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Anwälte ausgetauscht Schuhbeck nimmt Verurteilung nicht hin

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Der TV-Koch ist unter anderem bekannt aus der "Küchenschlacht" im ZDF.

Der TV-Koch ist unter anderem bekannt aus der "Küchenschlacht" im ZDF.

(Foto: picture alliance /)

Zu über drei Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung wird Alfons Schuhbeck 2022 verurteilt. Dann legt der Star-Koch Revision ein, die er auch fortführen will - allerdings mit anderen Anwälten. Seine TV-Karriere ruht derweil, und auch sein Restaurant ist geschlossen.

Der wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilte Star-Koch Alfons Schuhbeck hat seine Anwälte ausgetauscht und will an der Revision gegen sein Urteil festhalten. Die beiden bisherigen Verteidiger hätten "das Mandat im allseitigen Einvernehmen beendet und sind insoweit nicht mehr für Herrn Schuhbeck tätig", teilte Sprecher Peter Dietlmaier mit. "Nach Prüfung der schriftlichen Urteilsbegründung hat Herr Alfons Schuhbeck fristgerecht entschieden, dass die Revision gegen das Urteil (...) fortgesetzt werden soll."

Das Landgericht München I hatte am 27. Oktober 2022 eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten wegen Steuerhinterziehung gegen Schuhbeck verhängt. Bei einer solchen Höhe ist keine Bewährung mehr möglich. Rund 2,3 Mio. Euro hatte der prominente Koch nach Ansicht des Gerichts am Fiskus vorbeigeschleust. Das Gericht war überzeugt davon, dass Schuhbeck mehr als 1000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen und so Geld hat verschwinden lassen. Dazu nutzte er ein Computerprogramm, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.

Die Staatsanwaltschaft legte keine Revision gegen das Urteil ein. Der Gastronom hatte angekündigt, seine Revision gegebenenfalls zurückzunehmen, sobald er die schriftliche Urteilsbegründung geprüft habe. "Sollten die schriftlichen Gründe das Landgerichtsurteil tragen, werde ich meine Anwälte bitten, die Revision im Zweifel zurückzunehmen", sagte er Anfang November. Am Freitag lief nach Gerichtsangaben die Frist für die Begründung der Revision ab. Am Vormittag war dort nach Angaben eines Sprechers zunächst noch nichts eingegangen.

Schuhbeck nicht mehr so beschäftigt wie vorher

Schuhbecks neuer Anwalt ist nach Angaben Dietlmaiers Ali B. Norouzi aus Berlin. Wie er die Revision begründete, ist unklar. "Unberührt von der Entscheidung, die Revision fortzuführen, sind die Bemühungen von Herrn Schuhbeck, den Schaden in voller Höhe wieder gutzumachen", heißt es in der Mitteilung.

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Schuhbeck hatte auch nach seiner bisher nicht rechtskräftigen Verurteilung weitergearbeitet. Allerdings ist er nicht mehr so beschäftigt wie vorher. Seine Karriere als Fernsehkoch ruht fürs Erste. Nachdem der Bayerische Rundfunk (BR) Sendungen mit ihm aus dem Programm genommen hatte, hatte auch das ZDF nach dem Urteil angekündigt, ihn zunächst nicht mehr in der Show "Die Küchenschlacht" auftreten zu lassen.

Schuhbecks Restaurant "Südtiroler Stuben", in dem er zugegebenermaßen Geld hatte verschwinden lassen, ist inzwischen geschlossen. Silvester war dort der letzte Tag. "Wir schauen zurück auf wunderbare 20 Jahre", hieß es auf der Internetseite. "Auch wenn es das Lokal nicht mehr gibt, soll dies kein Abschied für immer sein."

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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