alexander Misurkin und Mark Vande Hei (v.l.) umringt von Helfern und Angehörigen.

(Foto: NASA / Bill Ingalls (CC BY-NC-ND 2.0))

Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten, wie die von Fallschirmen gebremste Kapsel gegen 3.31 Uhr MEZ auf dem Erdboden aufsetzte. "Willkommen zuhause", twitterte die Nasa. Auf der ISS-Seite hieß es schlicht: "Landung!" Einsatzkräfte am Boden eilten zur Landestelle, um den drei Rückkehren aus dem All nach mehreren Monaten in der Schwerelosigkeit beim Ausstieg aus ihrem engen Landegefährt behilflich zu sein.

Der Rückflug von der ISS bis zur Erde dauerte rund drei Stunden. Die drei Raumfahrer waren im September 2017 vom Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS gestartet. Sie befanden sich insgesamt 168 Tage an Bord der Raumstation, rund 400 Kilometer über der Erde. Dabei nahmen sie viele wissenschaftliche Experimente vor.

Im Außenposten der Menschheit halten sich zur Zeit noch drei weitere Raumfahrer auf: Das Kommando übernahm der Russe Anton Schkaplerow. Neben dem US-Astronauten Scott Tingle arbeitet zurzeit auch der Japaner Norishige Kanai auf der ISS.

Die zurückgekehrten Raumfahrer sollen wie üblich zunächst einen Tag in Baikonur zur Beobachtung verbringen und dort untersucht werden. Nach mehreren Monaten in der Schwerelosigkeit brauchen sie zunächst Hilfe, da ihre Stütz- und Haltemuskeln erschlafft sind und der Körper sich erst wieder an die Erdanziehung gewöhnen muss.

Erst Mitte März sollen drei neue Raumfahrer zur ISS aufbrechen, um das Team verstärken. Dann sollen der russische Bordingenieur Oleg Artemjew und seine US-Kollegen Andrew Feustel und Richard Arnold sich auf den Weg zur ISS machen.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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