Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bricht am Freitag zu einer zweitägigen Reise in die Ukraine auf. Steinmeier wolle sich am Freitag mit der ukrainischen Führung treffen und am Samstag ins ostukrainische Dnjepropetrowsk weiterreisen, kündigte sein Sprecher Martin Schäfer in Berlin an. Dort wolle der Minister mit Vertretern der zivilen Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zusammenkommen.

Die Industriemetropole Dnjepropetrowsk liegt außerhalb der von den prorussischen Separatisten besetzten Gebiete. "Wir sind in ernster Sorge um die Lage in der Ostukraine, denn dort ist es immer noch nicht gelungen, den Waffenstillstand wirklich nachhaltig und belastbar zu festigen", sagte Schäfer. Vor allem an den Brennpunkten bei Mariupol und am Flughafen von Donezk bestehe weiter die Gefahr einer neuerlichen militärischen Eskalation. Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurden seit Dienstag durch Angriffe von Separatisten ein Soldat getötet und acht weitere verletzt.