Sterberisiko sinkt laut Studie Medikament gegen fortgeschrittenen Prostatakrebs zugelassen
14.12.2022, 09:29 Uhr
Im Jahr 2020 seien weltweit mehr als 1,4 Millionen Neuerkrankungen sowie 375.000 Todesfälle durch Prostata-Krebs registriert worden, so Novartis.
(Foto: picture alliance/KEYSTONE)
Prostatakrebs gilt in Deutschland als häufigste Krebsart bei Männern. Der Pharmakonzern Novartis darf ein Medikament gegen bereits metastasierenden Prostatakrebs nun auch in Europa auf den Markt bringen. Auch soll untersucht werden, ob man es schon in früheren Stadien einsetzen kann.
Die Europäische Union hat ein neues Medikament gegen Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium zugelassen. Das Mittel Pluvicto erhielt die Zulassung für erwachsene Patienten mit metastasierendem, nicht durch Operationen zu heilenden Prostatakrebs, wie der Schweizer Hersteller Novartis mitteilte. In den USA war das Krebs-Medikament bereits im März zugelassen worden, auch in Großbritannien und Kanada ist es bereits auf dem Markt.
Novartis hob in seiner Mitteilung hervor, dass Prostatakrebs in 112 Ländern die am häufigsten bei Männern diagnostizierte Krebsart ist. Im Jahr 2020 seien weltweit mehr als 1,4 Millionen neue Erkrankungen sowie 375.000 Todesfälle registriert worden. Pluvicto ist zugelassen für Patienten, die bereits mit Androgenrezeptor-Hemmern behandelt wurden oder eine Chemotherapie mit Taxane hinter sich haben.
Die Zulassung beruht laut Novartis auf einer klinischen Studie der Phase III mit 831 Patienten. Sie habe ergeben, dass das Sterberisiko der Behandelten um 38 Prozent geringer sei als das bei anderen bereits zugelassenen Therapien. Der Schweizer Pharmariese untersucht nach eigenen Angaben auch, ob Pluvicto bereits in einem früheren Stadium von Prostatakrebs eingesetzt werden kann.
Quelle: ntv.de, lar/AFP