Griechenland vor Neuwahlen Syriza führt in Umfrage, Partner ist raus
28.08.2015, 11:23 Uhr
Alexis Tsipras will wieder Ministerpräsident werden.
(Foto: REUTERS)
Vor den Neuwahlen in Griechenland liegt Alexis Tsipras mit seiner Syriza-Partei vorn: Der bisherige Koalitionspartner dagegen schafft es einer Umfrage zufolge gar nicht ins Parlament. Doch es kann sich noch viel ändern - viele Griechen sind unentschlossen.
In drei Wochen gibt es in Griechenland vorgezogene Neuwahlen – 25,5 Prozent der Wähler haben einer Umfrage nach noch nicht entschieden, für wen sie stimmen. Die meiste Zustimmung bekam demnach das Bündnis der radikalen Linken. Die Syriza-Partei des zurückgetretenen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras lag mit 23 Prozent vorne, wie die Zeitung "Efimerida Ton Syntakton" berichtete.
Deutlich dahinter rangierte in der Befragung der Meinungsforscher von ProRata mit 19,5 Prozent die konservative Partei "Neue Demokratie". Die neue Bewegung "Volkseinheit", die sich erst vor wenigen Tagen von Syriza im Streit über das neue Spar- und Hilfsprogramm abgespalten hatte, unterstützten nur 3,5 Prozent der Befragten.
Tsipras bisheriger Koalitionspartner, die rechtsgerichteten "Unabhängigen Griechen" blieben mit zwei Prozent gar unter der für den Parlamentseinzug notwendigen Drei-Prozent-Schwelle. Insgesamt übertrafen nach der Meinungsumfrage acht Parteien diese Marke und haben damit gute Aussichten, in das neue Parlament einzuziehen.
In Griechenland wurde am Donnerstag die bisherige Präsidentin des höchsten Gerichtshofes des Landes, Vassiliki Thanou zur Chefin einer Übergangsregierung bis zu den Neuwahlen ernannt. Tsipras war zurückgetreten, weil er sich als Ergebnis eines neuen Wahlgangs eine stärkere Unterstützung des Volkes für seine Reformpolitik erhofft. Diese Politik ist die Bedingung für neue Milliardenhilfen im Rahmen eines dritten Rettungsprogramms der europäischen Partner.
Quelle: ntv.de, hul/rts