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Auf VW-Crafter-Basis Globebus Performance 4x4 - Dethleffs erstes Allrad-Reisemobil

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So sieht er aus, der Dethleffs Globebus Performance 4x4. Zunächst noch eine seriennahe Studie, die Serienfertigung ist aber schon beschlossen.

So sieht er aus, der Dethleffs Globebus Performance 4x4. Zunächst noch eine seriennahe Studie, die Serienfertigung ist aber schon beschlossen.

(Foto: Dethleffs)

Dethleffs präsentiert auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf sein erstes Reisemobil mit Allradantrieb. Der Globebus Performance baut auf dem VW Crafter auf. Billig ist er freilich nicht: Es wird sechsstellig.

Den wichtigsten Trends in der Caravaning-Branche kann sich auch ein Traditionsunternehmen wie Dethleffs nicht verschließen. Und so präsentieren die Allgäuer auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf (noch bis 8. September) erstmals in ihrer Firmengeschichte ein Allrad-Reisemobil. Der teilintegrierte Globebus Performance 4x4 wird zwar zunächst noch als seriennahe Studie zu sehen sein, seine Serienfertigung ist aber schon beschlossene Sache und soll in Kürze mit einer großzügig ausgestatteten "First Edition" beginnen. Sie kann in den Messehallen auch bereits zu einem Preis von 120.000 Euro bestellt werden.

Der Globebus Performance von Dethleffs baut auf dem VW Crafter auf.

Der Globebus Performance von Dethleffs baut auf dem VW Crafter auf.

(Foto: Dethleffs)

Im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern setzt das zur Erwin-Hymer-Gruppe gehörende Unternehmen allerdings nicht auf einen Mercedes Sprinter als Basisfahrzeug, sondern hat sich wie schon bei der Globetrail-Baureihe für den VW Crafter entschieden - hier allerdings in der 4x4-Variante und, einem weiteren Trend folgend, mit verbesserten Autarkie-Eigenschaften.

Zwar Offroad-Merkmale, aber kein Expeditionsmodell

Mit dem Globebus Performance 4x4 soll man laut Dethleffs auch schwer zugängliche Orte problemlos erreichen können.

Mit dem Globebus Performance 4x4 soll man laut Dethleffs auch schwer zugängliche Orte problemlos erreichen können.

(Foto: Dethleffs)

Der in Grau lackierte und auffällig beklebte Dethleffs-Allräder ist zwar mit einigen Offroad-Merkmalen ausgestattet wie 18-Zoll-All-Terrain-Reifen auf mattschwarz lackierten Felgen, LED-Lightbar, Schürzen, Markise sowie Leiter und Reling ebenfalls in Mattschwarz, wird von den Allgäuern aber bewusst nicht als Expeditionsmodell oder Hardcore-Offroader positioniert. Egal, ob Feldwege, sandige Strandzufahrten, geschotterte oder vereiste Hangwege, wichtig sei, dass man mit dem 4x4-Globebus auch schwer zugängliche Orte ohne Probleme erreichen könne.

Der Kocher im Dethleffs Globebus Performance 4x4 wird mit Gas betrieben.

Der Kocher im Dethleffs Globebus Performance 4x4 wird mit Gas betrieben.

(Foto: Dethleffs)

Für möglichst langes Verweilen an abgelegenen, schönen Stellplätzen hat Dethleffs für eine weitgehende Unabhängigkeit von der Energiequelle Gas gesorgt. Der Globebus ist mit einer Dieselheizung ausgestattet und der elektrisch betriebene 131-Liter-Kompressor-Kühlschrank zieht seine Energie aus einem üppigen 6er-Paket Lithium-Ionen-Batterien mit einer Ladekapazität von 263 Ah. Einzig der Zwei-Flammen-Kocher wird mit Gas betrieben, wofür eine kleine 2,8-kg-Gasflasche im Küchenunterschrank völlig ausreichend ist. Vorteil: Dadurch entfällt das Mitführen großer, unhandlicher Gasflaschen. Zudem schafft der Verzicht auf einen Gastkasten mehr Stauraum im Heck.

Zur Unabhängigkeit auf Reisen trägt auch die umweltfreundliche Trockentoilette Clesana C1 bei, die ebenso wie ein Wasserfiltersystem in der Studie eingebaut ist. Beides wird in der Serienversion aber nur optional angeboten. Die Innenraum-Einrichtung folgt dem klassischen Grundriss mit Vierersitzgruppe vorn, Bad und Küche in der Wagenmitte und Einzelbetten im Heck. Die darunterliegende Garage ist mit Alu-Riffelblech ausgekleidet und trägt bis zu 350 Kilogramm.

Wendig und handlich wegen des kurzen Radstands

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Da der Dethleffs Globebus den kurzen Radstand des schlanken Crafters verwendet, sollte der 6,85 Meter lange und nur 2,20 Meter breite Allrad-Teilintegrierte einigermaßen wendig und handlich sein. Der lange Überhang hinten erfordert beim Rangieren allerdings Aufmerksamkeit. In der First Edition ist der starke 120 kW/163 PS-Dieselmotor an Bord, verbunden mit der Achtgang-Automatik, Differenzialsperre und Höherlegung um fünf Zentimeter. Die Vorderachse wurde verstärkt, die Luftfederung an der Hinterachse sorgt für höheren Fahrkomfort.

Mit Rücksicht auf das Gewicht des Allradantriebs liegt das zulässige Gesamtgewicht des Reisemobils allerdings bei 3,88 Tonnen. Ob es später eventuell noch eine Version nur mit Hinterradantrieb und dann vielleicht in der 3,5-Tonnen-Klasse geben wird, ist noch nicht entschieden.

Quelle: ntv.de, Michael Lennartz, sp-x

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