Sexuelle Übergriffe, sexuelle Belästigungen: Seit fast zwei Jahren sieht sich US-Schauspieler Kevin Spacey in mehr als 30 Fällen mit Vorwürfen dieser Art konfrontiert. Vor Gericht landete bisher aber nur ein Fall - der ist nun vom Tisch.

Die Anklage wegen Vorwürfen der sexuellen Nötigung gegen den US-Schauspieler Kevin Spacey ist verworfen worden. Die Staatsanwaltschaft begründete den Schritt damit, dass der Zeuge in dem Fall nicht verfügbar sei, wie US-Medien berichteten. Das US-Branchenblatt "Hollywood Reporter" berief sich dabei auf das Bezirksgericht im Bezirk Nantucket.

Ein damals 18-Jähriger hatte Spacey vorgeworfen, ihn im Juli 2016 in einem Restaurant auf der Insel Nantucket vor der US-Ostküste betrunken gemacht und dann belästigt zu haben. Bei einem Gerichtstermin in der vergangenen Woche hatte der Mann aber die Aussage darüber verweigert, ob er möglicherweise Textnachrichten von Spacey gelöscht haben könnte.

Die Verteidigung des früheren "House of Cards"-Stars plädierte schon länger dafür, dass die Klage fallen gelassen werde. Seit Herbst 2017 sind in mehr als 30 Fällen Vorwürfe zu sexuellen Übergriffen und Belästigungen gegen Spacey öffentlich vorgebracht worden, seine Karriere ist dadurch ins Stocken geraten. Der Fall aus Nantucket war aber bisher der einzige, der vor Gericht gekommen war.