Politik

Mehr Arbeitslose, geringeres BIP Griechenlands Schuldenberg wächst

Tsipras nach der Vorstellung des Etat-Entwurfs.

Tsipras nach der Vorstellung des Etat-Entwurfs.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Die griechische Wirtschaft wird bis mindestens 2017 kein Wachstum erzielen. Laut Haushaltsentwurf, wird die Wirtschaft dieses Jahr um 2,3 Prozent und im kommenden Jahr um 1,3 Prozent schrumpfen. Zur Finanzierung müssen neue Schulden gemacht werden.

Die Schulden des griechischen Staates sollen im nächsten Jahr auf 333,5 Milliarden Euro steigen, das wären 192,4 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP). Das sieht der erste Entwurf des Haushaltes 2016 vor, den die Regierung unter Alexis Tsipras dem Parlament in Athen vorgelegt hat. Zum Vergleich: Ende 2015 sollen die Schulden 315,8 Milliarden Euro betragen (181,8 Prozent des BIP).

Grund für die weitere Erhöhung des Schuldenbergs ist nach Angaben des Finanzministeriums in Athen die geplante Rekapitalisierung der griechischen Banken. Der Budgetentwurf muss noch mit den Geldgebern abgestimmt werden. In seiner endgültigen Form werde der Haushalt Ende November stehen, berichtete das Staatsfernsehen.

"Der Anpassungszeitraum wird nicht einfach werden, er wird aber die Basis für eine moderne griechische Wirtschaft gelegt, die frei von Problemen der Vergangenheit ist", heißt es in der einführenden Anmerkung des Haushaltsentwurfs.

Mehrere Indikatoren lassen keine schnelle Genesung der griechischen Wirtschaft erwarten. So rechnet Athen mit einem Rückgang des Bruttoinlandproduktes um 2,3 Prozent im laufenden Jahr und um 1,6 Prozent im kommenden Jahr. Die Arbeitslosenquote soll von 25,4 Prozent 2015 auf 25,8 Prozent 2016 steigen.

2016 soll es weitere Sparmaßnahmen in Höhe von 4,35 Milliarden Euro geben. Dazu sollen Rentenkürzungen und Beitragserhöhungen mit 1,7 Milliarden Euro beitragen. Die Umsetzung strikterer Spaßmaßnahmen wird trotz der gewonnenen Wahl eine schwierige Aufgabe für die von Tsipras angeführte Koalition.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa/DJ

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