Provisorische Lager in Piräus und Idomeni Lage vieler Flüchtlinge in Griechenland ist weiterhin kritisch
26.04.2016, 09:43 UhrDie Unterbringung und Versorgung der Migranten und Flüchtlinge in Griechenland ist nach wie vor problematisch. Wie die Athener Tageszeitung "Kathimerini" berichtete, halten sich weiterhin Tausende Menschen in wilden Lagern im Hafen von Piräus und im nordgriechischen Grenzort Idomeni auf.
Auf der Ägäis-Insel Lesbos wurde am Dienstag dem Bericht zufolge der niederländische Migrationsminister Klaas Dijkhoff erwartet. Er habe bereits darauf hingewiesen, dass Notfallpläne entwickelt werden müssten, falls die Zahl der Flüchtlinge sich nicht verringere.
Unterdessen werden weitere Flüchtlingslager im Land eröffnet und Flüchtlinge und Migranten von improvisierten Lagern wie dem Hafen von Piräus und auch dem alten Athener Flughafen Elliniko umgesiedelt. Insgesamt beläuft sich ihre Zahl im Land nach Angaben des griechischen Stabs für die Flüchtlingskrise mittlerweile auf mehr als 54.000.
Die Rückführung der Menschen in die Türkei hingegen ist seit den ersten Rückführungsaktion Anfang April ins Stocken gekommen. "Kathimerini" zufolge sollen in den kommenden Tagen erstmals seit mehr als zwei Wochen rund 50 Menschen zurückgeschickt werden.
Fast alle neu ankommenden Flüchtlinge stellen in den Registrierzentren der Ägäis-Inseln Asylanträge. Diese müssen erst bearbeitet werden, bevor jemand zurück in die Türkei geschickt werden kann.
Quelle: ntv.de, dpa