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"Schockierender" Höchststand März bricht als zehnter Monat in Folge den Temperaturrekord

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Schöne Sonnentage brachte der März auch in Deutschland.

Schöne Sonnentage brachte der März auch in Deutschland.

(Foto: picture alliance / Jan Eifert)

Der EU-Klimawandeldienst Copernicus stellt zum wiederholten Mal einen Rekord bei der weltweiten Temperatur fest. Demnach bricht der März zum zehnten Mal in Folge den Temperaturrekord. Für die Wissenschaftler ist das schlichtweg "schockierend".

Zum zehnten Mal in Folge ist ein Monat im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten am wärmsten ausgefallen. Auch der März war nach Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus weltweit wärmer als jeder vorherige März seit Aufzeichnungsbeginn. Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar. Die Temperaturen an den Meeresoberflächen hätten einen "schockierenden" neuen Höchststand erreicht.

"Der März 2024 setzt die Reihe der Klimarekorde fort, die sowohl für die Luft- als auch für die Meeresoberflächentemperaturen gebrochen werden, mit dem zehnten Rekordmonat in Folge", erklärte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess. Die Lufttemperatur an der Erdoberfläche habe im März durchschnittlich 14,14 Grad betragen, teilte der Dienst mit. Das seien 0,73 Grad mehr als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und 0,10 Grad mehr als im bisher wärmsten gemessenen März im Jahr 2016.

Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900, dem vorindustriellen Referenzzeitraum, war der Monat 1,68 Grad wärmer, wie es weiter hieß. Die globale Durchschnittstemperatur für die vergangenen zwölf Monate (April 2023 bis März 2024) ist die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen und liegt 1,58 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt. Das heißt aber noch nicht, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist, da dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird. Sollte sich der Temperaturtrend der vergangenen 30 Jahre fortsetzen, werde dies im Jahr 2033 geschehen, schreibt der Klimawandeldienst.

2023 wärmstes Jahre seit 1850

Das vergangene Jahr war nach Copernicus-Daten von Februar 1,48 Grad wärmer als im weltweiten vorindustriellen Mittel und das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1850. "Es ist wahrscheinlich, dass die Temperaturen 2023 wärmer waren als in den vergangenen 100.000 Jahren", hatte Burgess Anfang Januar erklärt. Europa hatte das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt.

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen.

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Bei den Temperaturen an den Meeresoberflächen wurde der im Februar aufgestellte Höchstwert mit nun durchschnittlich 21,07 Grad - ohne polnahe Gebiete - noch einmal übertroffen. Wärmere Ozeane führen zu einer höheren Luftfeuchtigkeit und zunehmenden Wetterextremen wie starkem Wind und heftigen Regenfällen.

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen.

Quelle: ntv.de, lme/dpa/AFP

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