Gewagter AuftrittIkkimel kommt "hinten ohne"
In Bielefeld werden am Donnerstagabend die Trophäen bei der Preisverleihung "1Live Krone" verteilt. Ausgezeichnet wird auch Rapperin Ikkimel. Für noch mehr Aufsehen sorgt jedoch ihr Outfit bei der Veranstaltung.
Rapperin Ikkimel weiß zu provozieren und zu polarisieren. Und so war die 28-Jährige dann auch der Top-Hingucker bei der "1Live Krone"-Verleihung im Bielefelder Lokschuppen. Die Newcomerin präsentierte sich in einem Kleid, das von vorne betrachtet noch relativ züchtig daherkam - hinten aber ein Hauch von Nichts war.
Das selbsternannte "Partyschwein" konnte dabei auf gleich zwei Preise anstoßen. Ikkimel gewann nicht nur in der Kategorie "Bester Newcomer". Zusammen mit Webvideo-Produzent Filow heimste sie für den Track "Jiggy" auch die Trophäe für den "besten Partysong" ein. "Ich danke allen Frauen, die abgestimmt haben - obwohl ich keine Mainstream-Musik mache", erklärte die Rapperin in ihrer Dankesrede.
Mit Auszeichnungen in gleich zwei wichtigen Kategorien darf sich auch Sänger Zartmann als großer Gewinner fühlen. "Ab jetzt spätestens fühlt es sich an wie ein Traum", sagte er noch kopfschüttelnd ob seines eigenen Erfolges, als er bereits die zweite Krone in den Händen hielt.
Auch Nina Chuba zeigt viel Haut
Zartmann räumte nicht nur als "Bester Künstler" ab, sein Song "Tau mich auf" wurde auch zum besten Song des Jahres gewählt. Als "Beste Künstlerin" triumphierte Nina Chuba - bereits die vierte Krone ihrer Laufbahn. Auch Chuba zeigte mit ihrem gepunkteten Outfit bei der Veranstaltung viel Haut.
Rapper Ski Aggu holte mit "Palermo" die Krone für den besten Hip-Hop-Song - und stellte damit einen Rekord auf: In den Vorjahren war er sechsmal nominiert und setzte sich ebenso oft gegen die Konkurrenz durch.
Party-Rapper Finch, der diesmal im Smoking statt Jogginghose erschien, sahnte als "Bester Live-Act" seine erste Krone ab. In der neuen Kategorie "Bester Pop-Act" jubelte Nico Santos, die Indie-Pop-Band Provinz gewann mit "Walzer" den Preis für den "Besten Alternative Song".
Haftbefehl-Doku ausgezeichnet
Den Sonderpreis der Redaktion nahmen Juan Moreno und Sinan Sevinc entgegen - die Filmemacher der Netflix-Doku "Babo - Die Haftbefehl-Story". Ihnen sei es gelungen, wichtige Debatten über Themen von gesellschaftlicher Relevanz anzustoßen.
Der Preis für "Beste Unterhaltung" ging an Tiktoker Tahsim Durgun. Der "Brückenbauer zwischen den Kulturen" nutzte seinen Auftritt für politische Worte: "Ich wünsche, wir hätten einen Bundeskanzler, der begreift, dass auch meine Eltern dieses Land aufgebaut haben", sagte er unter Applaus - eine Anspielung auf die umstrittene "Stadtbild"-Aussage von Kanzler Friedrich Merz.