Keine Rettungsgasse gebildet Autofahrer behindern Notarzteinsatz auf A7
08.05.2017, 10:26 Uhr
Von einem "schlechten Stauverhalten" ist am Tag nach dem Unfall die Rede.
(Foto: picture alliance / Stephan Janse)
Auf der A7 kracht es - bei einem Unfall werden sieben Menschen verletzt. Nun zählt jede Minute. Doch die Rettungskräfte kommen erst nicht zu ihnen durch. Der Grund sind die anderen Autofahrer.
In Hessen sind Rettungskräfte nur schwer zu Verletzen auf der Autobahn 7 zu Unfallopfern durchgekommen. Sieben Menschen, darunter drei Kinder, waren bei einem Unfall verletzt worden. Ein 28 Jahre alter Mann hatte am Sonntagabend nahe Burghaun im Kreis Fulda auf nasser Fahrbahn und wegen zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, wie die Polizei mitteilte. Das Auto krachte in die Leitplanke und wurde gegen einen anderen Wagen geschleudert.
Die Einsatzkräfte kamen zunächst nicht zur Unfallstelle durch, weil keine Rettungsgasse gebildet wurde. "Wieder einmal musste die Autobahnpolizei den Autofahrern ein schlechtes Stauverhalten attestieren", hieß es in einer Mitteilung am nächsten Tag. Es sei schwierig gewesen, sich einen Weg zur Unfallstelle zu bahnen.
Verletzungen erlitten der 28-jährige Unfallverursacher selbst sowie seine Lebensgefährtin und ihre drei Kinder im Alter von vier Monaten, einem Jahr und sechs Jahren. Die sechsjährige Tochter wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Auch das Paar aus dem anderen Auto kam in eine Klinik. Die Autobahn war rund eineinhalb Stunden gesperrt. Der Verkehr staute sich zeitweise auf sieben Kilometern.
Quelle: ntv.de, hul/dpa