Unterhaltung

Verstoß gegen die Regeln Felicia Lu fliegt aus deutscher ESC-Jury

Plauderte dummerweise ihre Favoriten aus: Felicia Lu.

Plauderte dummerweise ihre Favoriten aus: Felicia Lu.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Freude für Sängerin Felicia Lu, Teil der deutschen Jury beim diesjährigen Eurovision Song Contest zu sein, währt nicht lange. Nur einen Tag nach ihrer Nominierung muss sie ihren Posten schon wieder räumen. Ersatz ist aber bereits gefunden.

Kurz nach Bekanntgabe der deutschen Jury beim Eurovision Song Contest (ESC) 2022 in Turin gibt es bereits eine Änderung: Die Sängerin und Youtuberin Felicia Lu wird nicht an der deutschen Punktevergabe teilnehmen. Eine Nachrückerin ist allerdings bereits gefunden, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) mitteilte: TV-Moderatorin Jessica "Jess" Schöne wird im zweiten ESC-Halbfinale und im Finale am Samstagabend gemeinsam mit den Sängerinnen Michelle und Tokunbo, Musiker Max Giesinger sowie Radiomoderator Christian Brost die Hälfte der deutschen Punkte vergeben.

"Es ist mir wirklich eine große Ehre, jetzt neben den ganzen Musikprofis in der deutschen Jury sitzen zu dürfen und meinen Blickwinkel mit einbringen zu können", zitiert der Sender Schöne. Die KIKA-Moderatorin begleitet bereits seit 2020 den Junior-ESC.

Grund für Felicia Lus Ausschluss ist ein Verstoß gegen die Regeln der European Broadcasting Union (EBU). Die 26-Jährige hatte bereits im März ihre Favoriten des diesjährigen Wettbewerbs veröffentlicht. Die Regeln der EBU besagen allerdings, dass die Mitglieder der nationalen Jurys ihre Favoriten nicht nennen dürfen - Lu hatte eine entsprechende Vereinbarung im April unterzeichnet.

"Sehr, sehr traurig"

Mehr zum Thema

In einer Instagram-Story äußerte sich die gebürtige Salzburgerin zu ihrem Ausschluss: "Es ist wirklich erschütternd, ich bin sehr, sehr traurig." Zwar könne sie die Entscheidung verstehen, sieht sich jedoch zu einer Klarstellung gezwungen: Zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre Favoriten in einem Video bekannt gegeben habe, habe sie noch gar nichts von ihrem Jury-Job gewusst.

Beim ESC entscheiden die Zuschauerinnen und Zuschauer nur zur Hälfte über die Vergabe der Punkte an die teilnehmenden Länder. Die anderen 50 Prozent gehen auf das Votum der jeweiligen nationalen Jurys zurück. Eingeführt wurde dieses System, um damit dem oftmals gängigen Punktegeschacher zwischen bestimmten Staaten entgegenzuwirken. Geholfen hat dies jedoch nur bedingt.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 10. Mai 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, vpr/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen