Von Mexiko bis Maine Millionen Menschen bewundern totale Sonnenfinsternis
08.04.2024, 23:21 Uhr Artikel anhören
Wenn sich der Mond über die Sonne schiebt, ist das ein beeindruckendes Phänomen.
(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)
Seit Menschengedenken ist die Beobachtung einer Sonnenfinsternis ein aufregendes Ereignis. Die NASA bezeichnet sie als "kosmisches Meisterwerk". In Nord- und Mittelamerika schauen Millionen Menschen fasziniert Richtung Himmel.
Millionen Menschen in Mexiko, den USA und Kanada haben eine totale Sonnenfinsternis erlebt. Ein solches Himmelsspektakel kommt vor, wenn der Mond zwischen der Sonne und der Erde durchzieht und dabei die Sonne komplett verdeckt. Beginnend über dem Pazifik zog sich der Kernschatten über den Norden Mexikos, überquerte die USA von Texas Richtung Nordosten bis nach Maine, streifte den Südosten Kanadas und endete über dem Nordatlantik.
Schon in Mexiko beobachteten Tausende Touristen und Einwohner etwa in der Küstenstadt Mazatlán am Pazifik, wie es durch die Sonnenfinsternis am Montagmittag wenige Minuten lang weitgehend dunkel wurde. Als der Himmel wieder aufklärte, gab es Applaus und Tränen, wie der Fernsehsender Milenio vor Ort berichtete. Präsident Andrés Manuel López Obrador war auch nach Mazatlán geflogen, um das Ereignis miterleben zu können. Er hielt auch seine übliche Pressekonferenz von dort ab.
In den USA hatten Millionen Menschen sich seit Monaten auf das Spektakel am Himmel vorbereitet und etwa Partys zum gemeinsamen Beobachten geplant. In der Zone lagen Großstädte wie Dallas, Indianapolis, Buffalo und Montreal, insgesamt leben dort mehr als 30 Millionen Menschen. Zahlreiche Schulen blieben geschlossen, Hotels und Ferienwohnungen waren lange im Voraus ausgebucht, es kam zu erhöhtem Verkehrsaufkommen.
NASA schickte Flugzeuge und Ballons los
Vielerorts trübten dann Wolken das Spektakel ein wenig, trotzdem verfolgten Millionen Menschen das Ereignis, ausgerüstet mit speziellen Brillen, mit viel Jubel und Applaus. Auch Wissenschaftler hatten sich seit Monaten auf das Ereignis vorbereitet. Die US-Raumfahrtbehörde NASA untersuchte die Sonnenfinsternis unter anderem mit Flugzeugen und Ballons. Die letzte totale Sonnenfinsternis war von den USA aus im Jahr 2017 zu sehen, von Mexiko aus 1991 und von Kanada aus 1979. Die nächste für die USA und Kanada ist erst wieder für 2044 angekündigt, für Mexiko für 2052.
Von Europa aus konnte das astronomische Spektakel nicht beobachtet werden. Lediglich für den westlichen Rand des Kontinents - etwa in Teilen Portugals, Spaniens, Irlands und Großbritanniens sowie in Island - war eine partielle Sonnenfinsternis angekündigt. In Deutschland war zuletzt im August 1999 eine totale Sonnenfinsternis beobachtbar, die nächste findet im September 2081 statt.
Quelle: ntv.de, tkr/dpa