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Wohl Flugabwehrsystem zerstört Massiver Angriff: Heftige Explosion erschüttert die Krim

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Auf der Krim gibt es in der Nacht offenbar erneut eine große Explosion. Fotos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen einen riesigen Feuerball am Himmel. Derweil heißt es aus Moskau, dass zahlreiche Drohnenangriffe der Ukraine abgewehrt worden seien.

Die Ukraine hat nach Angaben aus Moskau erneut die von Russland annektierte Halbinsel Krim angegriffen. Die Luftabwehr habe elf feindliche Drohnen zerstört, zitiert die Agentur RIA das Verteidigungsministerium. Zudem seien fünf ukrainische Seedrohnen abgefangen worden, die ein russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer angegriffen hätten. Angaben zu Schäden oder Verletzten wurden bislang nicht gemacht.

Die Ukraine meldet derweil, dass bei den nächtlichen Angriffen ein russisches Flugabwehrsystem zerstört worden ist. Das System sei in der Nähe der Stadt Jewpatorija stationiert gewesen und mit Drohnen und Raketen von dem ukrainischen Sicherheitsdienst und der Marine angegriffen worden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person des ukrainischen Geheimdienstes.

Dieses Bild soll die heftige Explosion auf der Krim zeigen.

Dieses Bild soll die heftige Explosion auf der Krim zeigen.

(Foto: Telegram/Krimwind)

Bei X, vormals Twitter, war bei einigen Usern zuvor die Rede davon, dass es sich um 15 kleinere Explosionen gehandelt haben könnten. Das ukrainische Onlineportal "Ukrajinska Prawda" beruft sich auf Telegram-Kanäle der Krim und schreibt von vier Explosionen. "Vermutlich gab es einen Einschlag auf einem Stützpunkt der Flugabwehr zwischen den Stadtteilen Molotschnoe und Ujutnoje", berichtete der oppositionelle Kanal Crimeanwind am Donnerstagmorgen.

Anwohner hatten in den Nachtstunden die Explosionen gefilmt. Auf den Bildern und Videos ist aus großer Entfernung eine hohe Feuersäule am dunklen Himmel zu erkennen. Jewpatorija liegt an der Westküste der Krim und gilt als Kurort. Nach Angaben der Pressesprecherin der Heeresstelle "Süd" in der ukrainischen Armee, Natalja Humenjuk, befinden sich in der Gegend aber auch mehrere Militärobjekte.

Schwere Schäden an zwei russischen Schiffen?

Erst am Vortag hatten die ukrainischen Streitkräfte den Hafen von Sewastopol angegriffen, wo die russische Schwarzmeer-Flotte stationiert ist. Dabei gibt es widersprüchliche Angaben über das Ausmaß der Zerstörung. Andrij Jussow vom ukrainischen Militärgeheimdienst bezeichnet die Schäden an einem großen russischen Landungsschiff und einem U-Boot in einem Fernsehkommentar als "beträchtlich". "Wir können jetzt sagen, dass (die Schiffe) höchstwahrscheinlich nicht mehr zu reparieren sind".

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Das russische Verteidigungsministerium bestätigt zwar Schäden an zwei in Reparatur befindlichen Militärschiffen. Die beiden Schiffe würden aber vollständig repariert und wieder in Dienst gestellt. Bei den beiden Schiffen handelt es sich einem ukrainischen Militärexperten zufolge um das Landungsschiff "Minsk" der Ropucha-Klasse und das Angriffs-U-Boot der Kilo-Klasse "Rostow am Don", das Kalibr-Marschflugkörper tragen kann. "Es trägt sechs Torpedos oder vier Kalibr-Raketen in einer Salve. Wir können also davon ausgehen, dass Russland jetzt vier Kalibr-Raketen verloren hat", sagt Wolodymyr Zablotskij dem Nachrichtensender RBK. Auch ein Raketenwerfer sei zumindest teilweise für mehrere Monate nicht einsetzbar.

Luftabwehreinheiten haben derweil nach Angaben der russischen Streitkräfte auch in den südrussischen Regionen Brjansk und Belgorod ukrainische Drohnen abgeschossen. Fünf Drohnen seien über Brjansk und eine über Belgorod abgeschossen worden, berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf örtliche Beamte und das Verteidigungsministerium. Beide Gebiete grenzen an die Ukraine.

Quelle: ntv.de, tno/rts

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