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Gasriese ist das hellste Gestirn Jupiter beherrscht den Nachthimmel

Sieht aus wie bemalt: Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems.

Sieht aus wie bemalt: Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems.

(Foto: D. Peach/Chilescope team/esa/dpa)

Wer schon immer mal den Jupiter sehen wollte, hat in den kommenden Nächten gute Chancen: Der Planet ist derzeit besonders nah und daher gut zu sehen. Nur die Wetteraussichten sind zunächst nicht die besten.

Am Nachthimmel lässt sich derzeit ein Planetengigant beobachten: Jupiter beherrscht mit seinem Glanz den Nachthimmel. Der Gasriese ist das hellste Gestirn, bis am Morgen im Osten die Venus erscheint. Am Freitag steht Jupiter im Sternbild Jungfrau der Sonne genau gegenüber - der Fachmann spricht von Opposition. Zudem ist der Planet dieser Tage der Erde besonders nah: Bis auf 666 Millionen Kilometer nähert er sich uns.

Eine besondere Konstellation ergibt sich zudem kommende Woche: Am Dienstag, 11. April, wird der Jupiter in der Nähe des Vollmonds zu sehen sein. Wahrscheinlich lohnt mancherorts ohnehin erst dann ein Blick in den Nachthimmel: In den kommenden Tagen zieht Vorhersagen zufolge ein dichtes Wolkenband über Deutschland. In der Nacht zu Samstag gibt es demnach zunächst vor allem im Südwesten größere Auflockerungen - Hoch "Ortrud" rückt an.

Derzeit erscheint der Riesenplanet am Abend zunächst als auffällig heller Lichtpunkt im Südosten. Um Mitternacht erreicht er über dem Südhorizont seine höchste Position und geht morgens zu Tagesanbruch im Südwesten unter. Mit dem Fernglas lassen sich sogar die größten Monde Jupiters - Io, Europa, Ganymed und Callisto - erspähen. Jupiter ist rund zwölf Jahre unterwegs, um einmal die Sonne zu umrunden. Er ist der größte und massereichste Planet unseres Sonnensystems. 318 Mal schwerer als die Erde ist er und übertrifft mit 142.800 Kilometern Äquatordurchmesser den Erddurchmesser um das Elffache. Rund 1300 Erdkugeln hätten im riesigen Gasleib des Jupiterglobus Platz.

Der Planet dreht sich sehr schnell um seine Achse. Ein Jupitertag dauert nur knapp zehn Stunden. Wegen seiner raschen Rotation ist der Riesenplanet stark abgeplattet. In der dichten Atmosphäre, die hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht, sind parallele Wolkenstreifen und Bänder zu erkennen. Auch Methan, Ammoniak und sonstige Kohlenwasserstoffe wurden in der Jupiterluft nachgewiesen, ebenso Phosphin. Auf dem Planeten tobt seit Jahrhunderten ein gewaltiger Sturm. Der als "Großer Roter Fleck" bekannte Sturmwirbel ist auf Aufnahmen der Planetenoberfläche deutlich zu sehen. Zudem wurde ein deutlich kleinerer und jüngerer Sturm ausgemacht: der "Rote Fleck Junior".

Quelle: ntv.de, asc/dpa

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