Viele Menschen bereuen ihre Rauscherfahrungen in späteren Jahren oder reden ihre Sünden klein - nicht so Hollywood-Star Woody Harrelson. Er verteidigt seine Exzesse als wichtige Erfahrung. Der Schauspieler möchte künftig sogar selbst Marihuana anbauen.

Schauspieler und Regisseur Woody Harrelson ("True Detective", "Die Tribute von Panem") glaubt, dass ihm Sex und Drogen in jüngeren Jahren bei der Selbstfindung geholfen und ihn klüger gemacht haben. "Ich behaupte ja nicht, dass man ohne Sex-, Drogen- und Alkohol-Exzesse kein erfülltes Leben haben kann", sagte der 56-Jährige dem "Playboy". "Aber für mich war es wohl wichtig, diese Dinge auszuprobieren. Intensiv zu leben. Ohne Rücksicht auf Verluste."

Seine Exzesse hätten ihn "sicher stark geprägt und mir auch bei meiner Selbstfindung geholfen", ergänzte der Schauspieler. "Dadurch bin ich bestimmt etwas klüger geworden."

Vielleicht ärgert sich Harrelson auch deshalb darüber, dass er im Zuge der Legalisierung von Marihuana in seiner Wahlheimat Hawaii keine Marihuana-Anbau-Lizenz erhalten hat. "Die hat man mir nicht gegeben. Es war letztlich wohl eine politische Entscheidung", meint der Schauspieler - und gibt sich trotz der Liberalisierung der Drogen-Politik in den USA unzufrieden.

"In einem freien Land wie Amerika sollten wir doch tun und lassen können, was uns gefällt, solange wir niemandem schaden", sagte Harrelson. "Die Realität spricht leider eine andere Sprache."