Neun Monate im All Nasa bezahlt Überstunden der gestrandeten Raumfahrer nicht
25.03.2025, 07:15 Uhr Artikel anhören
Am 5. Juni 2024 verabschieden sich Nasa-Astronaut Butch Wilmore (rechts) und Kollegin Suni Williams (links) für eine damals noch nicht absehbare lange Zeit.
(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)
Die Dienstreise der beiden US-Astronauten Williams und Wilmore zur ISS dauert länger als geplant: fast neun Monate statt nur wenige Tage. Die Nasa vergütet die längere Einsatzzeit nicht als Überstunden. US-Präsident Trump verspricht einzuspringen - auch wenn er die Schuld bei seinem Vorgänger Biden sieht.
Die beiden US-Astronauten, die wegen einer Raumschiff-Panne rund neun Monate länger als ursprünglich geplant auf der Internationalen Raumstation ISS bleiben mussten, haben die vielen Überstunden nicht bezahlt bekommen. Genau wie andere Regierungsangestellte auf Dienstreisen hätten sie ein Gehalt für eine 40-Stunden-Woche bekommen, zudem seien Kosten für "Transport, Unterkunft und Mahlzeiten" von der Nasa übernommen worden, sagte ein Sprecher der US-Raumfahrtbehörde.
Zudem hätten beide jeweils fünf Dollar (etwa 4,60 Euro) pro Tag im All für "incidentals" (auf Deutsch etwa "unvorhergesehene Nebenausgaben") bekommen. Das sei Standard für alle Nasa-Astronauten.
Suni Williams und Barry Wilmore waren Anfang Juni zur ISS gekommen und sollten eigentlich nur rund eine Woche dort bleiben. Aufgrund von technischen Problemen mit ihrem "Starliner"-Raumschiff entschied die Nasa aus Sicherheitsgründen jedoch, sie mit einem anderen Raumschiff und erst rund neun Monate später wieder zur Erde zurückkehren zu lassen. Seit der vergangenen Woche sind die erfahrenen Astronauten zurück auf der Erde.
Ohne Beweise dafür vorzulegen, hatte US-Präsident Donald Trump mehrfach seinem Vorgänger Joe Biden die Schuld dafür zugeschoben, dass die Astronauten länger als geplant im All bleiben mussten. Zur Bezahlung der Überstunden der beiden kommentierte Trump vor kurzem vor Journalisten, dass er sich "darum kümmern" werde. "Wenn ich es muss, dann zahle ich es aus eigener Tasche."
Quelle: ntv.de, mbr/dpa