Der Tag
12. September 2018
imageHeute mit Uladzimir Zhyhachou und Juliane Kipper
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22:30 Uhr

Das war Mittwoch, der 12. September 2018

Bei seinem Auftritt im Innenausschuss des Bundestags hat Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen die Medien kritisiert. Maaßen sagte laut Teilnehmerkreisen, man solle "Hetzjagden nicht herbeischreiben". Zu seinem Interview mit der "Bild"-Zeitung sagte er demnach: "Ich würde das Interview so wieder geben." Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte, der Inhalt des Interviews sei nicht mit ihm abgestimmt gewesen, stellte sich aber trotzdem hinter der Verfassungsschutz-Präsidenten. In der Generaldebatte im Bundestag hatten Oppositionspolitiker Maaßen vorgeworfen, die Ausschreitungen in Chemnitz verharmlost zu haben.

Diese Themen haben die Leser heute auch noch besonders interessiert:

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.

22:18 Uhr

Asylbewerber springt sechs Meter aus dem Fenster

Beim Sprung aus dem dritten Obergeschoss eines Gebäudes hat sich ein nigerianischer Asylbewerber, der abgeschoben werden sollte, schwere Verletzungen an den Beinen zugezogen. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich der 25-Jährige in seinem Zimmer verbarrikadiert, als ihn die Beamten am frühen Morgen in der Landeserstaufnahmestelle in Sigmaringen (Baden-Württemberg) abholen wollten. Als die Beamten dennoch eindrangen, sprang er aus dem Fenster. Bei dem Sprung aus sechs Metern Höhe verletzte sich der Mann schwer und wurde in eine Klinik gebracht. Einen anderen Asylbewerber, den die Beamten ebenfalls mitnehmen wollten, trafen sie nicht an.

21:35 Uhr

Hurrikan "Florence" verliert an Kraft

Der Hurrikan "Florence", der auf die Südostküste der USA zusteuert, hat vorerst etwas an Stärke nachgelassen. Am frühen Nachmittag entfaltete der Wirbelsturm Windgeschwindigkeiten von etwa 205 Kilometern pro Stunde - und gilt damit zunächst wieder als Hurrikan der Stufe 3, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami mitteilte.

  • "Florence" liegt durch die Entwicklung nun wieder knapp unterhalb der Schwelle zu einem Hurrikan der Stärke 4. Die Übergänge sind jedoch fließend. Das Hurrikan-Zentrum betonte, Veränderungen der Stärke seien bei "Florence" weiter zu erwarten.

  • Trotz der Abschwächung handele es sich um einen großen und gefährlichen Hurrikan. Der Wirbelsturm soll am Donnerstagabend oder Freitagmorgen die Südostküste der USA erreichen.

20:52 Uhr

Trump-Dekret will Wahlkampf-Einmischung sanktionieren

Ein neuer Erlass von US-Präsident Donald Trump soll hochrangigen Mitarbeitern zufolge dabei helfen, eine ausländische Einflussnahme auf Wahlen zu unterbinden. Das unterzeichnete Dekret weise die Geheimdienste an zu untersuchen, ob Personen oder Institutionen sich der Manipulation schuldig gemacht hätten, erklärte der Nationale Geheimdienstdirektor Dan Coats.

  • Entsprechende Informationen würden an das Justiz- und Heimatschutzministerium übergeben, wonach automatisch Sanktionen in Kraft treten würden.

  • Das Außen- und Finanzministerium könnten dann über weitere Strafmaßnahmen wie das Einfrieren von Konten und ein Verbot von Geschäften mit US-Banken entscheiden. Die neuen Maßnahmen seien "ein wichtiger Schritt des Präsidenten", sagte der Nationale Sicherheitsberater John Bolton.

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20:24 Uhr

Verfassungsschutz verliert Ansehen bei Bundesbürgern

Eine große Mehrheit der Bundesbürger misstraut einer Umfrage zufolge dem Verfassungsschutz. Nicht einmal ein Viertel hat großes oder sehr großes Vertrauen. Dagegen sagen fast 58 Prozent, sie hätten wenig bis kein Vertrauen, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.de ergab. Gut 18 Prozent sind unentschieden.

Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen war zuletzt wegen Äußerungen zu fremdenfeindlichen Übergriffen in Chemnitz in die Kritik geraten. In einem "Bild"-Interview hatte er gesagt, dem Verfassungsschutz lägen keine belastbaren Informationen darüber vor, dass Hetzjagden stattgefunden hätten. Politiker verschiedener Parteien hatten gefordert, Maaßen müsse Belege präsentieren oder zurücktreten.

20:00 Uhr

Nazi-Raubkunst kehrt zu Besitzerin zurück

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Das 1919 angefertigte Landschaftsgemälde ist eines der letzten Renoirs, der im selben Jahr starb. Zu diesem Zeitpunkt litt er bereits an Gelenkrheuma. (Foto: picture alliance/dpa)

Ein von den Nazis geraubtes Gemälde des französischen Impressionisten Pierre-Auguste Renoir ist in New York an die rechtmäßige Erbin zurückgegeben worden. Die Nationalsozialsten hatten das Gemälde "Deux Femmes Dans Un Jardin" 1941 während der deutschen Besatzung in Frankreich aus einem Pariser Banktresor geraubt. Es gehörte dem jüdischen Kunstsammler Alfred Weinberger, dessen Enkelin Sylvie Sulitzer zur Übergabe aus Paris anreiste. Weinberger hatte seine Sammlung in dem Tresor gelagert, als er die Stadt bei Kriegsausbruch verließ.

Sulitzer kämpft seit 2010 für die Rückgabe der Raubkunst aus dem ursprünglichen Besitz ihres Großvaters. Den Renoir entdeckte sie mit Hilfe einer Berliner Anwaltskanzlei, woraufhin die Kunst-Abteilung des FBI sich dem Fall annahm. Das Gemälde war 1975 in Johannesburg versteigert worden und hatte in London und Zürich erneut den Besitzer gewechselt, ehe es 2013 beim Auktionshaus Christie's in New York zum Verkauf stand.

19:18 Uhr

So viel hat die Finanzkrise den Steuerzahler bislang gekostet

Die Regierung hatte nach dem Ausbruch der Finanzkrise vor zehn Jahren zahlreiche Banken gestützt und den deutschen Steuerzahler nach Regierungsdaten damit bislang 59 Milliarden Euro gekostet. Auf diese Zahl summierten sich die Kosten der öffentlichen Haushalte, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" vorab unter Berufung auf die Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Grünen.

  • In der Summe bis Ende 2017 seien Garantien, Kredite und Kapitalspritzen enthalten. Da die Hilfen noch nicht abgeschlossen seien, könnten die Verluste dem Bericht zufolge auf mehr als 68 Milliarden Euro steigen.

  • "Die Bankenkrise ist noch nicht vorbei", sagte Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick der Zeitung. Er sprach von einer verheerenden Bilanz.

  • Schick zufolge hat eine vierköpfige Familie "mehr als 3000 Euro für die Pleitebanken bezahlt". Hinzu kämen indirekte Kosten wie Entlassungen und Konjunkturpakete, Probleme bei der Altersvorsorge, steigende Mieten und Mini-Zinsen für Sparer.

18:53 Uhr

Indigene Völker dürfen weiter Wale fangen

Die Internationale Walfangkommission (IWC) erneuert die Walfangquoten für indigene Völker. Die Walfanggenehmigung zur Deckung des Eigenbedarfs indigener Bevölkerungsgruppen in Grönland, Russland, den USA und dem Inselstaat St. Vincent und die Grenadinen wurde mit breiter Mehrheit auf der IWC-Tagung beschlossen.

Die Möglichkeit eines Übertrags einer nicht genutzten Quote auf künftige Jahre wurde mengenmäßig und zeitlich sogar erweitert. Es dürfen jetzt bis zu 50 Prozent der nicht gejagten Wale auf die Fangquoten über mehrere Jahre aufsummiert werden.

Tierschützer unterstützen allgemein das Recht der Ureinwohner, ihre traditionelle Nahrungskultur beizubehalten. "Womit wir aber Probleme haben, ist der zunehmende Verkauf von Walfleisch in Grönland auch an Touristen", erklärte in Florianópolis Sandra Altherr von Pro Wildlife.

18:17 Uhr

Ägypten macht Bakterien für Tod von Ehepaar verantwortlich

Ende August stirbt ein älteres britisches Ehepaar während eines Aufenthalts in einem Hotel im ägyptischen Badeort Hurghada. Der Reiseveranstalter Thomas Cook hatte vor einer Woche bei einer Untersuchung in der Fünf-Sterne-Anlage am Roten Meer einen "einen hohen Anteil an E-coli- und Staphylokokken-Bakterien festgestellt". Dies sei wahrscheinlich der Grund für Erkrankungen in dem Hotel, hatte das Unternehmen mitgeteilt.

  • Thomas Cook hielt die Konzentration von Bakterien aber offensichtlich nicht für tödlich, sondern sagte, dass die Ergebnisse keinen Aufschluss über die Todesursache der beiden Briten gebe.

  • Trotzdem quartierte das Unternehmen alle seine Gäste in andere Unterkünfte um. Der ägyptische Generalstaatsanwalt macht jetzt die Bakterien für den Tod des Ehepaares verantwortlich.

  • Forensische Untersuchungen hätten gezeigt, dass der Ehemann an einer akuten Darmentzündung gestorben sei, die Frau an einer Erkrankung ihrer Blutgefäße, sagte Nabil Sadek.

  • Der Tod des Mannes sei durch E-coli-Bakterien verursacht worden, der Tod der Frau "wahrscheinlich" ebenso.

17:30 Uhr

Küblböcks Schauspielschule reagiert auf Shitstorm

Die von Daniel Kaiser-Küblböck besuchte Schauspielschule sieht sich Anfeindungen im Internet ausgesetzt. "Leider sehen wir uns gezwungen, unsere Facebook-Präsenz vorübergehend einzustellen", teilte die ETI Schauspielschule Berlin mit. "Ein durch unbelegte, im Netz kursierende Mobbing-Behauptungen ausgelöster Shitstorm ist über uns hereingebrochen, der sowohl Daniel gegenüber unwürdig ist, als auch dem Ansehen unserer SchülerInnen, AbsolventInnen und DozentInnen schadet."

Im Internet kursiert ein angeblich von Küblböck verfasster Eintrag, in dem von monatelangem Mobben an der Schule die Rede ist. Außerdem sagte die Schule ab Donnerstag geplante Aufführungen der Abschlussinszenierung des Schauspieljahrgangs ab, in dem auch Kaiser-Küblböck war.

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17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:55 Uhr

Jeder achte Mann und jede elfte Frau sterben an Krebs

Die Zahl neuer Krebsdiagnosen steigt einem Bericht zufolge weltweit. Im Jahr 2018 werden es demnach schätzungsweise 18,1 Millionen entdeckte Fälle sein. Ursachen seien unter anderem die verbesserten Diagnosemöglichkeiten, das Bevölkerungswachstum und die längere Lebenserwartung der Menschen, teilte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem neuen Statistik-Report mit.

  • Demnach erhalten weltweit jeder fünfte Mann und jede sechste Frau im Leben eine Krebsdiagnose. Jeder achte Mann und jede elfte Frau sterben an Krebs. Die Zahl der krebsbedingten Todesfälle im Jahr 2018 schätzt die Agentur auf 9,6 Millionen.

  • Die meisten Todesfälle entstehen 2018 nach der IARC-Schätzung durch Lungen-, Darm-, Magen-, Leber- und Brustkrebs. An Lungenkrebs sterben demnach knapp 1,8 Millionen Menschen weltweit, an Darmkrebs 881.000, an Magenkrebs 783.000, an Leberkrebs 782.000 und an Brustkrebs 627.000.

  • Europa stelle zwar nur 9 Prozent der Weltbevölkerung, habe aber 23,4 Prozent der weltweiten Krebsdiagnosen und gut 20 Prozent der tumorbedingten Todesfälle, heißt es weiter.

16:21 Uhr

Bewerber darf trotz Unterarm-Tattoo Polizist werden

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Der Kläger trägt nach Gerichtsangaben die 20 mal 14 Zentimeter große Tätowierung auf der Innenseite seines linken Unterarms. (Foto: picture alliance / Martin Höke/M)

Eine große Tätowierung auf dem Unterarm ist kein Grund, einen Bewerber vom Polizeidienst auszuschließen. Das hat das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden und damit ein Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf aus der ersten Instanz bestätigt.

  • Ein Mann aus Mülheim hatte sich 2017 für den Dienst bei der Polizei beworben und war vom Land abgelehnt worden. Er trägt auf der Innenseite des linken Unterarms eine große und auffällige Tätowierung mit einem Löwenkopf.

  • Das zuständige Landesamt hatte sich bei seiner Ablehnung auf einen Erlass der Landesverwaltung gestützt, der die Reglementierung von zulässigen Tätowierungen bei Beamten regelt.

  • Im Fall des angehenden Polizisten war das Tattoo ein Problem, weil es beim Tragen der Sommeruniform gut sichtbar ist. Seine Autorität und die gebotene Neutralität sei beeinträchtigt, lautete die Kritik.

Das OVG aber lehnte die Berufung des Landes ab. Für eine solche Entscheidung fehle eine gesetzliche Grundlage, welche Tätowierungen im Beamtenverhältnis zulässig sind. Ein Erlass der Verwaltung sei nicht ausreichend, heißt es in der Begründung des OVG.

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15:50 Uhr

Polizei gibt im Hambacher Forst Warnschuss ab

Kohlegegner halten im Hambacher Forst seit geraumer Zeit einen Waldabschnitt besetzt. Klimaschützer fordern seit Jahren einen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung. Sie kritisieren vor allem den hohen Kohlendioxidausstoß der Kraftwerke. Als Vermummte erneut Polizeikräfte mit Steinwürfen attackieren, gibt ein Polizist einen Warnschuss ab. Das teilt die Polizei in Aachen mit.

"Aufgrund der akuten Gefahrensituation" habe ein Beamter die Schusswaffe gezogen und einen Warnschuss in die Luft abgegeben. Die Vermummten hätten sich danach unerkannt in den Wald zurückgezogen, berichtete die Polizei weiter. Nach derzeitigem Erkenntnisstand sei bei dem Vorfall niemand verletzt worden.

15:21 Uhr

Trump warnt Bevölkerung vor Hurrikan "Florence"

Der Südosten der USA bereitet sich auf einen besonders starken Hurrikan vor. In einem Video auf Twitter ruft US-Präsident Donald Trump deswegen die Menschen an der Südostküste der USA auf, sich vor dem Hurrikan "Florence" in Sicherheit zu bringen. Der Sturm komme schnell näher und werde bald auf die Küste treffen, sagte Trump. Mit Blick auf den Hurrikan mahnte er: "Geht ihm aus dem Weg. Spielt keine Spielchen mit ihm. Er ist groß."

Zugleich versicherte Trump, die US-Behörden seien gerüstet für das Unwetter. "Wir werden damit fertig, wir sind bereit." Alle Vorbereitungen seien getroffen. "Aber trotzdem können schlimme Dinge passieren." Er rief dazu auf, die gefährdeten Küstengebiete zu verlassen. "Wir wollen, dass alle in Sicherheit sind."

Am Morgen bewegte sich "Florence" mit etwa 27 Kilometern pro Stunde weiter auf die Küste der Bundesstaaten North Carolina und South Carolina zu. Der Wirbelsturm der Kategorie 4 soll voraussichtlich am frühen Freitagmorgen auf Land treffen, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum NHC mitteilte.

14:54 Uhr

22-Jähriger aus Köthen hätte "jederzeit" sterben können

Die Ermittler in Sachsen-Anhalt entkräften Behauptungen, nach denen der in Köthen nach einer Auseinandersetzung mit zwei Afghanen gestorbene 22-Jährige doch durch Schläge und Tritte der Asylbewerber gestorben sei.

  • "Die Todesursache ist auch entgegen mancher Behauptungen ein Herzinfarkt", sagte der leitende Oberstaatsanwalt Horst Nopens in Halle vor Journalisten.

  • Der Direktor des bei der Obduktion des Leichnams federführenden Instituts für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Halle, Rüdiger Lessig, sagte, der Tote sei "schwer krank" gewesen. Bei dem Mann hätte es wegen seiner Vorerkrankung des Herzens "jederzeit" zu einem tödlichen Herzinfarkt kommen können.

Oberstaatsanwalt Nopens ging auch auf eine Audiodatei ein, in der eine Zeugin die Todesumstände so schildert, dass der Getötete bei der Auseinandersetzung massive Tritte gegen Kopf und Bauch erlitten habe. Nopens sagte, die Frau sei ermittelt und mittlerweile auch vernommen worden. Dadurch habe sich ihre Schilderung "massiv relativiert".

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14:06 Uhr

AfD-Fraktion verlässt Plenarsaal während Rede von SPD-Mann

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AfD-Abgeordnete verlassen den Plenarsaal während der Rede von Johannes Kahrs. (Foto: picture alliance/dpa)

Die AfD-Bundestagsfraktion hat als Reaktion auf Angriffe des SPD-Abgeordneten Johannes Kahrs geschlossen den Plenarsaal verlassen.

  • Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion sagte in der Generaldebatte zum Haushalt: "Rechtsradikale in diesem Parlament sind unappetitlich." Die AfD habe nur "dumme Sprüche" parat, keine Inhalte, keine Lösungen. "Man muss sich diese Traurigen da nur angucken", so Kahrs. "Hass macht hässlich, schauen Sie in den Spiegel."

  • Als von der AfD eine Zwischenfrage angemeldet wurde, sagte Kahrs: "Von Rechtsradikalen brauche ich keine, danke." Er warf der AfD zudem Spaltung vor und warnte vor Weimarer Verhältnissen, die in den Nationalsozialismus mündeten.

  • Schließlich standen die AfD-Abgeordneten auf und verließen den Plenarsaal. Nach der Rede von Kahrs kehrten sie zurück.

  • Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich rief Kahrs als Sitzungsleiter zu künftiger Mäßigung auf.

13:39 Uhr

EU-Parlament verschärft Urheberrecht

Das EU-Parlament hat die Reform des Urheberrechts im zweiten Anlauf durchgewinkt. 438 Abgeordnete votierten für die Aufnahme von sogenannten Trilog-Gesprächen zwischen EU-Parlament, dem Rat als Vertretung der Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission. 226 stellten sich gegen die viel diskutierte Reform. Im Juli hatten die Parlamentarier einem Vorschlag des EU-Rechtsausschusses ihre Zustimmung noch verweigert, der daraufhin inhaltlich überarbeitet wurde.

Worum es bei der Reform des Urheberrechts geht, erfahren Sie hier.

13:19 Uhr

EU-Parlament fordert Sanktionen gegen Ungarn

Das Europaparlament bringt ein Strafverfahren gegen Ungarn wegen Rechtsstaatsverstößen auf den Weg. Die Abgeordneten in Straßburg stimmten dem Antrag mit der erforderlichen Mehrheit zu. Nun muss der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs endgültig beschließen.

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13:13 Uhr

Dobrindt will komplette Abschaffung des Soli

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Alexander Dobrindt fordert "mehr Netto vom Brutto". (Foto: picture alliance/dpa)

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat die Forderung nach einer kompletten Abschaffung des Solidaritätszuschlags bekräftigt.

  • "Der Soli gehört nicht in die Gehaltsabrechnung, er gehört ins Geschichtsbuch dieses Landes", sagte Dobrindt im Bundestag in der Generaldebatte über den Haushalt 2019.

  • Angesichts der hohen Steuereinnahmen sei eine Entlastung der Bürger dringlich. "Solide Finanzen bedeuten nicht, Rekordeinnahmen zu horten", sagte Dobrindt.

  • Union und SPD haben im Koalitionsvertrag vereinbart, dass der Solidaritätszuschlag schrittweise wegfallen soll. Für 2021 ist eine Entlastung von 10 Milliarden Euro geplant, die 90 Prozent der Zahler vom Soli befreien soll.

  • Die komplette Abschaffung dürfe aber kein Tabu sein, sagte Dobrindt. "Mehr Netto vom Brutto" bleibe das Ziel der Koalition.

12:42 Uhr

Polizist soll gegen Schmiergeld vor Razzien gewarnt haben

Ein Polizist soll in Berlin von vier Lokalbetreibern mehr als 44.000 Euro Schmiergeld für Warnungen vor Drogenrazzien kassiert haben. Die Staatsanwaltschaft erhob nun Anklage gegen den 39-jährigen Beamten und die vier Männer im Alter zwischen 44 und 52 Jahren.

  • Laut Anklage soll der Polizist mit den Betreibern verschiedener Lokale in Berlin-Wedding Vereinbarungen getroffen haben, wonach er für regelmäßige Geldzahlungen in unterschiedlicher Höhe vor drohenden Durchsuchungen und ordnungsrechtlichen Kontrollen warnen sollte.

  • Tatsächlich soll der Beamte dann die Mitangeschuldigten regelmäßig über drohende polizeiliche Maßnahmen informiert und dafür im Gegenzug das Schmiergeld erhalten haben.

  • Darüber hinaus soll der Polizist Räumlichkeiten in einem von ihm betriebenen Pokerklub gegen Geld für die Zwischenlagerung von Drogen zur Verfügung gestellt haben.

  • Dem Beamten legt die Staatsanwaltschaft unter anderem die Verletzung von Dienstgeheimnissen und die Beteiligung am Betäubungsmittelhandel zur Last. Den Lokalbetreibern wird unter anderem gewerbsmäßige Bestechung vorgeworfen.

12:09 Uhr

McCartney und Lennon masturbierten gemeinsam

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In den jungen Jahren verbrachten John und Paul viel Zeit zusammen. (Foto: ASSOCIATED PRESS)

In einem Interview mit "GQ" erinnert sich Paul McCartney an die guten alten Zeiten, als die Beatles noch unbekannt waren. Damals habe er mit Freunden bei seinem Kumpel John Lennon rumgehangen und … "Wir saßen da alle gemütlich in unseren Stühlen und das Licht war aus. Dann fing jemand an, zu masturbieren, also taten wir es alle", gibt McCartney zu.

Dann rief jemand aus dem Kreis Namen begehrenswerter Frauen - für "Inspiration" - bis Lennon die Stimmung tötete. "Wir waren so: 'Brigitte Bardot!' Whoo! Bei diesem Namen hat jeder ein bisschen härter gepeitscht." Bis Lennon die Stimmung zerstörte, indem er "Winston Churchill" rief … Nichts über Masturbationsrunden, aber sonst so ziemlich alles über die Beatles erfahren Sie hier.

Mehr dazu lesen Sie hier.

11:25 Uhr

Zeitumstellung kann schon 2019 abgeschafft werden

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die Abschaffung der Zeitumstellung für das kommende Jahr angekündigt. Die Europäer würden nicht zufrieden sein, wenn aufgrund europäischer Regulierungen weiterhin zweimal im Jahr die Zeit umgestellt würde, sagte Juncker in seiner Rede zur Lage der Union in Straßburg.

  • Die Entscheidung, ob sie die Sommer- oder die Winterzeit behalten wollen, sollen die Mitgliedstaaten demnach selbst treffen.

  • Die Kommission veröffentlichte derweil einen konkreten Vorschlag, wie die Abschaffung der Zeitumstellung funktionieren soll. Demnach würden am 31. März 2019 das letzte Mal die Uhren in den EU-Staaten verpflichtend umgestellt.

  • Beim nächsten Termin, dem 27. Oktober 2019, wäre die Zeitumstellung für die Mitgliedstaaten freiwillig. Danach soll es keine weiteren Umstellungen zwischen Sommer- und Winterzeit geben.

11:11 Uhr

Merkel: Migration ist größte Herausforderung

Eine gemeinsame europäische Lösung der Migrationsfrage ist nach Ansicht von Kanzlerin Angela Merkel entscheidend für die Zukunft der Europäischen Union.

  • "Da haben wir noch keine Lösung gefunden", sagte sie im Bundestag. Die Herausforderung sei noch größer als die der Finanz- und Eurokrise, die vor zehn Jahren ausgebrochen war.

  • Merkel warnte vor Alleingängen und einer Fragmentierung der EU. "Wenn Europa einfach sagt: Wir schotten uns ab und wir kümmern uns nicht um das, was in unserer Nachbarschaft passiert, dann wird das schiefgehen."

  • Zur Bekämpfung der Fluchtursachen forderte die Kanzlerin mehr Investitionen in Afrika. "Afrika ist ein toller Kontinent, ein junger Kontinent, ein Kontinent mit den zukünftigen Märkten," sagte sie. Es gehe jetzt darum, aus der klassischen Entwicklungszusammenarbeit echte wirtschaftliche Entwicklung zu machen.

10:39 Uhr

Mutter und Kind sterben bei Unfall

Bei einem Unfall auf der Zufahrt zu einem Campingplatz in Hessen sind eine 31-jährige Autofahrerin und ihre fünfjährige Tochter ums Leben gekommen. Sie prallten mit ihrem Wagen gegen einen Baum. Spaziergänger entdeckten das Unfallfahrzeug bei Biebesheim in einem Gebüsch.

Sofort alarmierte Rettungskräfte konnten der Frau und ihrer Tochter aus Biebesheim nicht mehr helfen - ihr Tod wurde kurze Zeit später festgestellt.

Die Polizei sucht Zeugen des Geschehens.

10:18 Uhr

Merkel kritisiert SPD-Nein zu Syrien-Einsatz scharf

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die kategorische Absage des Koalitionspartners SPD an ein mögliches Eingreifen der Bundeswehr in den Syrien-Krieg scharf kritisiert. "Einfach zu behaupten, wir könnten wegsehen, wenn irgendwo Chemiewaffen eingesetzt werden und eine internationale Konvention nicht eingehalten wird, das kann auch nicht die Antwort sein", sagte Merkel in der Aussprache über den Kanzleretat 2019 im Bundestag.

Während CDU und CSU dies stark beklatschten, herrschte bei der SPD Schweigen, SPD-Partei und Fraktionschefin Andrea Nahles schaute demonstrativ auf ihr Handy.

Ein Bericht der "Bild"-Zeitung, nach dem das Verteidigungsministerium eine deutsche Beteiligung an einem Militärschlag prüft, hatte am Montag eine heftige innenpolitische Debatte ausgelöst. Nahles schloss den Einsatz der Bundeswehr daraufhin kategorisch aus. "Die SPD wird weder in der Regierung noch im Parlament einer Beteiligung Deutschlands am Krieg in Syrien zustimmen", sagte sie.

09:54 Uhr

Russland bietet Japan Friedensvertrag an

Falls Sie sich auch gerade wundern: Nein, Russland und Japan sind nicht im Krieg, liegen dennoch seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Streit um die Inselgruppe der Kurilen. Dieser Streit wird womöglich bald gelöst. Denn Russlands Präsident Putin hat Japan angeboten, bis Ende des Jahres einen Friedensvertrag "ohne Vorbedingungen" zu schließen. "Lasst uns bis Ende des Jahres einen Friedensvertrag ohne jede Vorbedingungen abschließen", sagte Putin bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok, an dem auch der japanische Regierungschef Shinzo Abe teilnahm.

Mehr dazu lesen Sie in Kürze.

09:16 Uhr

Putin zu Skripal-Attentätern: "Wir haben sie gefunden"

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Die von London wegen des Giftanschlags auf Skripal gesuchten Männer sind laut Putin Zivilisten. (Foto: AP)

Die russischen Behörden haben nach den Worten von Präsident Wladimir Putin die von Großbritannien wegen des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal gesuchten Männer identifiziert. "Wir wissen, wer sie sind, wir haben sie gefunden", sagte Putin bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok. Es handele sich "natürlich um Zivilisten".

09:00 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:53 Uhr

Abschiebeflug aus Deutschland in Kabul eingetroffen

In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist am Morgen ein weiterer Abschiebeflug aus Deutschland eingetroffen.

An Bord der Maschine waren rund 20 Menschen. Es war die 16. Sammelabschiebung seit dem ersten Flug im Dezember 2016. Bei den bisherigen 15 Abschiebungen hatten Bund und Länder 349 Männer nach Afghanistan zurückgebracht.

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08:29 Uhr

Flüchtiger Tankpreller steuert Auto gegen Baum

Weil er seine Tankfüllung nicht zahlen wollte, ist ein 30-Jähriger in der Nacht in Braunschweig vor der Polizei geflohen und dabei verletzt worden. Nachdem Mitarbeiter den Diebstahl gemeldet hatten, konnten die Beamten den Tankpreller zunächst stellen.

  • Die Polizisten waren danach mit ihm zurück zur Tankstelle gefahren. Der Mann habe zu diesem Zeitpunkt noch glaubhaft versichert, dass er lediglich vergessen hätte, den Sprit zu bezahlen, teilte die Polizei mit.

  • Am Tankstellengelände angekommen, floh der Mann jedoch in seinem Auto. Er fuhr den Wagen kurze Zeit später mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum. Die Verfolgungsjagd endete damit jedoch noch nicht: Anschließend versuchte er, zu Fuß vor den Beamten zu fliehen.

  • Die Polizei stellte den 30-Jährigen kurz darauf mit einer Platzwunde am Kopf und ließ ihn in ein Krankenhaus bringen.

08:12 Uhr

Maaßen erklärt sich: Sorge vor Desinformation

Verfassungsschutz-Präsident Maaßen hat seine umstrittenen Äußerungen im Zusammenhang mit fremdenfeindlichen Vorgängen in Chemnitz mit der Sorge vor einer Desinformationskampagne begründet. In seinem vierseitigen Bericht an Innenminister Horst Seehofer erhebt Maaßen schwere Vorwürfe gegen die Twitter-Seite "Antifa Zeckenbiss" - es sei davon auszugehen, dass diese das Video, das eine "Hetzjagd" belegen sollte, vorsätzlich mit der falschen Überschrift "Menschenjagd in Chemnitz" versehen habe.

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07:44 Uhr

Mindestens 68 Tote nach Anschlag in Afghanistan

Nach einem Anschlag auf Demonstranten in der ostafghanischen Provinz Nangarhar ist die Anzahl der Getöteten auf 68 gestiegen. Weitere 165 Menschen seien verletzt, sagte ein Sprecher der lokalen Gesundheitsbehörde.

  • Ein Selbstmordattentäter hatte sich am Dienstag inmitten von Demonstranten in die Luft gesprengt.

  • Die Proteste richteten sich gegen einen Kommandeur der Lokalpolizei des Bezirks Schinwar. Die Menschen in dem Gebiet fühlten sich von ihm drangsaliert.

  • Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid erklärte über Twitter, seine Gruppierung habe mit dem Anschlag nichts zu tun.

07:14 Uhr

Auto stößt mit Linienbus zusammen

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Der Unfall ereignete sich in der Nähe von Luckau in Brandenburg. (Foto: picture alliance/dpa)

Bei einem Unfall mit einem Linienbus ist in Brandenburg ein Autofahrer ums Leben gekommen.

  • Weitere 24 Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.

  • Aus noch ungeklärter Ursache ist ein 67-jähriger Mann in der Nähe der Ortschaft Luckau mit seinem Auto von der Straße abgekommen und mit dem entgegenkommenden Linienbus zusammengestoßen. Drei dahinter fahrende Autos wurden ebenfalls in den Unfall verwickelt.

  • Der 67-Jährige starb noch an der Unfallstelle, zwei Fahrgäste des Busses wurden schwer verletzt. Die meisten Verletzten mussten in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.

06:50 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leserinnen und liebe Leser! Wegen ihrer Bewertung der Vorfälle in Chemnitz stellen sich Verfassungsschutzpräsident Maaßen und Bundesinnenminister Seehofer heute den Fragen des Bundestags-Innenausschusses. Zuvor wird Maaßen vom Parlamentarischen Kontrollgremium befragt, das geheim tagt.

Was wird heute sonst wichtig:

  • EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hält heute seine letzte Rede zur Lage der Europäischen Union vor der Europawahl. Erwartet wird, dass er sich unter anderem zum Austritt Großbritanniens aus der EU, zur Migration und zur Sicherheit im Internet äußern wird. Juncker hatte den Posten als Chef der Brüsseler Behörde am 22. Oktober 2014 übernommen. Im kommenden Jahr will er nicht noch einmal antreten.

  • Im Bundestag wird heute ein Schlagabtausch über die Regierungspolitik von Kanzlerin Merkel und die Folgen jüngster Ereignisse wie in Chemnitz erwartet. Anlass ist die Debatte über den Haushalt des Kanzleramtes. Die Generalaussprache ist traditionell Höhepunkt der Haushaltsberatungen im Bundestag. Im Fokus dürften auch die Konsequenzen von Merkels Flüchtlingspolitik und die Sorgen vor zunehmendem Rechtsextremismus stehen.

  • Kunden des Billigfliegers Ryanair müssen heute mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. Grund sind erneute Streiks des fliegenden Personals an den zwölf deutschen Basen, zu denen die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und Verdi aufgerufen haben. In dem Arbeitskampf geht es erstmals um abzuschließende Tarifverträge für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Die Fluggesellschaft hat laut Ankündigung 150 von 400 geplanten Flügen von und nach Deutschland gestrichen.

Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, in der ersten Tageshälfte versorge ich Sie mit Nachrichten aus aller Welt. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag!

06:20 Uhr

Sommer im Süden, Herbst im Norden

Der heutige Tag bringt in etwa nördlich einer Linie vom Niederrhein bis rüber ins nördliche Brandenburg viele Wolken und zeitweise fällt Regen. Weiter Richtung Süden dominiert dagegen nach wie vor die Sonne und es bleibt spätsommerlich warm, zum Teil auch heiß. Denn mit Sonnenunterstützung klettern die Temperaturen auf 25 bis 32 Grad, wobei es am Oberrhein am heißesten ist. Unter den Wolken ist bei 16 bis 20 Grad vom Spätsommer kaum etwas zu spüren.

Die weiteren Aussichten: am Donnerstag und Freitag im Süden und Osten immer häufiger grau und teilweise nass mit Blitz und Donner. Im Norden und Westen meldet sich unterdessen mehr und mehr die Sonne zurück. Und dieser Trend zur Besserung bleibt am Wochenende ebenfalls bestehen. Die Temperaturen schalten hierbei allerdings einen Gang runter. Vor den Gewittern werden morgen im Süden zwar nochmals bis 27 Grad erreicht. Anschließend sind es am Freitag aber nur noch 17 bis 23 Grad. Der Samstag bringt uns 17 bis 25 Grad. Ihr Björn Alexander

06:03 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht