Unterhaltung

#MeToo jetzt auch verstanden? Kate Winslet zeigt Reue

Kate Winslet hat mit Woody Allen (l.) und Harvey Weinstein (r.) gearbeitet - jetzt scheint sie sich zu den Skandalen um die beiden Männer zu äußern.

Kate Winslet hat mit Woody Allen (l.) und Harvey Weinstein (r.) gearbeitet - jetzt scheint sie sich zu den Skandalen um die beiden Männer zu äußern.

(Foto: AP / Collage: n-tv.de)

Viele wollten ihre Meinung hören. Jetzt ist es so weit. Kate Winslet äußert sich zu den Skandalen um Harvey Weinstein, Woody Allen & Co. Etwas kryptisch zeigt sie Bedauern und gibt Fehler zu.

Nach den Anschuldigungen sexuellen Fehlverhaltens gegen mächtige Hollywoodmänner wie Harvey Weinstein und dem Erdbeben der #MeToo-Debatte spricht jetzt auch Kate Winslet. Der "Titanic"-Star erklärte auf den "London Critics' Circle Film Awards", dass sie nach dem zuletzt stattgefundenen Women's March erkannt habe, dass auch sie ihre Stimme erheben müsse. Das berichtet das Branchenmagazin "The Hollywood Reporter".

Winslet hege "bitteres Bedauern", dass sie "schlechte Entscheidungen" gefällt habe, wenn es darum ging, mit wem sie für ihre Filme zusammengearbeitet habe. Die 42-Jährige nannte zwar keine Namen, sprach aber von "Regisseuren, Produzenten und Männer mit Macht, denen jahrzehntelang für ihre höchst angesehene Arbeit applaudiert wurde".

Es ist wahrscheinlich, dass damit unter anderem Weinstein und Woody Allen gemeint sind. Mit Weinstein arbeitete sie unter anderem bei "Der Vorleser" zusammen, für den sie mit dem Oscar als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Für Allen stand sie erst kürzlich gemeinsam mit Justin Timberlake für "Wonder Wheel" vor der Kamera.

"Qualen von mutigen Frauen und Männern"

Mittlerweile sei ihr klar geworden, dass sie zu "den Qualen von vielen mutigen Frauen und Männern" womöglich beitrage, wenn sie nichts sage. "Sexueller Missbrauch ist ein Verbrechen." Zwar müsse der Rechtsstaat ein Urteil fällen, aber "es liegt an uns allen, selbst der leisesten Stimme zuzuhören und damit niemals aufzuhören."

Während der Cast von "Wonder Wheel" bis jetzt davon abgesehen hatte, sich zu den Vorwürfen gegen Allen zu äußern, hatten die Darsteller seines nächsten Projects "A Rainy Day In New York" ganz anders gehandelt. Hauptdarsteller Rebecca Hall und Timothée Chalamet hatten erklärt, ihre Gage für wohltätige Zwecke spenden zu wollen. Auch andere Schauspieler, die früher einmal mit Allen zusammengearbeitet hatten, distanzierten sich von dem Hollywood-Urgestein. Ellen Page nannte die Zusammenarbeit mit Allen den "größten Fehler ihrer Karriere".

Allen wird seit Jahrzehnten von seiner Adoptivtochter Dylan Farrow vorgeworfen, sie im Alter von sieben Jahren sexuell missbraucht zu haben. Nur wenige Wegbegleiter unterstützen ihn weiterhin. Diane Keaton etwa twitterte jüngst, sie glaube Allen bis heute.

Quelle: ntv.de, ame/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen