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Für 50 Millionen Euro pro Person Private Weltraummission startet zur ISS

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Erfolgreicher Start der Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral.

Erfolgreicher Start der Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Im US-Bundesstaat Florida startet eine Rakete zur Internationalen Raumstation - mit vier Europäern an Bord. Beim vom Raumfahrtunternehmen Axiom Space unternommenen Flug gibt es ein Novum.

Vier Europäer sind mit der dritten privaten Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Der in Spanien geborene frühere NASA-Astronaut Michael López-Alegría, der Italiener Walter Villadei, der Schwede Marcus Wandt und der Türke Alper Gezeravci hoben vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida an Bord eines "Crew Dragon" des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX ab. Mit Gezeravci fliegt erstmals ein türkischer Staatsbürger ins All.

Die vier privaten Raumfahrer sollen rund zwei Wochen lang an Bord der ISS bleiben und dort viele Experimente durchführen. Organisiert wurde die Reise vom privaten Raumfahrtunternehmen Axiom Space in Zusammenarbeit mit der NASA und SpaceX - dem Unternehmen des Tech-Milliardärs Elon Musk. Medienberichten zufolge bezahlen die Passagiere jeweils rund 50 Millionen Euro für den Trip.

Das 2016 im texanischen Houston vom früheren NASA-Manager Michael Suffredini und dem iranisch-amerikanischen Geschäftsmann Kam Ghaffarian gegründete Unternehmen Axiom Space plant für die Zukunft auch eine eigene kommerzielle Raumstation.

Schon zwei Privatflüge zur ISS

Bereits zwei private Missionen hat Axiom erfolgreich ins All geschickt: Im April 2022 flog López-Alegría gemeinsam mit dem US-Unternehmer Larry Connor, dem israelischen Unternehmer Eytan Stibbe und dem kanadischen Investor Mark Pathy zur ISS. Im Mai 2023 flogen erstmals ein Mann und eine Frau aus Saudi-Arabien - die Astronautin Rayyanah Barnawi und ihr Kollege Ali Alqarni - sowie die frühere NASA-Astronautin Peggy Whitson und der Ex-Rennfahrer John Shoffner.

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Einzelne Weltraumtouristen hatte es auf der ISS schon zuvor mehrfach gegeben, bei den Axiom-Missionen handelte es sich aber um die ersten komplett privaten Crews.

Eine private US-Raumfahrtmission mit dem Ziel einer ersten erfolgreichen kommerziellen Landung auf dem Mond ist derweil gescheitert. Das US-Mondlandemodul Peregrine verglühte nach einer gescheiterten Privatmission zum Erdtrabanten vermutlich in der Erdatmosphäre. Das Betreiberunternehmen Astrobotic erklärte bei X, den Kontakt zu dem Modul verloren zu haben. Dies weise darauf hin, dass Peregrine seinen "kontrollierten Wiedereintritt über offenem Meer im Südpazifik abgeschlossen" habe.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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