Höchststand seit Datenerfassung Millionen Menschen leiden unter Erkältungs-, Corona- und Rhinoviren
18.10.2024, 14:59 Uhr Artikel anhören
Millionen Menschen in Deutschland liegen derzeit flach.
(Foto: IMAGO/Newscom / GDA)
Derzeit fangen sich mehr Menschen eine Atemwegserkrankung ein als in den vergangenen Jahren um diese Zeit. Das RKI meldet dafür einen Rekordwert seit der Erfassung dieser Krankmeldungen. In puncto Grippe gibt es jedoch gute Nachrichten.
Die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland war vergangene Woche im Vergleich zu den Vorjahren auf einem Höchststand. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Auf Basis der über das Online-Portal "GrippeWeb" von Menschen selbst gemeldeten Fälle geht das RKI von 8800 Atemwegserkrankungen pro 100.000 Einwohner, der sogenannten ARE-Inzidenz, aus. Das entspreche auf die gesamte Bevölkerung gerechnet 7,4 Millionen Menschen.
Für die Kalenderwoche 41 - sie reichte dieses Jahr vom 7. bis zum 13. Oktober - ist das der höchste Wert seit Beginn solcher Erhebungen im Jahr 2011. Vergangenes Jahr meldete das RKI etwa 7000 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner - also 5,8 Millionen Menschen auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Die bisher höchste ARE-Inzidenz in der Kalenderwoche 41 wurde 2011 mit mehr als 7800 erreicht.
Auch die Zahl der registrierten Arztbesuche weist auf einen hohen Krankenstand hin. Hier meldet das RKI für die vergangene Woche 1900 Besuche pro 100.000 Einwohner wegen Atemwegserkrankungen. Aufgrund der Herbstferien in einigen Bundesländern sei dieser Wert allerdings ungenau.
Der Großteil der Erkrankungen, die von Arztpraxen per Proben ausgewertet wurden, ging entweder auf klassische Erkältungsviren, Rhinoviren (30 Prozent), oder Coronaviren (22 Prozent) zurück. Zu den Subtypen des Coronavirus erklärte das RKI, dass die Varianten KP.3.1.1 (41 Prozent) und XEC (27 Prozent) vorherrschend seien. Beide Arten stammten von JN.1 ab. Es gab zuletzt keine größeren Veränderungen unter den Corona-Anteilen. Bereits seit der Kalenderwoche 38 seien mehr Coronavirus-Spuren im Abwasser nachweisbar.
Influenza A- und B-Viren, die für die Grippe verantwortlich sind, wurden vergangene Woche hingegen nicht nachgewiesen. Vergangenes Jahr startete die Grippesaison nach Definition des RKI in der Kalenderwoche 50, also Mitte Dezember.
Quelle: ntv.de, mpa/dpa