Kinder brechen in Tränen aus Lehrer tötet Kaninchen im Unterricht
03.07.2015, 11:15 UhrDie Unterrichtsstunde werden die Schüler aus dem österreichischen Horn wahrscheinlich ihr Leben lang nicht vergessen. Es geht um den Körperbau von Kaninchen, der Lehrer hat ein lebendes Langohr mitgebracht. Und ein Bolzenschussgerät.
In seinem Bemühen, den Schülern einen anschaulichen Unterricht zu geben, hat ein Biologielehrer in Österreich zu drastischen Mitteln gegriffen. Der Pädagoge brachte am Montag an einem Gymnasium ein Kaninchen mit in den Unterricht. Allerdings ging es nicht darum, mal ein Tier zu streicheln. Stattdessen zückte der Lehrer vor der achten Klasse ein Bolzenschussgerät und tötete das Tier. Anschließend sezierte der Biologe, der privat Kaninchen züchtet, das Tier, um den Kindern dessen Körperaufbau zu erklären.
Obwohl schon die Kinder in dieser Klasse recht verstört auf den speziellen Unterricht reagiert hatten, wiederholte der Lehrer das blutige Experiment am nächsten Morgen in einer weiteren Klasse. Diesmal versuchten ihn, weinende Schüler davon abzuhalten, das Tier zu töten. Die Kinder hatten sogar Geld gesammelt und waren bereit, dem Lehrer das Tier abzukaufen. "Bitte töten Sie es nicht!", flehten sie.
Der Biolehrer ließ sich jedoch nicht erweichen und brachte erneut das Bolzenschussgerät zum Einsatz. Österreichischen Medien zufolge kommentierte er sein Tun mit: "Das ist heute mein Abendessen!" Das könnte ihm jedoch noch schwer im Magen liegen. Denn nachdem sich mehrere Kinder zu Hause über den herzlosen Lehrer ausgeweint hatten, wurde gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet.
"Zu weit gegangen"
Der zuständige Landesschulrat bestellte den Pädagogen zum Gespräch. Dem Kaninchenmörder drohe ein Disziplinarverfahren, heißt es. "Der Biologe ist bekannt für seine Methoden, aber jetzt ist er viel zu weit gegangen. Er wurde heute von mir schriftlich verwarnt und aufgefordert, solche Aktionen sofort zu unterlassen. Nächste Woche führe ich ein Vier-Augen-Gespräch mit ihm", sagte der zuständige Schulrat Hermann Helm.
Der örtliche Tierschutzverein rechnet sogar damit, dass der Lehrer eine noch höhere Strafe fürchten muss. In Österreich steht auf Tierquälerei bis zu ein Jahr Haft. Außerdem könnte gegen den Biolehrer eine Verwaltungsstrafe von bis zu 7500 Euro verhängt werden. Möglicherweise verliert er auch noch seinen Job. Dem Lehrer dämmert inzwischen wohl auch, dass er zu weit gegangen sein könnte. Er beteuert, er habe die Tiere getötet, ohne dass Kinder dabei waren. Allerdings widersprechen ihm mehrere Zeugen.
Quelle: ntv.de, sba