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Nach Belästigungsvorwürfen Rogen kündigt Franco die Freundschaft

Waren früher mal ziemlich beste Freunde: James Franco (l.) und Seth Rogen

Waren früher mal ziemlich beste Freunde: James Franco (l.) und Seth Rogen

(Foto: REUTERS)

Seth Rogen und James Franco machen mehrere Filme zusammen. Nun erklärt Rogen, nicht wieder mit Franco arbeiten zu wollen. Grund dafür sind Vorwürfe mehrerer Frauen gegen den US-Schauspieler, die auch die Freundschaft der beiden Männer belasten.

Der kanadische Schauspieler und Regisseur Seth Rogen möchte künftig nicht mehr mit Hollywood-Star James Franco zusammenarbeiten. Das hat Rogen, der unter anderem bei "Ananas Express" 2008 und "The Interview" sechs Jahre später mit Franco kooperiert hatte, in einem Interview mit der "The Sunday Times" erklärt. Gleich mehrere Frauen haben dem 43-jährigen Franco in den vergangenen Monaten sexuelle Belästigung vorgeworfen.

Mit zwei ehemaligen Schauspielschülerinnen soll er sich inzwischen außergerichtlich geeinigt haben, das berichtete die "New York Times" im Februar. Sie hatten in einer Klage erklärt, dass Franco sie in einer von ihm gegründeten Schauspiel- und Filmschule durch "ausbeuterische sexuelle Situationen" eingeschüchtert und seine Macht missbraucht habe.

Im Interview blickt Rogen unter anderem auf einen Scherz zurück, den er inzwischen bereut. Vor mehreren Jahren habe er sich als 17-jähriges Mädchen auf Instagram ausgegeben und Franco kontaktiert. Dieser schien davon unbeeindruckt zu sein, dass das erfundene Mädchen noch minderjährig sei. Rogen hatte 2014 in der beliebten US-Show "Saturday Night Live" schließlich darüber Scherze gemacht und gesagt, dass er nun ein Date mit Franco in einem Hotel habe.

"Ein schrecklicher Witz"

Der Kanadier erklärt weiter, dass er "Missbrauch und Belästigung" verabscheue und niemals entsprechende Taten eines Menschen verheimlichen würde. Auch würde er niemals eine Person wissentlich in eine Situation bringen wollen, in der diese auf einen derartigen Menschen treffen müsse. Heute bereue der 36-Jährigen seinen Scherz: "Es war ein schrecklicher Witz, ehrlich."

Außerdem erinnert Rogen an ein Interview aus dem Jahr 2018, in dem er gesagt hatte, dass er weiter mit Franco arbeiten werde. Die Wahrheit sei allerdings, dass er das nicht getan habe und derzeit auch nicht plane, dies wieder zu tun. Es sei "kein Zufall", dass die Arbeitsbeziehung der beiden offenbar beendet sei.

Auch die persönliche Beziehung der Schauspieler - sie gelten seit Jahren als Freunde - sei durch die Vorwürfe belastet worden. Er wisse selbst nicht so recht, wo die beiden derzeit stünden, aber "es hat viele Dinge in unserer Beziehung und unserer Dynamik verändert", erklärt Rogen. Dies sei "schmerzhaft" für ihn, "aber nicht so schmerzhaft und schwierig wie für viele andere Leute, die beteiligt sind". In einer solchen Situation habe er kein Selbstmitleid.

Quelle: ntv.de, nan/spot

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