Aus seiner Homosexualität macht SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert keinen Hehl. Nun offenbart er auch, dass er in einer Beziehung lebt. Dass er offen mit dem Thema umgeht, erklärt er auch damit, dass junge Menschen Vorbilder bräuchten.

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat sich öffentlich zu seinem Beziehungsstatus geäußert. "Ich habe einen Partner", sagte der Berliner dem Magazin "Bunte".

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Bei öffentlichen Auftritten spiele dieser Aspekt seines Privatlebens aber keine Rolle, so der 33-Jährige: "Bei den klischeehaften Gelegenheiten wie Bayreuther Festspiele oder Bundespresseball, bei denen andere ihre Partner präsentieren, gehen wir sowieso nicht über den roten Teppich. Schon allein, weil festliche Kleidung erwartet wird. Da sind wir raus."

Indem er über seine Beziehung spreche, wolle er auch ein Zeichen für junge Menschen setzen, sagt Kühnert. "Ich weiß, dass insbesondere auf manchem Dorf auch im Jahr 2022 immer noch einige zu Hause rausfliegen, wenn sie ihre sexuelle Orientierung offenbaren", erklärt er. "Diese jungen Menschen brauchen Vorbilder, und sie müssen erfahren, dass es völlig okay ist, einen Mann oder eine Frau gleichen Geschlechts zu lieben."

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Bereits vor Jahren hatte Kühnert in einem Interview mit der "Berliner Zeitung" gesagt: "Wer in der Öffentlichkeit steht, muss sich darauf einstellen, im Zweifel immer wieder nach einer Freundin gefragt zu werden." Er hätte also "die Möglichkeit gehabt, dann jedes Mal verlegen auf den Boden zu schauen. Oder eben einfach offen und selbstverständlich darüber zu sprechen, dass ich schwul bin", so Kühnert.

Im "Bunte"-Gespräch offenbart Kühnert zudem eine Leidenschaft, die ihn besonders umtreibt. "Das mag kitschig klingen", erklärt er, "aber für mich bedeutet Wandern Freiheit". Er mache gerne lange Wandertouren, bei denen er über ein oder zwei Wochen lang 20 Kilometer am Tag zurücklege. "Das ist der maximale Kontrast, den ich als Großstadtmensch bekommen kann", erläutert der SPD-Politiker, der Ende 2021 das Amt des Generalsekretärs seiner Partei übernommen hat.