Versunkene Siedlung in Sachsen Freizeitpark-Pläne legen archäologische Sensation frei
31.03.2023, 10:13 Uhr (aktualisiert) Artikel anhören
Vor mehr als 7000 Jahren soll sich hier eine rund zehn Hektar große Siedlung erstreckt haben.
(Foto: picture alliance/dpa)
In Sachsen stoßen Archäologen auf eine vergleichsweise große Siedlung aus der Jungsteinzeit. Die Grundrisse können anhand von Pfostengruben im Boden rekonstruiert werden. Auf der Fläche soll eigentlich ein Freizeitpark entstehen - und schon in knapp einem Jahr eröffnen.
Archäologen sind bei Ausgrabungen im sächsischen Döbeln auf eine große Siedlung aus der frühen Jungsteinzeit gestoßen. Die Fundstelle bei Döbeln-Gärtitz zähle zu den größten bislang bekannten Siedlungsplätzen dieser Zeit in der mittelsächsischen Lössregion, informierte das Landesamt für Archäologie. Sie erstrecke sich über eine Fläche von mehr als zehn Hektar. Demnach standen dort vor mehr als 7000 Jahren Dutzende Häuser.
Die Grundrisse können die Fachleute anhand im Boden erkennbarer Pfostengruben rekonstruieren. Das größte Haus soll 30 Meter lang und 8 Meter breit gewesen sein.
Seit Oktober sucht ein 18-köpfiges Grabungsteam auf der Fläche nach Zeugnissen aus der Vergangenheit. Anlass sind Pläne des Unternehmens Karls, dort einen Freizeitpark zu errichten. Die Eröffnung des Erlebnis-Dorfes ist nach bisherigem Stand für Ostern 2024 geplant.
Die archäologischen Ausgrabungen dauern an, hieß es. Bisher wurden den Angaben zufolge auch mehrere Tausend Einzelfunde geborgen, vor allem Keramikscherben und Feuersteingeräte, aber auch Teile von tönernen Figuren und Idolen.
(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 29. März 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, lar/dpa