Lenin-Denkmäler mussten in den vergangenen Jahrzehnten schon viel aushalten, Tausende wurden geschleift und beseitigt. Jetzt kommt für die verbliebenen Statuen ein weiteres Problem hinzu: Das Bedürfnis des Menschen nach Selfies.

Einem Bewohner des westsibirischen Ortes Prokopjewsk ist ein Selfie mit dem Gründer der Sowjetunion, Wladimir Iljitsch Lenin, gründlich misslungen. Dies berichtet die Internetseite "FlashSibira". Bei dem Versuch, sich mit einer Statue des Revolutionärs zu fotografieren, zerbrach diese in mehrere Teile. Der goldene Kopf wurde vom Rumpf getrennt.

"Der 30-jährige Mann versuchte in betrunkenem Zustand ein Selfie mit dem Lenin-Denkmal zu machen", sagte ein Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden "FlashSibiria". "Der Mann legte seine Hand auf den 'Führer', aber das Denkmal hielt dem Gewicht nicht stand und zerbrach." Offenbar versuchte der Betrunkene noch, das Denkmal wieder zusammenzusetzen – doch alle seine Bemühungen blieben offensichtlich erfolglos.

Die Sicherheitskräfte kamen auf die Spur des Mannes durch Fingerabdrücke auf einer Bierflasche, die neben Lenins Trümmern lag. Da der Mann polizeibekannt war und schon einmal vor Gericht gestanden hatte, konnten sie ihn schnell identifizieren.

Die regionalen Regierungsbehörden bestätigten die Festnahme des Mannes. Zurzeit wird der 30-Jährige vernommen. Wie es mit ihm weitergeht, soll nach den Vernehmungen entschieden werden.